Hallo Allerseits,
ich bin sozusagen nur der Ghostwriter, nämlich die Frau des "Pensionärs", die allerdings für die handwerkliche Seite der Hühnerhaltung zuständig ist.
Wir haben vor vier Wochen anlässlich der Pensionierung des daher benannten "Pensionärs" von einigen Leuten, die wir bis dahin für unsere Freunde gehalten hatten :-) (tun wir natürlich immer noch) drei Hühner und einen Hahn geschenkt bekommen samt kleinem Hühnerhaus und einer Tüte Futter.
Das Federvieh wurde ohne viel Federlesens in meinen Welpenauslauf verbracht, in dem sich zur Zeit allerdings keine Welpen aufhalten.
Ich züchte hobbymäßig Hunde (Terrier) und besitze deren drei.
Natürlich war sofort klar, dass zugunsten künftiger Frühstückseier die Hühner behalten werden und ihnen hier ein möglichst hühnergerechtes Leben ermöglicht werden soll.
Also habe ich einen Hühnerstall gebaut - natürlich nicht ohne literarische Infos einzuholen.
Dieser Stall ist ein Pultdachanbau an unseren Geräteschuppen, ca. 3x2,5 Meter groß.
Ich habe ihn auf Stelzen gebaut (Pfostenschuhe einbetoniert) so dass er ca. 15 cm über dem gewachsenen Boden steht.
Außenherum habe ich einen Rahmen aus horizontalen Schalbrettern gezogen und den entstandenen Innenraum mit Holzhackschnitzeln befüllt, ca. 10 cm hoch.
Dieser Bereich ist für die Hühner nicht zugänglich, dient nur der Isolierung von unten.
Darüber habe ich in Holzständerbauweise ein Haus errichtet; 22 mm OSB-Platten als Boden über den Holzhackschnitzeln eingezogen und die Wände (innen 12 mm OSB, außen Schalung senkrecht versetzt verschraubt und dazwischen 30er Styroporplatten).
Der Stall hat eine komplette gemeinsame Wand mit dem Gartengeräteschuppen (Ostseite), jeweils ein Fenster (nicht zu öffnen) nach Süden und Norden und auf der Vorderseite (Westen) zwei Fenster in unterschiedlichen Höhen.
Davon ist eines zum Kippen vorgesehen zwecks Belüftung und mit engmaschigem Draht gegen unerwünschte Eindringlinge gesichert, das andere fast bodengleich eingebaut, da man es auch komplett aushängen kann und die Hühnis hier einen zusätzlichen Ausgang haben.
Außerdem gibt es auf der Südseite den Ausschlupf (um Eck von außen angebaut) und auf der Nordseite die Eingangstür für Menschen.
Die Südseite ist dicht an einem Knick, das meiste Licht kommt also aus anderen Richtungen, dafür ist der Bereich von Bäumen überschattet und geschützt.
Die Hauptwindrichtungen sind Ost (gutes Wetter) und West (schlechtes Wetter), so dass zugfreie Belüfung jederzeit möglich ist, je nachem, woher der Wind weht. (Wir wohnen im schönen Schleswig-Holstein nahe der Ostseküste, Regen fällt also immer von der Seite...).
Vom Stall aus können die Hühnis in einen Auslauf (ca. 100 Quadratmeter) , der - noch - grasbewachsen ist und auch Hecke und Busch beherbergt, sowie diverse Klettermöglichkeiten für die Hühner.
Demnächst werden wir auf der anderen Seite des Geräteschuppens noch einmal 100 QM abzäunen, um ab Frühjahr 2011 einen Wechselauslauf sicher stellen zu können.
Mehr Land von den ca. 6000 QM geben die Hunde nicht für die Hüner her :-)))
Soweit mal meine/unsere Vorstellung.
Nun habe ich natürlich einige Fragen, obwohl ich bereits seit Tagen hier lese und versuche, alles zu inhalieren:
1. Thema "Kalken":
Die Innenausstattung ist ja aus OSB (der Fußboden mit PVC belegt, wie auch das Kotbrett und die Böden der Legenester), die Sitzstangen aus gehobelter Dachlatte).
Werden auch die Sitzstangen und die Legenester von innen gekalkt oder nur Wände und Decke des Stalls?
2. Thema "Umzug":
Bisher übernachten die Eierspender in dem kleinen Fertigbauhaus und zwar alle eng aneinandergekuschelt im Legenestanbau, die (runden) Sitzstangen verschmähen sie. Auch die Eier werden hier gelegt.
Während des Neubaus sind sie neugierig bereits mehrfach im neuen Stall rummarschiert, haben Styropor und sonstiges angepickt und auf meinem Makita aufgebaumt.
Wie bewerkstellige ich den Umzug am stressfreiesten - also für die Hühner?
Ins neue Heim reintreiben und dort einsperren für zwei Tage?
Altes Haus aus dem Auslauf entfernen?
Beide Möglichkeiten einfach offen anbieten - auch nachts?
Futter/Wasser nur noch im neuen Stall anbieten?
Die Dinger funktionieren so anders als Hunde...
Und so ganz generell:
Haben wir bisher irgendwelche groben Fehler gemacht?
Herzlichen Dank schon mal für all die guten Tipps, die ich bisher hier schon lesen konnte und ich hoffe auf Weitere.
Viele Grüße,
Ghostwriter des Pensionärs (Anke)
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