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Thema: Fakt online: Das gequaälte Bio/ Freilandhuhn

  1. #21

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    Mich hat auch am allermeisten entsetzt was der Herr Ökobeauftragte von sich gegeben hat, es ist so unsäglich...
    Wie soll Öko da funktionieren?
    Bevor Herr Graf den Job als Ökobeauftragter bekam, hat da keiner in seinen Stall geguckt?
    Wohl kaum?!

    Die Verbraucher werden von vorne bis hinten verarscht und "Bio" bekommt immer weiter und wieder einen schlechten Ruf.

    Andererseits wollen und müssen auch Bioerzeuger Geld verdienen, die Nachfrage nach Bioprodukten steigt und wer mehr produziert hat ein Problem mit der Gesunderhaltung von Tieren und Pflanzen.
    Wir Verbraucher sind doch froh, daß wir erschwingliche Bioprodukte beim Discounter erwerben können, kaum teurer als Nicht-Bioprodukte.

    Den erschwinglichen Preis bezahlen die Tiere (und Pflanzen).
    Wie kann der Verbraucher sicher sein, wenn er mehr Geld für ein Bioei ausgibt als bei Aldi, ob das Ei dann wirklich von einem glücklichen Huhn stammt?

    Das System ist krank. Nur nicht den großen Produzenten zu sehr auf die Füße treten....
    Erfolgen Kontrollen da wirklich nach Voranmeldung? wahrscheinlich ja?!

    Als ich vor Jahren noch selber ein paar Hühner hielt, hatte ich mir vorgenommen, daß sie das bestmögliche Leben führen sollten und mußte feststellen, daß auch das Halten von nur ein paar Hühnern damit richtig in Arbeit ausartete....
    Habe also folglich diese Eier versucht für 1,-€ das Stück zu verkaufen, wenn ich zuviele hatte, und wurde auch hier im Forum belächelt....
    Aber das war ein Preis, der die Kosten und die Arbeit gerade so deckte.
    Ist in der Form, wie ich die Hühner hielt, kaum wirtschaftlich, professionell durchführbar und würde auch vom Konsumenten nicht mit getragen. Dieses Lebensmittel ist dann einfach zu teuer.

    Unsere Lebensmittel sollen und müssen billig sein.
    Schade nur, daß die vom Konsumenten wählbare Alternative "Bio" dazu verkommt, ein gleichwertig schlechtes Lebensmittel zu werden oder zu bleiben, wie Nicht-Bio.
    Ein absoluter Hohn, Herr Graf schreiben sich auf die Fahne: Bio-Produzent, Ökobeauftragter und erntet damit Vertrauen, Anerkennung und letztendlich satten Gewinn. Da kann man nur kotzen....!
    Lieben Gruß
    Barbara

  2. #22
    Avatar von Wontolla
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    Original von Puschelfuss
    Das System ist krank. Nur nicht den großen Produzenten zu sehr auf die Füße treten....
    Das geht längst nicht mehr. Seit unsere einstige Demokratie zur Lobbykratie verkommen ist, machen die großen Produzenten mit ihren "Beratern" unsere Gesetze und Verordnungen. Das Parlament ist nicht selbst kompetent und nickt nur noch. Bei den Verordnungen zur Geflügelhaltung haben sie (die gesamte Lobby der Produzenten) längst ganze Arbeit geleistet. Sogar der BDRG wird inzwischen von Angestellten* des großen Konzerns beraten. Geht auch nicht mehr anders.


    *Laut BDRG-Satzung (2-12) in der Version 2010 ist der Wissenschaftliche Sachverständige für Genetik (Hühner) im BZA der Lohmann-Mitarbeiter, ehemals Chefgenetiker, Prof. Dr. Dietmar Flock aus Cuxhaven. Anzumerken ist: Es gibt keinen kompetenteren.
    L. G.
    Wontolla

  3. #23
    Avatar von 2Rosen
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    Hier in der Lokalpresse war gestern zu lesen dass in Niedersachsen das Impfen mit Antbiotika zur Gesunderhaltung der Kreaturen bei der Massentierhaltung in den letzten Jahren drastisch gestiegen ist.
    Welch Wunder Das konnte ja keiner aaaahhhhhnen
    (Den genauen Wortlaut und Zahlen krieg ich nicht mehr zusammen)
    Nun soll von gesetzeswegen der Einsatz von AB gedeckelt werden.
    AUßER BEI GEFLÜGEL !
    Wo wird denn wohl am meisten Geflügel produziert und AB eingesetzt?
    Grotelüschen lässt grüßen!

  4. #24
    Avatar von 2Rosen
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    dazu gibt´s ja schon nen eigenen Fred.
    Bin heut wieder Blitzmerker
    Also meinen lezten Beitrag als "nicht vorhanden" einordnen

  5. #25
    Chicken Man ! Avatar von Weyz
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    Original von Puschelfuss
    ...
    Wir Verbraucher sind doch froh, daß wir erschwingliche Bioprodukte beim Discounter erwerben können, kaum teurer als Nicht-Bioprodukte.
    ...
    Na, das sagt doch schon alles! "BIO" hat eben nicht nur mit dem Futter zu tun, sondern auch mit der Haltung der Tiere, den Arbeitsbedingungen für den Erzeuger, den Transportwegen zwischen Erzeugern und Verbrauchern - und unter anderem auch mit dem Vertrieb!

    Discounter haben industrielle Strukturen, da geht es um Masse, denn bei dem Preisniveau bringt nur Masse Profit. Das denkfaule Volk meint, wenn sie irgendeinen Karton mit "BIO" drin kaufen, dann ist das "BIO". Und dann soll das möglichst billig sein. Somit kriegen sie auch Billig-"BIO", inklusive der Skandale, verursacht durch schlampige Kontrollen oder korrupte Kontrolleure. Supermarkt Bio ist daher fast immer nur höchstens zweite Wahl.

    Und eine Hybridschnellwuchsgeier hat auf einem wahren Biohof einfach üüüüberhaupt nichts zu suchen. Dort gehören Hühner hin, die dort geboren und aufgewachsen sind. Und keine Patenthinkel!
    Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist,
    der will nicht dass sie bleibt
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  6. #26

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    Ja,Weyz, Du hast ja recht, aber auch Leute mit kleinem Geldbeutel wollen Bioqualität, sonst ist es ja wieder ein Produkt für "Edeleute".

    Aber Bio läßt sich eben gut, nicht billig herstellen.
    Da beißt sich also die Katze in den Schwanz.

    Wie sagte der Vertrter von Foodwatch, allerdings bezogen auf Lebensmittel im Allgemeinen: Nicht alles was teuer ist, ist gut und nicht alles was billig ist, ist schlecht.

    Aber bei Bioprodukten zum kleinen Preis gute Produkte herzustellen, ist sicherlich sehr schwierig.

    Nun wären ja auch längere Wege zum Verbraucher bei Bioprodukten garnicht so übel, wenn auf dem Weg mehr transporiert wird, als nur ein Kistchen.
    Grundsätzlich glaube ich, daß der Haken von "billig" in der notwendigen Massenproduktion besteht.

    Und wo Massen von Pflanzen und Tieren sind, da sind auch dann oft Massen von Krankheiten und eben bei Tieren kaum artgerechte Haltung möglich.

    Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.

    Nur geht es ja bei diesem Thema um die schwarzen Schafe, die vom "Biorun" profitieren wollen wie die konventionellen Produzenten und die offensichtlich viel zu lockeren Haltungs/Herstellungsbedingungen nutzen.

    Also schießen sich die Bioproduzenten ins eigene Knie, die ihre Tiere und Pflanzen umwelt- und tierschonend halten und pflegen, statt die Möglichkeiten, die der Gesetzgeber einräumt weidlichst auszunutzen.

    Die Bestimmungen sind zu lasch...
    Wie war das noch mal mit den guten Biosäften....da muß nicht ein Bioäpfelchen drin sein, es reicht, wenn der Zucker irgendwelchen Biovorschriften entspricht, dann ist der ganze Saft als Biosaft zu vermarkten......
    Das stimmt, glaub ich, so nicht ganz, aber so sinngemäß hab ich das noch in Erinnerung...

    Dafür kann das "denkfaule" Volk - wie Du Dich ausdrückst und meinst sicherlich den Verbraucher im Allgemeinen - nix.

    Dafür ist Politik zuständig und v e r a n t w o r t l i c h , die einerseits ein Biosiegel einführt und sagt, eßt das, das ist besser, aber andererseits nicht willens ist zu kontrollieren, ob es auch besser ist, bzw, dafür leider nicht die gesetzlichen Grundlagen unmißverständlich schafft.
    Gruß
    Barbara

  7. #27
    Chicken Man ! Avatar von Weyz
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    traurig

    Das ist ja eben das Problemchen mit all den Siegelchen und Zertifizierungen.
    Am Anfang war eine gute Idee, die wurde belächelt. Dann hat man anhand der Nachfrage gemerkt, dass dort Geld zu verdienen ist. Das wollen die Grossen Konzerne und Mästereien natürlich auch. Richtig "BIO" produzieren können sie aber nicht. Also wird irgendein Schildchen eingeführt, dass "BIO" vortäuschen soll, aber es nicht ist.
    Gerade so die EU-Gesetze, die sich immer am kleinsten Nenner orientieren, machen die Sache eher noch schlimmer.

    ABer wie das eben ist: Wenn man wirklich "BIO" produzieren will, dann kann man das Produkt nicht zu Discounterpreisen verkaufen - oder andersherum: Wer dort kauft, muss sich eben im Klaren sein, dass er mehr oder weniger verarscht wird. Ist halt so. Leider.
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  8. #28
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Brrrrr, jetzt mal langsam, wer BIO kauft bekommt auch BIO, das schon, nur meisstens ist das was in den Supermärkten landet und für alle erschwinglich ist, dann EU-zertifiziert.
    Aber BIOland, Demeter und Co beliefern auch Discounter und zwar wie folgt (Beispiel Äpfel):

    Güteklasse 1: also perfekt in Größe, Reifegrad Form und Farbe landet im reinen BIOladen für 3.99 das Kilo

    Güteklasse 2: mit Abzügen der oben genannten Punkte landet bei EDEKA, REWE, Marktkauf und pipapo "gelegt" für 3.00 € das Kilo oder in der BIOkonserve

    Güteklasse 3: mit auffälligen Abzügen, viel Schorf, oder schon angeschlagen wird in Folie verpackt an die Discounter geliefert und dort für 2.50 € das Kilo verkauft. Oder entsaftet, Trockenobst, Backzutaten, Fruchtzucker etc..

    Früher landete Güteklasse 2-3 noch bei den BIOläden und zum gleichen Preis wie die anderen "schöneren" Äpfel in der Kiste und da blieben sie dann liegen und landeten auf dem Müll, weil vom Laden in die Entsafterei ging ja auch nicht mehr. Ergo hat man Supermärkte und Discounter für sich entdeckt. Das gleiche geht mit Möhren, Salat etc. ab.
    Und jaaaa gut, sieht nicht so doll aus gegenüber den Möhrchen oder Zucchini wo der BIOladen hat, aber es ist BIO. Hab mir sogar mal die Mühe bei Äpfeln gemacht und den Obstbauern notiert und verglichen... war Tatsache der gleiche der Supermarkt- und Discounterobst produziert, vielleicht waren die Äpfel sogar vom gleichen Baum . Andere Discounter (der der heißt wie die Monroe zum Beispiel) warten beim Großmarkt bis kurz vor Auktionsende und kaufen was an BIO noch da ist, sieht meisstens auch nicht so dolle aus, ist aber auch BIO.
    Eier sind meisstens nur Größe S da, Fleisch eigentlich extrem selten und Milch... jaaaa da bin ich kritisch da trau ich dem Braten auch nicht so ganz. Ich schätze da wird noch grade so die EU-Zertifizierung erfüllt.

    BIO draufschreiben darf tatsächlich jeder, ABER kein Prüfsiegel immitieren, das ist rum!

    Was ich nicht kaufe ist asiatische Bioware, oder ebend in Afrika angebautes, da achte ich auf Fair Trade, einfach weil die BIOnormen in Afrika und Asien so gut wie nicht existieren und der Anbau oft mit Raubbau und Wasserverschwendung verknüpft ist.

    Natürlich sind die deutschen Normen noch nachbesserungswürdig, andererseits sind in Europa lediglich die Niederländer (aber auch nur bei Obst und Gemüse), die Österreicher und die Schweizer (hier ganz stark bei der Tierhaltung) strenger. Und die europäischen Normen sind weit strenger als die der USA und Kanada, allerdings laxer als Neuseeland... letztere haben aber auch erst vor kurzem stark nachgebessert, besonders im Bereich Natur- und Landschaftserhaltungsvorschriften.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  9. #29
    Avatar von 2Rosen
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    Original von Lexx
    Andere Discounter (der der heißt wie die Monroe zum Beispiel)
    Okayokay, ich weiß dass ich heute meist fürchterlich auf dem Schlauch stehe (irgendwie ein gebrauchter Tag heute), aber welcher Discounter heißt bitteschön Marilyn?

  10. #30
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Echter Name... N**** Jeane Baker
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