Ich würde bei Mykoplasmen im Bestand nicht überreagieren. Ich selber habe bei meinen Hühnern erst letzte Woche eine Serumschnellagglutination durchgeführt und dabei festgestellt, dass sie alle Antikörper gegen Mykoplasmen besitzen. Ich wollte eigentlich die Bestätigung haben, dass meine Tiere Mykoplasmenfrei sind...
Da sie nie geimpft wurden, müssen sie sich wohl mal mit der Krankheit auseinander gesetzt haben.
Die Tiere sind alle gesund, ob sie ohne Mykoplasmen noch schneller wachsen oder mehr Eier legen würden kann ich nicht sagen, aber ich hatte bis jetzt keinen Grund mir Gedanken zu machen.
Eine respriratorische Problematik kommt eigentlich nicht so häufig vor. Wenn doch, dann spielen da fast immer Sekundärinfektionen eine Rolle, zum Beispiel Hämophillus paragallinarum.
Latente Infektionen, wie bei meinen Tieren (mit Entwicklungsstörungen und/oder Legeleistungsrückgang von höchstens 5-10%) kommen vor allem bei Hobbyhaltern und Rassegeflügelzüchtern vor. Beim Wirtschaftsgeflügel eigentlich nur in den Mast- und Legebetrieben. Die Wirtschaftsgeflügelzuchtbetriebe sollten eigentlich durch strenge Programme Mykoplasmenfrei sein.
Also, für den Hobbyhalter kann ich nur sagen, dass man eigentlich immer davon ausgehen muss Mykoplasmen im Bestand zu haben. Bricht die Krankheit in größerem Umfang aus, sollte man sich über die allgemeine Gesundheit der Tiere Gedanken machen. Ansonsten ist die Impfung bestimmt nicht das schlechteste was man machen kann...
Gruß, Ramel
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