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Thema: Junghenne verendet - Befund

  1. #11
    Avatar von Mandy2008
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    Original von Mariechen
    Tja, da kann man wirklich eine Menge von lernen. Ich habe einen Schlehenstrauch im Hühnergehege, und werde den jetzt abernten, bevor eine Henne eine heruntergefallene Schlehe frißt. Aber eigentlich glaub ich gar nicht, daß sie das fressen. Holunder wollte ich ihnen mehrfach geben, wollten sie aber nicht. (Auch die Marans nicht.)

    Und der meiste Holunder wurde diesen Sommer von Vögeln gefressen, so daß man kaum noch unversehrte Dolden fand. - Ob die auch eine Lebervergiftung bekommen haben?
    ... das möchte ich lieber nicht wissen
    Ansonsten scheint auch für Hühner zu gelten:"Man kann nie so dumm denken, wie ... reagieren"

    LG Mandy
    Leben und leben lassen... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht
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  2. #12
    Avatar von Mariechen
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    Da hab ich wohl eine eher skeptische Hühnerschar. Für die gilt: Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Ausnahme für Käse und Nudeln, und alles was nach Wurm aussieht und krabbelt.
    Mariechen



  3. #13
    Avatar von Mandy2008
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    RE: Junghenne verendet - Befund

    Original von Mandy2008
    Hallo, Forianer !

    Nachdem ich hier als Hühner-Anfänger schon oft geholfen wurde, kann ich mit diesem Beitrag vielleicht einen Tipp weitergeben ?

    Mir ist vor wenigen Tagen eine 30 Wochen alte Marans-Junghenne verendet, die bereits wunderschöne, kastanienbraune Eier legte und uns wegen ihrer charmanten Zutraulichkeit echt an´s Herz gewachsen war.
    U. a. leider wohl auch deshalb, weil meine hiesige "Geflügel-TÄ" trotz mehrfacher Anrufe und mails wegen Notfall nicht außerhalb ihrer Sprechzeit von 17 - 19 Uhr ansprechbar war.

    Durch einen Vereinskollegen bekam ich die Empfehlung zur Praxis Dr. Manfred Pööpel in 33129 Delbrück, Drubbelstraße 2. Kann ich hiermit absolut weiter empfehlen !
    Das verendete Tier habe ich zur Untersuchung der uns völlig rätselhaften Todesursache (passierte innerhalb 18 Std.) eingeschickt.

    Das Tier hatte, wie unsere restlichen 14 Hühner, vor etwa 5 Wochen diverse Trauben von Holunderbeeren gefressen, wahrscheinlich vor allem unreife Holunderbeeren in zu großer Menge. Im Gegensatz zum Rest der Truppe wohl zu viel (sie war ein kleiner Vielfraß) ? Alle anderen waren und sind topfit.
    Wir hatten das Tier damals unserer TÄ vorgestellt und es wurde mit Vitamin K gegen die Vergiftung behandelt. Danach war offenbar alles wieder o.k.
    Vor 3 Tagen plötzlich ähnliche Symptome (stilles aufgeplustert in-der-Ecke-sitzen, Appetitlosigkeit, blasse Gesichtsfarbe, starke Darmbewegung) dazu dieses Mal eine rasend schnelle Verfärbung der Schleimhäute und des Gesichts + Kamm zum blassgelblichen.

    Hier der Befund: im Magen wurde, neben unserem Körnerschrot und den verfütterten Äpfeln, ein blausäurehaltiger Kirsch- oder Schlehenkern gefunden. Wir haben in/über unserem Gehege eine "Vogel-Kirsche" (die kleinen, roten Kirschen die man selbst gar nicht so schnell pflücken kann, weil alle Vögel sie vorher wegfressen), von den Früchten sieht man zwar längst nichts mehr - aber wer weiß, was da noch am Boden lag ...

    Die Leber muss durch die Vergiftung vor einigen Wochen und trotz der Antidot-Behandlung noch so geschädigt gewesen sein, dass diese erneute Blausäure-Aufnahme eine akute Leberentzündung bewirkte.
    Vielleicht hätten wir das Tier zur Nachuntersuchung auch nochmals vorstellen sollen ? Das wurde durch unsere TÄ aber als "unnötig" betrachtet.
    Dazu lag außerdem eine akute Darmentzündung durch die freigesetzte Blausäure vor. Beides zusammen hat mangels sofortiger Behandlung leider zum Tod geführt.

    Von Vereinskollegen hört man dann schon auch mal:" ... da stirbt immer mal ein Huhn, das fällt Euch nur auf weil Ihr nur so so wenige habt und die fast wie Haustiere behandelt ..."
    Das ist ja o.k. und bei wenigen Hühnern hat man - zumindest ich - vielleicht ja auch eine etwas engere oder idellere Bindung zu einzelnen Tieren ? Außerdem war diese Junghenne bei der Jungtierbesprechung mit sg97 bewertet worden.

    Wichtig ist mir nur: durch diese Obduktion wissen wir nun die Todesursache eindeutig und können entsprechend vorbeugen.
    Ich als "Hühner-Anfänger" wäre jedenfalls nicht auf die Idee gekommen, dass sich unsere Hühner - im Gegensatz zu den Spatzen und Amseln bei uns - an Holunderbeeren oder Kirschkernen vergiften könnten ...

    In diesem Sinne Euch allen gesunde Hühner
    LG Mandy
    PS: Ich hab da mal in meinen alten Ausbildungsunterlagen geblättert und mein "Teedrogen"-Wissen aktualisiert:

    gut für die allgemeine Entschlackung und insbesondere für Leber und Galle wirkt Löwenzahn.

    Wird wahrscheinlich nicht nur von uns über´s Jahr im Grasschnitt oder auf der Hühnerwiese als Beifutter immer dabei sein.
    Pharmazeutisch wirksam ist aber vor allem die Löwenzahnwurzel, im Herbst geerntet und getrocknet, als Teedroge: Radix Taraxacum officinale.

    LG Mandy
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