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Thema: DDR-Literatur Geflügel

  1. #1

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    DDR-Literatur Geflügel

    Hallo Forianer,

    ich habe mir letztens zwei DDR-Bücher über die Zucht von Enten und Gänsen gekauft.

    Die Bücher sind aus der Reihe BFK (Bücher für Kleintierfreunde) und ich finde sie hochinteressant, z.B. auch in Bezug darauf, dass man trotz "Mangelwirtschaft" die Viecher bestens mit einheimischen Futterarten versorgen konnte.

    Jetzt bin ich noch auf der Suche nach was aus der gleichen Reihe zum Thema Huhn, habe bisher nur Angebote bezüglich des Buches "BFK-Kleintiere richtig füttern" gefunden, aber nix, was sich ausschließlich mit der Hühnerzucht befasst.

    Beim Googeln findet sich auch nichts Konkretes, darum die Frage, ist jemandem von euch ein Buch aus den letzten Jahren der DDR bekannt, welches sich mit dem Thema Hühnerzucht beschäftigt?

    Wäre über entsprechende Hinweise sehr dankbar!
    Schöne Grüße
    Andi

  2. #2
    Avatar von vogthahn
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    Hallo, Andi!

    Ich habe bis 89 als Buchhändler in Leipzig gearbeitet, Uni-Buchhandlung, wissenschaftliche Abteilung. Mir sind in den 80ern zwar die BfK-Bücher untergekommen, aber keine anderen Hühnerbücher außer einem, wo mehrere Kleintierarten, u.u.a. auch Hühner behandelt worden. Das habe ich mir damals auch gleich gekauft. "Kleintierhaltung-Ein Leitfaden"
    Es ist von einem Autorenkollektiv, DLV Berlin, 1986.
    Das hat mir ab 90 dann weitergeholfen, als ich mir die ersten Tiere hier nach dem Umzug angeschafft habe.
    Die besten Ärzte der Welt sind
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    Jonathan Swift

  3. #3

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    Dankeschön Thomas!
    Schöne Grüße
    Andi

  4. #4
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    - Leben und Verhalten unseres Hausgeflügels, 1984
    - Vererbungsgrundlagen und Zuchtmethoden beim Geflügel, 1975
    beides von Carl Engelmann, Neumann Verlag - Leipzig
    - Das Geflügelbuch, 1954 von Schacht/Juhre Deutscher Bauernverlag - Berlin/Dresden
    Letztere kann ich auch abgeben, hab ich inzwischen doppelt. Der Vorbesitzer hat auf drei Seiten Vereinsstempel und Namenseintragungen herausgeschnitten, bzw. radiert. Ist ansonsten altersgemäss im guten Zustand. besonders interessant ist die ausklappbare Ahnentafel/Matrix "Vom Bankivahuhn zu unseren heutigen Hühnerrassen". Gebe es für 18 Euro ab, hatte dafür im Sept. 45 Euro für ein "gutes Exemplar" bezahlt.

  5. #5
    Avatar von vogthahn
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    haste ja was schönes ausgegraben

    der Engelmann ist im Neumann-Verlag erschienen und wahrscheinlich gleich in der gesamten Auflage in den Westen gegangen, ich kann mich nicht erinnern, das da welche bei uns landeten, oder wenn, dann nur 1-2 Exemplare (aber da hätte ich mir bestimmt eins gesichert)

    75 war ich noch in der Schule
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    Jonathan Swift

  6. #6
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    Die beiden Bücher hab ich Weihnachten 2008 in Budapest gekauft - für 12 Euro zusammen. Ich hab das mit einem Wochenendtripp verbunden und sie selbst abgeholt. Da hab ich auch die Gänse geknipst. Am liebsten würde ich im Advent wieder hin.
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  7. #7
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    ich finde sie hochinteressant, z.B. auch in Bezug darauf, dass man trotz "Mangelwirtschaft" die Viecher bestens mit einheimischen Futterarten versorgen konnte.
    Hallo Andi,

    hättest Du von den Autoren was anderes als diese Aussage erwartet. Glubst Du wirklich der Verfasser eines Buches hätte sich damals bei Euch getraut zu schreiben, dass er seine Tiere nicht optimal versorgen kann, weil er bei der Mangelwirtschaft nicht alles bekommt, was er braucht? Ich denke da bist Du etwas blauäugig.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  8. #8

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    Hallo Ernst,

    da bist Du auf dem Holzweg. Eben wegen des Mangels (an Eiern) war die Leistung der Hühner wesentlich höher als heute. Jeder Hühnerhalter war in einem Verein vertreten und bekam dadurch Futter. Dann setzt die bekannt Findigkeit ein, die eben durch die Mangelwirtschaft hervorgerufen wird, und die Hühner wurden bestens versorgt und das sicher viel gesünder als heutzutage.
    Freundliche Grüße Bachstelze

  9. #9

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    Hallo Ernst,

    habe hier mal was aus einem anderen Thread eingefügt, bin zu faul zu schreiben...

    Original von Andi Faltner
    Zitat aus Lehrheft 17: Hinweise zur Brut der Eier von Rassegeflügel von Dipl.-Landwirt Horst Marks

    "...... wenn davon abgeraten wird, Zuchthühner in unseren Kleinstzuchten gleich Legehennen zu beleuchten, dann deshalb, weil wir selten in der Lage sind, die Tiere optimal zu füttern. Unsere Futterrationen sind im Winter doch nicht so vielseitig und gehaltvoll, wie es erforderlich wäre. Erst wenn die Tiere den Auslauf wieder voll nutzen können und dort auch wieder vielerlei abwechslungsreiches Freifutter finden, ist garantiert, dass sie den Bruteiern all das in ausreichenden Mengen mitgeben können, was für die gute Entwicklung der Embryonen erforderlich ist. Andernfalls verausgaben sich die Hennen schon während des Winters, wenn sie die an sich so begehrten Wintereier legen. Das würde den Bruterfolg aber bestimmt mindern, wie die Erfahrungen mit unseren Fütterungsmethoden es wieder und wieder beweisen.

    3. Der Einfluß der Fütterung auf das Brutergebnis

    Im Brutei müssen all jene Nähr-, Wirk- und Mineralstoffe enthalten sein, die der heranwachsende Embryo benötigt, um ein lebenskräftiges, gut schlüpfendes Küken zu werden. Was im Ei vorhanden sein soll, muß durch den Schnabel des Geflügels aufgenommen werden. Fehlt es an irgend einem Bestandteil, stört das die normale Entwicklung des Embryos, der sogar, wenn der Mangel zu groß ist, absterben kann. Die Nähr-, Wirk- und Mineralstoffe müssen auch jeweils in der richtigen Menge im Ei vorhanden sein, nicht zuviel oder zuwenig davon. So bewirkt z.B. reichliche Kalkfütterung gleichermaßen ein Absterben des Embryos, wie Mangel an Kalk. Unter 12 % Eiweiß im Futter ergibt ebenso geringere Schlupfergebnisse, wie zuviel Eiweiß über 25 %......."
    Die DDR-Schriften sind alle so gehalten, es ist ja nicht so, dass man damals keine Ursachenforschung gemacht hat.

    Gerade am obigen Beispiel sieht man ganz deutlich, was da vor 20-30 Jahren der aktuelle Stand war. Für mich geht es einfach nur darum herauszufinden, welche Umstände in der Zucht tatsächlich auf unzureichende Haltung oder Fütterung zurückzuführen sind und wo man nach anderen Ursachen suchen sollte, z.B. "negative Umwelteinflüsse", wenn es trotz dieser zum Teil sehr weit gefassten aber trotzdem ergebnisorientieren Angaben nicht hinhaut.

    So die Bücher von heute sind einfach viel zu viel mit Produktwerbung gespickt, nach dem Motto, nur mit diesem und jenen klappt es hundert prozentig, alles andere ist Schrott.

    Kann mich an eine Unterredung hier zwischen Cuba, Dir und noch jemanden erinnern, wo es drum ging, dass man viel schreibt, aber nix sagt . Diese Problematik gibts in den DDR-Schriften überhaupt nicht, man konnte alles offen ansprechen, alle waren gleich, Neid Fehlanzeige.

    Dass das was da steht nicht unbedingt ausreicht, deutsche Meistertitel einzufahren, ist mir schon klar. Ausgeschlossen ist es trotzdem nicht, man kann jedenfalls eine Menge lernen.
    Schöne Grüße
    Andi

  10. #10
    Avatar von vogthahn
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    Hallo!

    Ich stimme da Bachstelze zu!
    Es gab z.B. Getreide nur auf Zuteilung, wenn eine bestimmte Menge Eier abgeliefert wurden.
    Also mußten Alternativen gefunden werden; ebenso für Eiweiß usw., Soja gab es noch keins.

    In besagtem Kleintierhaltungs-Leitfaden wurde sehr viel Wert auf eine ausgewogene Fütterung gelegt und auch viele Beispiele und Futteranweisungen gegeben. Dabei ging es vorwiegend um selbstangebautes Futter und "Abfall"-Verwertung und wie man damit trotzdem gute Leistungen erzielt.

    In meinem "modernen" Hühnerbuch http://www.amazon.de/Das-H%C3%BChner.../dp/3702009442
    kommt es aber auch zur Sprache, wie man das Futter selbst herstellen kann. Allerdings nicht ganz so ausführlich wie in dem "Leitfaden" von damals.
    Die besten Ärzte der Welt sind
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    Jonathan Swift

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