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Thema: Vererbung Locken bei Lockengänsen

  1. #1

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    Vererbung Locken bei Lockengänsen

    Hallo,

    ich spiele mit dem Gedanken, Lockengänse zu halten. Auf der Seite vom SV der Gänsezüchter steht zu dem Thema, dass bei der Verpaarung von Elterntieren mit "korrekten" Locken trotzdem Tiere mit weniger langen Locken und auch Tiere komplett ohne Locken fallen können.

    Kennt sich jemand mit der Vererbung der Locken aus, soll ja eine Mutation sein?
    Schöne Grüße
    Andi

  2. #2
    Gast
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    Das wird ähnlich zu den frizzled chickens sein ...
    http://tinyurl.com/22og64n

  3. #3
    Avatar von Philipp G.
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    Hallo,

    selbstverständlich ist es eine Mutation.

    Der Federschaft ist 2-3 cm über der Haut weich und biegsam, die Feder spaltet dort in einzelene Fasern auf. Diese verdrehen sich, daraus resultiert die "Lockenbildung" .

    Der Faktor für die Lockung ist unvollständig dominant.

    Reinerbige gelockte Gänse zeigen eine zu stark ausgeprägte Lockung im Sinne des Standards.

    Gelockt mal glattfiedrig gibt glattfiedrig und gelockte, die eine kürzere Lockfeder zeigen, als die rein gezogenen. (Quelle Vererbung bei Hühnern und Wassergeflügel, Six, Müller )

    Wie redcap sagt, wird vermutet, dass der Vererbungsgang dem der struppfiedrigen Hühner ähnelt.



    mfg
    Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit.


    Aristoteles

  4. #4

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    Themenstarter
    Danke Daniel und Phillipp.

    Wenn das jetzt alles so zutrifft, handelt es sich um einen autosomal unvollständig dominanten, also intermediären Erbgang.

    Das bedeutet im Grunde genommen, dass Zucht-, bzw. Ausstellungstiere den Faktor Lockenfiedrigkeit (F) in heterozygoter Form aufweisen müssen.

    Bei einer autosomalen Verpaarung Ganter Fxfx * Fxfy Gans entstehen in der F1

    25 % FxFx
    50 % Fxfy oder fxFx
    25 % fxfy

    Das bedeutet, dass alle homozygoten Merkmalsträger Ganter sind, während alle glattfiedrigen Gänse sind.

    Wenn ich beispielsweise nur einen heterozygoten Ganter hätte und diesen mit einer normalen Hausgans verpaare, die nicht Merkmalsträger ist, dann hätte ich bei der Verpaarung Fxfx * fxfy in der F1:

    25 % Fxfx Ganter
    25 % Fxfy Gans
    25 % fxfx Ganter
    25 % fxfy Gans

    Das heißt, ich hätte in der Nachzucht zur Häfte lockenfiedrige Tiere und zur Hälfte glattfiedrige, wobei die jeweils 50/50 im Geschlechterverhältnis fallen.

    Ist das so in etwa korrekt? Und wenn nein, wo liegt der Fehler?
    Schöne Grüße
    Andi

  5. #5
    Avatar von Henk69
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    autosomal heisst nicht-geschlechtgebunden wie du schilderst

  6. #6

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    Da hast Du recht Henk, geschlechtsgebunden ist ja Gonosomal.

    Dann bringt es wohl nix, einen heterozygoten Ganter an eine normale Hausgans zu verpaaren, weil 50 % der Nachkommen aufgrund der unvollständig dominanten Vererbung nur ganz geringe Ansätze von Lockenbildung zeigen würden, während die anderen 50 % komplett glattfiedrig wären
    Schöne Grüße
    Andi

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