Heute brachte auf einer Versammlung unserer Biologischen Station ein Mitarbeiter ein etwa hausstubenfliegengroßes Ei von schwarzer Färbung mit einem silbergrauen Mittelstreifen - ähnlich einer Bauchbinde oder eines Gürtels - mit. Das Besondere an diesem Ei ist aber, daß es 5 bis 10 cm hoch hüpft. Es ist kein fertiges Insekt, etwa ein Kugelspringer, auch kein Samenkorn mit innenlebender Larve.Das Ei wurde bereits eine Woche in einem trockenen Gefäß gehältert. In dieser Zeit zeigte das Ei keine Aktivitäten. Wir gaben heute ein Stück feuchtes Taschentuchpapier in das Behältnis und schon wurde das Ei wieder aktiv. Weiß evtl. ein Forianer, um welches Ei sich hier handeln könnte?
Lupus
Wenn jetzt der 1. April wäre, wäre das wirklich ein super Scherz !
Nein, wirklich, das ist ja zu komisch. Kannst du das Ei nicht fotografieren ? Vielleicht sogar "in Aktion" ? Ich habe so etwas noch nie gehört oder gesehen. Auch wüsste ich nicht, was darin leben könnte.
Auf jeden Fall ist das eine super spannende Geschichte !
L.G. Sissi
Lieber Herr ......,
keine Lösung, doch scheint es ein Fliegen-Puparium zu sein, in dem die heranreifende Puppe Impulse für Sprünge setzt. Einheimisch? Am besten schlüpfen lassen, dann die Imago bestimmen.
Freundl. Gruß R. K.
U.U. kann es auch eine Käferlarve in einem Kokon sein. Einige Fach-Wissenschaftler beschäftigen sich z.Zt. mit diesem Fall. Siehe auch
die Antwort von R.K.
Lupus
202 John Sahlborg: . ;
» 748. Yjhen&oheiPotosiamprea^.imùy.incertaCostii-AY. 1904.173.
» 748. Unter die Varietäten von P. cuprea ist noch einzuschalten:
v. azurea Koenig, W. 1901, 10, Ca. (prope crivana und
persple?idens Rtt.)
» 749. Bei Poiosia angustata lies »a«3IüllenRtt(statt»v<aMülleri).
» 751. Statt Arpedium Schatzmayeri lies A. Schatxmayri.
» 754. Bei Dysehirhis tensicollis Mars, ist zu zitieren: "W. 1906,
265, und bei Z>. ÔÛCIY/M« Schaum W. 1906, 266.
Beobachtungen über hüpfende Käfer!arven-
Kokons.
Von John Sahlberg in Helsingfors.
Eine interessante Beobachtung machte ich während meines
Besuches in Dalmatien im Frühjahre 1906. Als wir in der thermotherapeutischen
Anstalt bei Ombla, nahe an Ragusa, wohnten, ging
ich, da steter Regen längere Exkursionen verhinderte, auf die Abhänge
des nahen Gebirges gleich oberhalb der Anstalt, um zu sieben.
Ich füllte in das Sieb feuchtes Laub, verfaultes Holz und Moos ein,
gab schließlich das Gesiebe in ein Säckchen und eilte damit nach
Hause, um von dem eben wieder drohenden Regengusse verschont
zu werden. Als ich im Zimmer das Gesiebe auf weißes Papier ausbreitete,
um daraus die Kleinkäfer herauszusuchen, bemerkte ich
einen elliptisch gerundeten, halbdurchsichtigen Gegenstand, der wie
eine sehr kleine Insektenwabe (Kokon), oder wie ein riesiges
Schmetterlingsei geformt war und der zu meiner Ueberraschung
beträchtliche Sprünge machte. Es gelang mir mehrere solche Körper
zu finden, die alle gleich lebhaft hüpften, ohne daß ich irgend eine
Bewegung auf der fast glatten Oberfläche dieser Gegenstände bemerkte.
Dies mußte mich natürlich sehr in Verwunderung setzen,
denn niemals hatte ich ähnliches gesehen und auch nichts darüber
gelesen, wäre es auch, was es immer sei.
Beobachtungen über hüpfende Käferhirven-Kokons. 208
Da ich kein Mikroskop mitgenommen hatte und auch sonst
keine feineren Instrumente zur Hand hatte,. so konnte ich diese
Gegenstände, in welchen ich ein Insekt vermutete, nicht gleich
genauer untersuchen und legte deshalb einige davon in Spiritus.
Einige andere davon gab ich in ein Probiergläschen, wo sie den
ganzen Tag sich bewegten und ein leises Picken auf die Glaswände
bewirkten. Nach zwei Tagen wurden sie darin schon still ;
ich dachte der Inhalt wäre getrocknet, tot. Ich überfüllte sie sodann
aus dem Glasrohre in eine Federspule.
Nach Helsingfors zurückgekehrt nehme ich die Spule hervor,
um das Insekt anzusehen und bemerkte zu meiner großen Freude
darin eine durchgreifende Veränderung des Inhaltes. Die Kokons
waren fast alle geöffnet. Ein sehr hübscher Deckel war von dem
Ende losgelöst, oder hing wie auf einer Angel an dem größeren
Teile des Kokons und einige Käfer lagen frei dabei, andere waren
noch unbeschädigt in den Waben. Es waren dies Exemplare von dem
seltenen Cionus (Stereonychus) gibbifroiis Kiesw., der also als
Larve in den Kokons zu hüpfen vermag. Es ist dies eine recht
merkwürdige Tatsache. Wie kann wohl das Insekt in dem Kokon
solche Sprünge hervorrufen?
Ein Mann in einer Tonne, oder in einem blechernen Gefäße
eingeschlossen, kann unmöglich mit seiner Umhüllung in die Höhe
springen, wenn er auch noch so große Muskelkraft besäße. Die in
Spiritus gelegten Kokons schließen alle Larven (nicht Puppen!) ein
und diese liegen ganz enge darin. Sie waren etwas krumm darin
und konnten sich nicht gerade richten, ohne die Hülsen auszudehnen.
Die letztere ist aber sehr elastisch. Diese Eigenschaft ist
aber wohl die Ursache im Verein mit der Spannkraft der sich
streckenden Larve, daß die Kokons springende Bewegungen zu
machen imstande sind.
Wo diese Clonus-Art lebt, weiß ich nicht, denn ich konnte
später die Kokons nicht mehr auffinden und auch der Käfer ist
mir nicht mehr untergekommen.
Hallo,
anbei auch ein Foto des eiförmigen Insektenkokons.
Die Aufnahme wurde mir von der Biologischen Station Oberberg http://www.biostationoberberg.de/ zur Verfügung gestellt.
Gruß
Lupus
Wir hatten früher diese Yps Heftchen für unseren Sohn gekauft,da war auch mal so was dabei.In diesen Eiern waren Maden,die diese Eier zum hüpfen brachten indem sie ihren Körper ruckartig zum "schnalzen" brachten.
Es handelt sich wohl um einen Kokon eines Rüsselkäfers aus der Gattung Cionus. Die
Käfer sind mickrig, je nach Art 2.5 bis 5 mm. Bei uns kommen etwa 12
Arten vor. Die Käfer fressen an Blättern und Blüten, die Larven
verpuppen sich auch da in einem gesponnenen Kokon. Über das "Springen des Kokons" gibt es erstaunlich wenige Hinweise.
Lupus
Hallo laila,
bei den Beigaben zum Yps-Heft handelt es sich um sogenannte "Springbohnen". http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastiania_pavoniana Es sind Samen eines Wolfsmilchgewächses, die von Larven eines Schmetterlings befallen sind. Allerdings ist das Phänomen des Hüpfens identisch. Als "Party-Gag" werden die
Springbohnen auch heute noch angeboten. Es ist schon spannend, welche Parallelen
sich in der Natur in verschiedenen Kontinenten mit unterschiedlichen Gattungen entwickeln. (weitere Beispiele: Flughörnchen/Gleitbeutler, Kolibri/Nektarvögel, Schwalben/Segler etc.....)
Lupus
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