@Kraienkopp und Cuba: Da würde ich mit all meinen Orpington auch gerne hinkommen, naja der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.
Die Leistung der P überträgt sich nur gleichmäßig auf die Nachkommen, wenn sie entsprechend herausgezüchtet wurde.
Es gibt zwischen Weiß und Schwarz auch genügend Grautöne, aber gehen wir mal vom einfachsten Fall aus, eine leistungsfähige Henne (XL), verpaart mit einem leistungsunfähigen Gockel (Xu/Xu).
Die Töchter aus dieser Verpaarung werden Xu/-, also leistungsunfähig, während die Söhne XL/Xu werden.
Bei einer reinen F-1 Verpaarung Sohn/Tochter erhält man dann:
25 % Hennen XL/-
25 % Hennen Xu/-
25 % Hähne XL/Xu
25 % Hähne Xu/Xu.
Bei einer F2-Verpaarung Henne XL/- * Hahn XL/Xu erhält man dann u.a. einen sogenannten "Eierhahn" XL/XL.
Dieser Hahn ist der entscheidende Faktor auch in der Hybridenproduktion, er ist der Garant dafür, dass immer leistungsfähige Töchter produziert werden.
Und um zu erkennen, wer ein Eierhahn ist, muss man eben die Leistung der Töchter betrachten. Wenn alle weiblichen Nachkommen gleichmäßig gute Leistungen zeigen, ist man am Ziel.
@Ottmar: Um die Töchterleistung beurteilen zu können, gibt (oder gab) es verschiedene Verfahren. Zwei davon sind die "Familienleistungszucht nach Krallinger" und das "Erdinger Beurteilungsverfahren". Hier aber jetzt Einzelheiten dazu aufzuführen, würde tatsächlich den Rahmen sprengen. Als Quelle kann ich Dir das Buch: Kleintierzucht und Kleintierhaltung, Leitfaden für die Praxis, 1. Auflage 1950, Deutscher Bauernverlag, empfehlen.
Ob in den nachfolgenden Auflagen ähnliche Ausführungen zu finden sind, kann ich Dir nicht sagen. Das Buch stammt aus den frühen Zeiten der DDR und enthielt noch viele Fakten und Untersuchungen auch aus West- Deutschland. Das hat man bei später erschienenen Büchern versucht zu vermeiden.
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