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Thema: Laufentenpärchen - Geschwister...

  1. #1

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    Laufentenpärchen - Geschwister...

    Ich habe zwei Laufenten aus einem Schlupf übernommen (ursprünglich waren es 3, aber der Nachbarshund hat eines gekillt...) und nun stellt sich heraus, das es ein Pärchen ist. Ich hatte lange gehofft, dass es zwei Enten sind. Das Männchen kam erst jetzt mit der Locke daher... Sie sind unglaublich nett miteinander, sie ist aprikotfarben, er ist Stockentenfarbig, beide sind sehr schön. Ich möcht nun wissen, ob das ein Problem ist, sollte die Ente im nächsten Jahr brüten wollen... Ist es in Ordnung, wenn er sie behopst und ich die Eier wegnehme und evtl. Eier aus einer anderen Verbindung unterlege? Oder kann man den Erpel tauschen? Wie verhalten sich die Enten mit neuen Partnern, ist es ein Problem, sie aneinander zu gewöhnen? Die beiden hier sind so gut an die Umgebung gewöhnt, sie sind ruhig und relativ zutraulich, ich hab ein bisschen Sorge, dass das mit einem anderen Erpel große Unruhe geben könnte. Ausserdem hab ich sie jetzt grade so weit, dass sie abends ziemlich zuverlässig in den Stall abdackeln, wenn ich mit dem Körnerfutter komme :-)

  2. #2
    Chefkasper
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    Wenn Deine Enten sich so gut verstehen, würde ich den Erpel nicht tauschen.
    Ich habe hier Mutter und Sohn rumlaufen und deshalb das gleiche Problem.
    Ich hab es dieses Jahr so gemacht:
    Ich hab die Eier weggenommen und stattdessen Plastikeier ins Nest gelegt. Als die Ente dann fest saß, hab ich die Eier gegen Fremdeier getauscht. Ging ganz einfach, ohne Trara.

    Gruß
    Adelheid

  3. #3

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    wovor habt ihr angst? zu großer inzuchtfaktor? ihr wisst schon, dass man in der rassegeflügelzucht durchaus inzucht nutzt?

  4. #4
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Army, aber in der Zucht isses was anderes, als wenn man via Internet oder auf´m Kleintiermarkt Tiere kauft. In der Zucht wird das kontrolliert gemacht und Zuchtbuch geführt.

    Im Hobby:

    Halter A kauft ein Pärchen von verschiedenen Züchtern und lässt brüten... die Geschwister werden als Paare abgegeben. Jetzt kannste rechnen das B und C auch brüten lassen, wieder Geschwister als Paare abgeben und damit lassen D und E auch brüten. F kauft da auch ein Geschwisterpärchen und sucht zu Blutauffrischung eine neue Ente dazu im Umkreis von 30 Kilometern... und kauft eine Ente bei C. Das wird über die Jahre ein winzig kleiner Genpool, deswegen sollte man mittlerweile als Hobbyhalter darauf verzichten Geschwisterenten, bzw. Eltern x Nachwuchs zu verpaaren. Und auch mal frisches Blut von Züchtern, bzw. aus einer weiteren Entfernung zukaufen, auch wenn´s mehr kostet. Ansonsten... nicht brüten lassen oder fremde Eier unterlegen
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  5. #5
    Elsässer Gänse Avatar von Lady Gaga
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    Mag schon was dran sein an dem was du zum Thema Inzucht sagst, aber auch mir hat ein erfahrener und sehr erfolgreicher Züchter und Vorstand seines Kleintierzuchtverein glaubhaft bestätigt, dass Inzucht bei Wassergeflügel eine untergeordnete Bedeutung hat als bei anderen Tieren. Das ist übrigens bei Reptilien auch nahezu zu vernachlässigen.

    Dieser Züchter erkärte mir, das eine Auffrischung immer wieder mal nie schaden kann. Klar, aber sich die Inzucht bei Wassergeflügel keinesfalls mit Behinderungen äussert, sondern die Tiere über viele Jahre hinweg (und damit sind wirlich viele Jahre gemeint) einfach anfangen kleiner zu werden und nicht mehr die Endmase erreichen.
    Das wollte ich dann nochmals bestätigt bekommen und habe es auch im Internet immer wieder genau so lesen können.

    Es bleibt wohl jedem sein Ding wie er das nun für sich umsetzt. Blutfremd ist immer besser, aber Inzucht wird selbst von erfahrenen und erfolgreichen Züchtern nicht verpöhnt.
    Gebe reinrassige, beringte und entwurmte Junggänse ab.
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  6. #6
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Also bei Dir frag ich mich manchmal schon, ob Du genau liest was a) andere schreiben und b) was Du selber schreibst

    Nochmal ganz langsam... bei Züchtern läuft das ganz anders. Da werden nicht willkürlich Eltern x Nachwuchs oder Geschwister gekreuzt und darüber wird zudem Buch geführt. Macht ein Hobbyhalter nicht, ich dachte eigentlich der von mir beschriebene Pfad ist verständlich.

    Klar, aber sich die Inzucht bei Wassergeflügel keinesfalls mit Behinderungen äussert, sondern die Tiere über viele Jahre hinweg (und damit sind wirlich viele Jahre gemeint) einfach anfangen kleiner zu werden und nicht mehr die Endmase erreichen.
    Völliger Schwachsinn. Es ist seit langem bekannt, das unkontrollierte Inzucht über Generationen sehr wohl zu Problemen führen kann. Nicht in dem Maße wie sie bei Säugern auftritt, aber neben kleineren Tieren und abnehmender Leistung wären auch schlechtere Schlupfergebnisse und bei den Laufenten auffällig Gleichgewichtsprobleme bis hin zu Anfallleiden zu beobachten.

    Lies auch mal englische Seiten und nicht nur das was Du auf deutsch findest, die Sachen kenn ich auch, das ist oberflächlich. geh mal ans wissenschaftliche! Ich kenn auch einige Züchter die meinen das macht nichts, wenn´s kleiner wird, wird´s Blut aufgefrischt... ich kenn aber auch genauso viele die penibelst darauf achten wie sie kreuzen und regelmässig auffrischen, ohne das es vorab zu Degenerationserscheinungen kommen muß.
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  7. #7
    Chefkasper
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    Original von Lexx
    bei den Laufenten auffällig Gleichgewichtsprobleme bis hin zu Anfallleiden
    Dies ist genau meine Erfahrung und die meiner Züchterin, die seit Jahrzehnten Laufis züchtet!
    Und wenn das Eier-Austauschen so problemlos funktioniert wie bei mir - so what?
    Der Ente ist doch egal, ob die Eier, die sie ausbrütet, von ihr gelegt wurden oder nicht.

  8. #8
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Ebend. Das mit dem Anfallleiden und die starken Gleichgewichtsprobleme fiel mir vor Jahren auf, erst dachten wir im Laufentenforum das wären Opfer des damaligen "senkrecht und mager" Trends bei Ausstellungstieren. Aber Pustekuchen, Hobbytiere und Geschwister, von Geschwistern, von Geschwistern...
    Ich hab mir deswegen zur Gewohnheit gemacht, wenn jemand solche Auffälligkeiten bei den Enten beschreibt, dann frag ich via PN nach woher die Tiere stammen und von wem und so weiter. Und tja, zu 99% ist es Inzucht über Generationen. Bei Tieren von Kleintiermärkten und von bestimmten Kleinanzeigenportalen ist´s gaaaanz auffällig.

    Waren halt Modetiere. Wenn man zurückforscht, vor ca. 20 Jahren hatten wir in Deutschland vielleicht 10 Züchter, dann kam der Schneckenfressertrend und heute "kriegste Laufenten an jeder Ecke". Die Züchter haben immer wieder aufgefrischt auch im Ausland, mittlerweile sind´s auch mehr, aber im Hobbysektor kann man´s auf diese 10 Linien als Ursprung reduzieren. Klar werden auch mal andere Enten reingemixt oder auch mal Blut aufgefrischt, aber würde sich ein Genetiker mal hinsetzen, der könnte sicherlich feststellen, das im Hobbysektor nahezu alle verwandt sind Und wenn dann der Wurm drin ist, wie dieses Anfallsleiden, dann ist Inzucht indiskutabel, egal ob´s schon aufgetreten ist, oder nicht.

    Klar, ich kann niemanden zwingen das nicht zu tun, aber Inzucht ist beim Geflügel nicht so harmlos, wie´s oft behauptet wird, vorallem wenn man´s halt so laufen lässt.
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  9. #9
    Avatar von DieHummel
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    Auch wenn ich keine Enten oder Gänse habe, wollte ich gerne meinen Senf dazu geben !
    Auch bei den Wachteln heißt es, das 2 Generationen Inzucht kein Problem seien, und dennoch bestelle ich Bruteier immer woanders und kaufe mir Tiere dazu um Zuchtgruppen zu bilden die nicht verwandt sind, da ich nicht unendlich viel Platz habe komme ich sicherlich nicht auf eine reine Farbzucht so, aber das die Linien Inzuchtfrei bleiben ist mir da einfach wichtiger !
    Auch was erlaubt und geduldet ist und von einigen Altzüchtern betrieben und gerechtfertigt wird ist nicht automatisch gut !
    Egal ob Hobbyzucht oder Zucht mit Verein und allem, jeder trägt die Verantwortung für die Tiere die durch des Menschen Anpaarung entstehen und daher sollte schon bei der Auswahl der Bruttiere und deren Blutlinie mit Sorgfalt ausgesucht werden, denn keiner will kranke, kleine, schwächelnde Tiere haben ! Und die evtl. Qualen die damit verbunden sind kann man doch umgehen, dafür haben wir heute doch genug Möglichkeiten, gerade der Versand von Bruteiern, die Infos und der Austausch auf Internetseiten wie dieser machen es uns doch möglich, ständig die Blutlinien so anzupaaren das was vernünftiges und gesundes bei raus kommt !
    Ich finde keinerlei Satzung und Erfahrung rechtfertigt die geduldete oder gewollte Inzucht !

    LG Sandra

  10. #10
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Kontrollierte Inzucht an sich ist ja kein Fehler... kontrolliert ist allerdings das Zauberwort. Der Effekt ist, das man so sehr sicher positive Eigenschaften bei den Tieren festigen kann und das ist vom züchterischen Standpunkt für die Rassezucht sogar sehr wichtig. Sowas findet auch bei Säugetieren statt, aber der Unterschied ist ob man Ahnung davon hat, oder einfach nach dem Motto "Kann ja nüscht schiefgehen" drauflosvermehrt.
    Und ein guter Züchter, der auch auf dem neuesten Stand ist, was Züchterwissen und Genetik angeht, sollte wissen, das ebend nicht nur Größenverlust und Leistungsminderung auftreten können
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