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Thema: Hahn kastrieren?

  1. #1
    Avatar von Tucke
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    Hahn kastrieren?

    Hallo ihr lieben,
    unser junger Hahn wird immer aggressiver. Teilweise fechte ich mit dem Besen regelrechte Kämpfe aus. Die 4 Hühner beschützt er also gut... Ich möchte ihn gern etwas "entschärfen", zB durch kastrieren. Geht das überhaupt, bzw. nützt das was? Die inzwischen 3 cm langen, sauspitzen Sporen würde ich auch gern kürzen lassen. Was könnt ihr mir raten?
    LG tucke
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  2. #2
    Avatar von Waldfrau2
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    Ich denke, man sollte ihn lieber am Hals kastrieren ... :P

    Ganz im Ernst. Kastrieren ist keine wirkliche Alternative, denn die Hoden liegen ganz weit innen im Körper (vielleicht schon mal beim Ausnehmen gesehen? Hinten an der Wirbelsäule, vielleicht etwa da, wo bei uns die Nieren sind). Es ist also eine sehr große Operation, und sie wird bestimmt nicht von allen Tierärzten durchgeführt. Aber ein kastrierter Hahn ist ein Kapaun, er verliert seine Hahneneigenschaften. Er tritt nicht mehr und kräht nicht mehr und landet ganz unten in der Rangordnung. Man hat das früher gemacht, weil Kapaune vorzügliche Masteigenschaften haben, legen gut zu und sollen gut schmecken.

    Wenn es sich nicht um die allerersten Jugendkapriolen handelt, ist es unwahrscheinlich, daß er sein Verhalten grundlegend ändert. Wenn man so klarkommt und keine Kinder hat, die evtl. gefährdet sind, ok, dann kann man ihn leben lassen, aber wenn die Gefahr besteht, daß Menschen verletzt werden, würde ich mich für Schlachten entscheiden. Es gibt so viele liebe Hähne, die aus Platzmangel geschlachtet werden, warum soll man sich oder seine Kinder dann der Gefahr aussetzen, verletzt zu werden?

    Die Sporen kann man wohl zumindest an der Spitze etwas entschärfen, ich meine, da hätte ich im Forum schon was gelesen.

    Ich habe auch schon Anleitungen gelesen, wie man scharfe Hähne angeblich brav bekommt, aber bei meinem hätte ich davon nichts durchführen können, denn man soll sie dann z. B. schnappen und fest an sich drücken, oder mal auf den Kopf stellen, aber meinen hätte ich nie bekommen, der ließ mich gar nicht ran. Nur, sobald ich ihm den Rücken zudrehte, sprang er los. Ich bezweifele auch, daß es sich um wirkliche Patentrezepte handelt, die bei jedem Tier funktionieren.

    edit: Angeblich soll es auch noch eine nicht ganz legale Art der chemischen Kastration geben, aber genaues weiß ich nicht.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
    Mitglied im GZV Osterode

    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  3. #3
    Walhall awaits Me Avatar von Oggy
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    Moin Tucke,

    soweit ich weiss ist das in D verboten, ich meine das kastrieren. In deinem Fall hilft wahrscheinlich nur

    lg Thomas
    Darf man das Schlimme ignorieren,
    nur weil es Schlimmeres gibt?



  4. #4
    Avatar von Tucke
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    Ich meine ja nicht die tierquälerische Variante: kastration bei vollem Bewusstsein. Ich würde das von einem Tierarzt machen lassen. Bin aber hin und her gerissen, wenn er dann nur noch dröselig ist und nicht mehr auf die Mädels achtet... Vielleicht mach ichs mal wie Waldfrau geraten hat: packen und ernst auf ihn einreden . Muss ich mir allerdings vorher Mut antrinken
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  5. #5
    Avatar von TXIKA
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    Original von Waldfrau2


    edit: Angeblich soll es auch noch eine nicht ganz legale Art der chemischen Kastration geben, aber genaues weiß ich nicht.

    Das kenn ich nur von Hunden.Da wird dem Rüden ein Chip in den Nacken gespritzt,der dann 6 Monate wirkt.Mein Rüde hat sowas,und ist bei Hunden auch ganz legal
    Wär ja interessant,wenn es sowas auch für heiße Hähnchen gibt....
    Liebe Grüße,
    Silvia
    bergische Schlotterkämme,schwarz,weiss- und gelb gedobbelt

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Original von Waldfrau2
    Ich denke, man sollte ihn lieber am Hals kastrieren ... :P

    Ganz im Ernst. Kastrieren ist keine wirkliche Alternative, denn die Hoden liegen ganz weit innen im Körper (vielleicht schon mal beim Ausnehmen gesehen? Hinten an der Wirbelsäule, vielleicht etwa da, wo bei uns die Nieren sind). Es ist also eine sehr große Operation, und sie wird bestimmt nicht von allen Tierärzten durchgeführt. Aber ein kastrierter Hahn ist ein Kapaun, er verliert seine Hahneneigenschaften. Er tritt nicht mehr und kräht nicht mehr und landet ganz unten in der Rangordnung. Man hat das früher gemacht, weil Kapaune vorzügliche Masteigenschaften haben, legen gut zu und sollen gut schmecken.
    Da bist Du nicht ganz richtig informiert!

    Davon abgesehen, das das hier bei uns verboten ist, so ist das eine OP, die in der Regel ohne Beteubung von statten geht und die ca. 2-3 Minuten dauert!

    Ich kannte vor ca. 25 Jahren noch einen Züchter, der das konnte und damals auch noch gemacht hat! Ich konnte ihn auch mehrmals dabei beobachten! Leider ist er verstorben - bevor er mir das auch zeigen konnte! Von einem anderen bekannten Züchter liegt jetzt ein OP-Besteck im Taubenmuseum in Nürnberg!

    Für alle die es interessiert!

    Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kapaun

    und eine Anlage

    Die Anlage ist aber eine etwas ältere Beschreibung! Heute würde man das schon etwas anders und einfacher machen!

    Übrigens - ich würde gerne mal mit einen Kapaun arbeiten! Er soll ein ganz besonders gute Glucke sein! Dem man jederzeit Eier unterlegen kann und die er dann auch sehr gewissenhaft ausbrüten soll!
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    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7
    Avatar von Tucke
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    Boah - grusel!
    Und das, nur um mehr auf dem Teller zu haben.
    Ich glaube nicht, dass eine richtige Operation verboten ist. Ich kann doch sogar Hund und Katzt kastrieren lassen!! Das wäre ja der Hohn: Hals umdrehen ist jedem Hobbyhenker erlaubt, aber eine OP durch den Tierarzt nicht - nee Hein , das wäre unlogisch.
    morgenlandfahrende.blogspot.com

  8. #8
    Avatar von Susanne
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    Hallo,
    bei der chemischen Kastration wird ja ein Hormon unter die Haut gesetzt, das nach und nach abgegeben wird. Das ist natürlich bei Nutztieren verboten, da es dem Nutzen des Tieres (also es zu essen) abträglich ist. Wenn nun aber dennoch so verfahren würde, wäre es natürlich schwierig, die genauen Folgen für den Hahn abzuschätzen, denn es gibt ja dazu eigentlich keine offiziellen Erfahrungswerte. Selbst wenn man damit sehr positiver Erfahrungen gemacht hätte, könnte man diese hier nicht posten, denn man würde sich ja selbst in Verdacht bringen. Nichts desto trotz denke ich, dass wenn ein TA das machen würde (was ich natürlich nicht behaupte), dann könnte dies ein gangbarer Weg sein, um einen ehedem hormongeschwängerten Hahn wieder in die richtige Hormonkonstellation zu bekommen- man hat das sogar unter der Hand schon mal gehört. Und es soll dabei sogar so sein, dass der Hahn noch immer die Hennen beglückt und auch sonst seinen Pflichten nachkommt. Leider hält so eine Spritze bei Hahn nicht so lange wie beim Hund- denn Hühner haben einen viel schnelleren Stoffwechel, aber es gibt mittlerweile auch schon Spritzen mit einem Jahresdepot, weiterhin muss man sich da eh erst mal rantasten an die richtige Menge. Eine Halbjahresspritze kostet ca. 35 Euro, wenn ich mich recht erinnere, ein großer Hahn müsste wahrscheinlich 2 (Halbjahres) Spritzen im Jahr bekommen (aber eher Frühjahr/ Sommer), im Winter sind Hähne naturgemäß ruhiger.
    Grüße Susanne

  9. #9
    genannt Heini Avatar von hein
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    Original von Tucke
    Boah - grusel!
    Und das, nur um mehr auf dem Teller zu haben.
    Ich glaube nicht, dass eine richtige Operation verboten ist. Ich kann doch sogar Hund und Katzt kastrieren lassen!! Das wäre ja der Hohn: Hals umdrehen ist jedem Hobbyhenker erlaubt, aber eine OP durch den Tierarzt nicht - nee Hein , das wäre unlogisch.
    Du musst aber bedenken - bei den Säugetieren - sprich z. B. Hund und Katzt. liegen die männl. Geschlechtsorgane ausserhalb vom Körper! Beim Hahn oder bei allen Geflügelarten liegen die Geschlechtsorgane im Körper (Bauchraum)!

    Und laut Gesetz, ist das kastrieren von Mensch und Tier generell verboten!

    Und dann kommen wieder die Ausnahmen! Z. B. beim Eber, beim Bullen usw.! (Auch beim Menschen - z. B. bei Hodenkrebs) Und bei diesen Ausnahmen ist das gesammte Specktrum an Geflügel nicht mit aufgeführt! Also gibt es beim Geflügel keine ausnahme!

    Also verboten!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  10. #10
    Avatar von 2Rosen
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    Original von hein
    ...Davon abgesehen, das das hier bei uns verboten ist, so ist das eine OP, die in der Regel ohne Beteubung von statten geht und die ca. 2-3 Minuten dauert!
    Ich kannte vor ca. 25 Jahren noch einen Züchter, der das konnte und damals auch noch gemacht hat! Ich konnte ihn auch mehrmals dabei beobachten! Leider ist er verstorben - bevor er mir das auch zeigen konnte!
    Ich denke das war auch besser so.
    (nicht dass er verstorben ist, sondern dass es Dir nicht mehr gezeigt wurde)

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