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Thema: Triticale ins Hühnerfutter

  1. #51
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Ich verstehe nicht wieso man eine Kultur anbaut um sie zu "sehen", dafür gibts Feldtage und Nachbarn. Bau doch was an was du sinnvoll nutzen kannst Triticale ist übrigens empfindlich bei so einem Wetter wie es bei uns (LK Regensburg) grade ist - erntereif und 3 Wochen im Dauerregen stehen, da wächst die aus, genau wie Roggen. Ist jetzt das zweite mal in 7 Jahren dass ich das sehe. Qualitativ sollte dein Weizen auch taugen. Inhaltsstoffe würde ich jetzt nicht so kritisch sehen, aber Mykotoxine mögen Hühner nicht. Hast du gescheiten Lagerplatz, evtl Belüftung?

  2. #52

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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Zugesetzte Phytase muss deklariert werden soweit ich weiss. Allerdings ist die doch überflüssig wenn man eh nur die "guten" Sachen nutzt und keine grösseren Anteile Erbsen, Gerste, Triticale... verwendet
    Ich schätze mal, dass genau da das Problem liegt ... dass nur Weizen+Mais bei Biofutter, das heimische Zutaten bzw Eiweissquellen nutzen will, aus praktischen Gründen (mangelnde geeignete Anbaufläche/-bedingungen, Preis in Dtl) nicht funktioniert. Um aus den schlecht verdaulichen NSP-Getreiden die eigentlich nutzbringenden Stoffe herauszuholen, bräuchte man eben Phytase. Bei Erbsen nutzt auch keine Phytase, da diese die dort enthaltenen Problemstoffe (Lektine etc) nicht zu spalten vermag.

    Zitat Zitat von MichiGockel Beitrag anzeigen
    Zum Sojaanteil in Futtermittel kann ich auch noch was beitragen.
    Ich habe momentan 3 verschiedene Futtermittel von Kaiserkraft da.
    Bin mit dem Futter insgesamt sehr zufrieden, muss aber zugeben daß ich noch gar kein Anderes ausprobiert habe.
    Bei Kaiserkraft wird als Eiweißquelle überwiegend regionaler Soja auf Bioverbandsanbau verwendet.
    Das dachte ich auch (dass ich zufrieden bin), bis nach einem Jahr die Probleme auftraten. Habe sowohl Legekorn als auch Zweinutzungstierfutter probiert. Um auf einen im Vgl zu konventionellen Produkten eher geringen Methioninanteil zu kommen, muss die Kaisermühle einen relativen Eiweissüberschuss im Futter erzeugen (Legekorn), andernfalls (Zweinutzungsfutter) reichen die Aminosäuren nichtmal ansatzweise aus (brüchige und stumpfe Federn, Müdigkeit), und die paar Regenwürmer auf der Wiese bringen`s dann auch nicht. Das Kükenfutter habe ich gar nicht erst probiert. Alles genau, wie auf der lfl-Seite beschrieben.

    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Qualitativ sollte dein Weizen auch taugen. Inhaltsstoffe würde ich jetzt nicht so kritisch sehen, aber Mykotoxine mögen Hühner nicht. Hast du gescheiten Lagerplatz, evtl Belüftung?
    Anscheinend liegen die Nährwerte von Biogetreide oft deutlich unter denen in den Nährwerttabellen angegebenen Werten, weswegen die Gefahr der Überschätzung des Nährwertes und einer Mangelernährung besteht, so auf besagter Seite (lfl) zu lesen, und auch anderswo. Woher diese Info stammt, und ob/warum das so ist, weiss ich natürlich nicht. Um dem entgegen zu wirken, empfehlen sie eben einen Test.

  3. #53

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    Zitat Zitat von Yokojo Beitrag anzeigen
    Angeblich werden zur Herstellung von Phytase gentechnisch modifizierte Pilzkulturen genutzt. Wahrscheinlich steht das nicht auf dem Industriefutter, da steht immer nur was von Mais und Soja, würde mich mal interessieren wo das überall drin ist?
    Aber die Kritik an Gentechnik ist ja in den letzten Jahren eh verflogen
    Für mich macht das schon einen Unterschied, ob genetisch veränderte Pilze was produzieren ("Weisse Gentechnik"), oder ob ich die GMO-Pilze, den modifizierten Organismus, direkt esse ("Grüne Gentechnik"). Solche Substanzen aus der weissen Gentechnik gibt es doch zuhauf, zB das Aroma im Erdbeeryoghurt, Medikamente etc, da muss nix deklariert werden, weil die verwendete Substanz selber nicht gentechnisch modifiziert ist. Andernfalls würde man haargenau die gleichen Substanzen chemisch herstellen.

  4. #54

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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht wieso man eine Kultur anbaut um sie zu "sehen", dafür gibts Feldtage und Nachbarn. Bau doch was an was du sinnvoll nutzen kannst Triticale ist übrigens empfindlich bei so einem Wetter wie es bei uns (LK Regensburg) grade ist - erntereif und 3 Wochen im Dauerregen stehen, da wächst die aus, genau wie Roggen. Ist jetzt das zweite mal in 7 Jahren dass ich das sehe. Qualitativ sollte dein Weizen auch taugen. Inhaltsstoffe würde ich jetzt nicht so kritisch sehen, aber Mykotoxine mögen Hühner nicht. Hast du gescheiten Lagerplatz, evtl Belüftung?
    Ja, das Triticale ähnlich oder gleich zicken kann wie Roggen ist mir bewusst, wie gesagt, hatten früher als wir noch Druschroggen bauten sehr gute Erträge und Qualitäten.
    Haben früher unseren Bioroggen unter anderem auch z.B an die Hackermühle in Straubing geliefert, die haben uns dann stolz erzählt das sie unseren super Roggen verwenden um schlechtere Parteien aufzumischen, und dann so schlecht gezahlt, dass uns der Getreideanbau zu blöd wurde und wir haben den Brotgetreideanbau eingestellt. Die Erzeugergetreidepreise ob konventionell oder Bio, sind generell m.M. seit Jahrzehnten ein Witz, das sollen andere machen, ich mach davon nur so viel wie sein muss.
    Wir haben einen Sonderkulturbetrieb, unser Hauptgeschäft ist der Feldgemüse, Kartoffel und Feingemüseanbau im Gewächshaus, das wir alles zu rund 95% direkt vermarkten.

    Der Ackerbau/Getreideanbau hat eigentlich ausschließlich den Zweck als Fruchtfolgeglied zu dienen,
    der läuft so nebenbei.
    Sommertriticale mal ausprobieren will ich deswegen weil ich evtl. einen Teil meines Haferanbaus ersetzten möchte. Natürlich sammle ich trotzdem zuerst Informationen und überlege ob eine Kultur zu uns in den Betrieb passt, aber ausprobieren muss man es immer selber ein erstes Mal und Erfahrungen sammeln.
    Getreidehochsilos sind vorhanden, auch noch eine Heutrocknugsanlage aus früheren Zeiten mit der ich wenn's sein muss schnell trocken könnte und auch ein Konventioneller Kollege mit Biogasanlage würde mir die 1-2Kipper schnell trocknen.

    Den Bestand eines konventionellen Nachbarn anzuschauen bringt mir fast nix, denn so wie die das machen hilft mir das nix....1-2 mal Herbizid 1-2 mal Fungizid, einmal Wachstumsregler, und teilweise noch ein Insektizid, und Blattdünger gibt's auch noch.
    Was soll ich mir da als Biobetrieb abschauen?
    Und andererseits einen Biosortenversuch auf komplett ausgelutschten Böden, in einer ganz anderen Region ist ebenfalls kaum mit meinen Standortverhältnissen vergleichbar.

    Wenn man ein paar Grundregeln der Natur einmal verstanden hat und sich an diese Regeln hält, ist ein gesunder (Bio)Getreideanbau meiner Erfahrung nach das einfachste was man landwirtschaftlich anbauen kann, das ist echt kein Hexenwerk.
    Bei mir wird teilweise die Getreidekulturen wie Gründüngungen behandelt, wie zB. 2Meter hohe Wickroggen Gemenge gemulcht und komplett in den Boden eingearbeitet. Unsere Wirtschaftsweise ist mit typischer Landwirtschaft eigentlich nicht vergleichbar. Mit sehr neidischen Blicken sehen mir meine Konventionellen Kollegen oft zu wenn ich mit dem Mulcher die schönsten Kleegrasbeständen oder Getreide mulche.

  5. #55
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Ja, ich würd dir da n Vogel zeigen wenn du schöne Kleegrasbestände mulchst. Bei uns geht das in die Kuh
    Ich weiss nicht inwieweit sich Triticale von der Kultuführung mit Hafer vergleichen lässt und ob das ersetzen wirklich was bringt. Wie ist denn die Verwertung? Gibt es überhaupt eine? Wenn der primäre Nutzen nur die Fruchtfolgeauflockerung ist, ist es doch wurscht, stell nen Weizen hin, mehr als schiefgehen kann's nicht... würde ich so denken.

  6. #56

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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Ja, ich würd dir da n Vogel zeigen wenn du schöne Kleegrasbestände mulchst. Bei uns geht das in die Kuh
    Ich weiss nicht inwieweit sich Triticale von der Kultuführung mit Hafer vergleichen lässt und ob das ersetzen wirklich was bringt. Wie ist denn die Verwertung? Gibt es überhaupt eine? Wenn der primäre Nutzen nur die Fruchtfolgeauflockerung ist, ist es doch wurscht, stell nen Weizen hin, mehr als schiefgehen kann's nicht... würde ich so denken.
    Ich kann dich verstehen, ja bei mir geht's durch den Regenwurm, der hat auch Hunger 😅
    Dort wo ich den Hafer in der Fruchtfolge stehen hab geht Ersatzweise nur eine Sommerung also entweder Sommerweizen, Sommergerste, Sommertriticale etc.
    SWeizen und SGerste...na ja... die STriticale wäre in Jahren wie heuer in der Biomasse beiden deutlich überlegen sein. Ihr wert fürs Bodenleben ist ebenfalls als höher anzusetzen.
    In guten Jahren ginge sie dann durch den Drescher und in weniger guten völlig Schmerzfrei durch den Mulcher oder ich mach GPS draus mit anschließender Rückführung auf diese oder eine andere Fläche wo ich das als Mulch brauchen kann.
    Das sind halt Luxusprobleme von Gemüsebauern 😆

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