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Thema: Australorps, Gewichtsprobleme

  1. #1
    Gast
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    Australorps, Gewichtsprobleme

    Ich habe zwei Junghennen die viel mehr wiegen als für Australorps Hennen normal ist. Eine wiegt ~2,85 kg und die andere sogar über 3,20kg.
    Das gewicht soll doch zwieschen 2 und 2,5 liegen.
    Sind die verfettet oder kommt das mal vor, dass die Tierchen größer werden als es rassentypisch ist?
    Die dickste Henne war schon als Küken deutlich größer als die anderen und ist als erstes geschlüpft.
    Eigentlich fressen die gar nicht so viel. 10 Hennen fressen am Tag 400-450g legemehl, 300-350g Kornermischung aus Weizen, Gerste und Hafer und Nassfutter aus restlichen Legemeh (die von 400g nicht aufgefressen wird) + ca. 100g gekochte Kartoffelschallen und aners Gemüse oder 50-70g Haferflocken + Schnittlauch oder Mohren + ca. 100 mL Dickmilch + EL Bierhefe (nicht immer)
    Rest ist Gras und Äpfel, die sie selber pflücken.

  2. #2
    Avatar von Jersey
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    Ganz einfache Antwort:

    Ist wie bei uns Menschen - auch da gibt´s große, kleine, dicke und schlanke Leute

    Bei Australorps gibt´s sowohl Linien mit großrahmigen Tieren und wieder welche mit eher zarten Rassevertretern.
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  3. #3
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Ich würde sagen, dass da der Standard der Wirklichkeit hinterherhinkt. Meiner Ansicht nach würde ich bis 3kg bei einer Australorps tolerieren, solange sie dann nicht plump oder grob wirkt.
    Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.


    Charles Darwin, Begründer der Evolutionstheorie

  4. #4
    Avatar von Jersey
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    Große Rassen neigen ja ohnehin dazu kleiner zu werden und da sollte schon auf ne entsprechende Körpergröße geachtet werden. Australorps sind für ihre Wirtschaftlichkeit (Fleisch, Eileistung) bekannt und diese soll durch großrahmige Tiere gewahrt bleiben.

    Und wie kraienkopp sagt, solange sie nicht plump wirkt, sondern Schenkel zeigt, ne straffe Feder hat etc. spricht doch nix gegen ne voluminöse Australorps. Ich hatte zumindest noch nie was auf der Bewertungskarte stehen und bei mir sind auch Hennen dabei die schon in der Standart-Gewichtklasse der 1,0 sind
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  5. #5
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Ich würde sagen, dass da der Standard der Wirklichkeit hinterherhinkt.
    Hallo kraienkopp,

    das ist eine interessante Sichtweise. Nun müßte man aber erst einmal klären, was die Wirklichkeit ist. Meinst Du damit, dass die Mehrheit der Autralorpzüchter Hennen hat, die schwerer als max. 2,5 kg sind? Wenn das so ist, kann ich die Diskrepanz zwischen Standard und "Wirklichkeit" nicht recht verstehen. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich die Idealvorstellungen, die ich von meiner Rasse habe nur über den Sonderverein der Rasse verwirklichen kann. Denn die engagierten Züchter, die in diesem Verein organisiert sind, befinden per Mehrheitsbeschluß über die Merkmale ihrer Rasse. Diese werden im Standard der Rasse festgelegt. Wenn nun die Mehrheit der Australorpzüchter der Meinung ist, dass 2,5 kg für eine Henne zu wenig sind, würden sie doch über ihren Sonderverein beim Zuchtausschuß des BDRG eine Standardänderung beantragen. Der BDRG würde diese Standardänderung dann umsetzen. Wenn Du aber mit Wirklichkeit die Leute meinst, die der Meinung sind ein Australorp ist ein Huhn, das so aussiet, wie sie es sich wünschen, dann ist das eine andere Sache. Diese Hühnerhalter müssen sich natürlich nicht nach dem Standard richten. Sie können dann aber irgendwann auch nicht mehr sagen, dass sie Australops züchten.

    @ Jersey

    Ich hatte zumindest noch nie was auf der Bewertungskarte stehen und bei mir sind auch Hennen dabei die schon in der Standart-Gewichtklasse der 1,0 sind
    Das bedeutet aber nicht dass das in Ordnung ist, sondern nur, dass der Zuchtwart nicht seiner Verpflichtung nachkommt, die Sonderrichter dazu anzuhalten, nach Standard zu richten.
    MfG

    Ernst Niemann

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  6. #6
    Avatar von Jersey
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    Original von Ernst
    Das bedeutet aber nicht dass das in Ordnung ist, sondern nur, dass der Zuchtwart nicht seiner Verpflichtung nachkommt, die Sonderrichter dazu anzuhalten, nach Standard zu richten.
    Hallo Ernst,

    Sonderrichter hatten meine Tiere bislang noch nicht in den Fingern zum Bewerten. Zur Landesschau hat sie aber der SV-Zuchtwart, mal schaun ob dann ne Bemerkung kommt

    Das waren bislang nur Allgemeinrichter. Ich bin der Meinung dass bei ner mittelschweren bis schweren Rasse eher mal ein Auge vom PR zugedrückt wird, wenn die Tiere zu schwer sind - ist immerhin besser als wenn der Ring abzustreifen ist....

    Bei mittelschweren Zwergen schaut´s hingegen anders aus. Da diese dazu neigen immer größer zu werden, wird Übergröße gestraft.

    Gruß
    Rainer
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  7. #7
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Hallo Jersey,

    wenn Du Deine Tiere nur von Algemeinrichtern bewerten läßt, kann es wohl sein, dass Fehler nicht bemerkt werden. Da ist es wirklich wie auf hoher See oder vor Gericht. Alles liegt in Gottes Hand. Aus diesem Grund würde ich meine Tiere auch immer lieber von einem Sonderrichter bewerten lassen.

    Ich bin der Meinung dass bei ner mittelschweren bis schweren Rasse eher mal ein Auge vom PR zugedrückt wird, wenn die Tiere zu schwer sind - ist immerhin besser als wenn der Ring abzustreifen ist....
    Das mag ja sein, trotzdem sollte man sich bei der Bewertung nach dem Standard richten. Wenn es jeder so machen kann wie er willl, kommst Du sehr schnell an den Punkt wo gesagt wird, dass der Standard der Wirklichkeit hinterher hinkt.

    MfG

    Ernst Niemann

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  8. #8
    Avatar von Jersey
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    Hallo Ernst,

    tja, ich würde jetzt mal die SR nicht alle in den Himmel loben. Wenn ich mir da manche Bewertungen ansehe - haarsträubend Der beste SR kann nen Fehler übersehen - alles nur Menschen Zudem istdie Bewertung noch immer subjektiv, da kann ein PR angewiesen werden wie er will, jeder sieht die Tiere mit anderen Augen.

    Desweiteren brauche ich nicht unbedingt ne Bewertungskarte um meine Tiere einschätzen zu können.
    Ich fahre jedes Jahr auf ne Bundesschau um mich über den Zuchtstand zu informieren - dort wird meistens auch mit dem SV-Zuchtwart ausführlichst geplaudert.

    Ausserdem bin ich auch der Meinung dass der Standart nicht immer die Wirklichkeit wiederspiegelt, egal bei welcher Rasse.

    Gruß
    Rainer
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  9. #9
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Hallo Jersey,

    ich will die Sonderrichter überhaupt nicht in den Himmel loben. Ich bestreite auch nicht, das es auch nur Menschen sind, die Fehler machen können, Schwächen und auch Vorlieben haben können. Das Problem ist nur, dass bei Allgemeinrichtern zu all diesem menschlichen Schwächen die Unkenntnis noch hinzu kommt. Gerade wenn Du eine seltene Rasse hast, ist der Ausgang der Bewertung bei einem Allgemeinrichter völlig ungewiss. Das liegt einfach daran, dass er diese Rasse auf den Dorfschauen sonst nicht zu Gesicht bekommt. Er hat überhaupt keine Bewertungspraxis mit dieser Rasse. Als Folge davon können zwei Dinge passieren.
    1. Er bewertet die Tiere zu gut, weil er sich nicht blamieren willl.
    2. Er bewertet die Tiere zu schlecht, weil er z.b. Dinge bei den Tieren bemängelt, die für die Rasse keine Relevanz haben. Dafür gibt es etliche Beispiele. Bei den Kämpfern z.B. sind die Federn sehr hart und brechen dem entsprechend schnell. Deswegen wäre eine gebrochene Flügelfeder eines Hahnes für einen Kämpfer Sonderrichter kein großes Problem. Für einen Allgemeinrichter, der sonst kaum Kämpfer zu Bewerten hat, und es deswegen auch nicht weiß, sieht das schon anders aus. Dachschwänze führen bei der Bewertung immer zu schlechten Benotungen. Bei Satsumadoris, die kaum auf einer Dorfschau mal zu sehen sind ist das aber Grundvoraussetzung für eine gute Bewertung. Aus diesen und anderen Gründen kannnst Du davon ausgehen, dass die Bewertung von seltenen Rassen durch Allgemeinrichter nicht besonders aussagekräftig ausfällt.

    Ausserdem bin ich auch der Meinung dass der Standart nicht immer die Wirklichkeit wiederspiegelt, egal bei welcher Rasse.
    Der Standard muß aber die Wirklichkeit sein. Die Tatsache dass sich, wer auch immer nicht daran hält, steht auf einem anderen Blatt.

    MfG

    Ernst Niemann

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  10. #10
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    So nun kommt mein Senf wieder dazu:

    Australorps sind praktisch jedem Preisrichter geläufig, und von daher vielleicht kein so gutes Beispiel. Und bei Satsumadori sollte gefälligst jeder PR in sein Buch nachschauen.

    Und zum Thema SR möchte ich mal sagen, dass die oftmals nach SV-Richtlinien bewerten, und nicht nach BDRG-Standart!!! Setz einem SR mal eine Australorpshenne mit 2kg vor (die sie ja laut Standart auch wiegen darf) - Mängel: Zu leicht , zu klein, zu schwach in der Hand - g/92. Auf so ein Ergebnis würde ich wetten!!!

    Ich verstehe die Bedenken, da man selbst nicht mehr weiß was eigentlich gewünscht wird. Allgemein würde ich bei einer mindestens mittelschweren Großrasse auf jeden Fall 15% Übergewicht tolerieren. Es wird ja nicht nachgewogen. Wenn es mehr wird, sehen die Tiere oft eh plump und grob aus.

    Bei den Zwergen find ich es aber weit übertrieben. Vor einigen Jahren hat man fast bei sämtlichen verzwergten Rassen das Gewicht angehoben, da die Tiere pauschal gesagt 300g drüber waren. Sprich den Standart der Realität angepasst. So, mittlerweile sind sie über die neue Grenze ebenfalls wiederum 300g drüber.

    Zwerg-Wyandotten mit 1.800g sind keine Seltenheit, und auch hoch ausgezeichnet von SR!!!

    Pack da nochmal 500g drauf, und bei der Großrasse 500g runter dann sind wir bei einer Mittelrasse!
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