Wenn man den Elternbestand kennt, kann man auch über Bruteier männliches Frischblut einbringen. Aus dem Gelege kann man schon gut Rückschlüsse auf die Vererbbarkeit ziehen. Nach meinem Empfinden wird die Genetik des Hahnes bei der Eigröße überbewertet. Wie gesagt spielen für die Eigröße viele Faktoren eine Rolle, die schliesslich die Rolle der Hennen viel mehr gewichten. Die Ernährung und Licht- bzw. Klimaverhältnisse beeinflussen das Wachstum und die Versorgung (vor allem des Legeapparates), der schliesslich erst das große Ei ermöglicht, aus dem ein Hahn schlüpft. Demzufolge reicht es die Legeperformance seiner Mutter zu kennen. Viel wichtiger ist aber, dass Du durch entsprechende "Umweltgestaltung" die Eigröße selbst manipulieren kannst. Dazu gehört neben einem klimatisierten Stall und Lichtprogramm (in der Legeperiode max. 17 Stunden - max. natürliche Tageslänge - in unserem Breitengrad, nach Karapetjan, 1953), ein entsprechend energiereiches Legefutter. Das heisst aber nicht, dass man grosse Eier erwarten kann, wenn man die Hühner über Gebühr voll stopft und unter Lichtstress stellt. So reduziert man z.B. vor der Legereife und während der Mauser den Input.
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