Guten Tag,
ich wollte mich, nachdem ich das Thema "Genmanipuliertes Kükenfutter?" gelesen habe erkundigen, ob ihr die Gentechnik als ein nützliches Element er Zukunft oder einen Dorn im Auge seht.
(Ich werde mich später ausführlicher äußern)
![]() |
Guten Tag,
ich wollte mich, nachdem ich das Thema "Genmanipuliertes Kükenfutter?" gelesen habe erkundigen, ob ihr die Gentechnik als ein nützliches Element er Zukunft oder einen Dorn im Auge seht.
(Ich werde mich später ausführlicher äußern)
Mit freundlichen Grüßen,
anonymus
Hallo, ich denke, der Mensch sollte nicht Gott spielen. Das kann nicht gut gehen.
Gruß
Stef
Unsere größte heldentat besteht nicht darin, niemals hinzufallen, sondern jedes mal wieder aufzustehen, wenn wir gestürzt sind
Ich denke das kann man nicht so ganz allgemein beantworten.
Unter Laborbedingungen für Medikamente od. ä. ist das durchaus zu befürworten.
In die Natur eingebracht finde ich es unverantwortlich, wg der Ausbreitung ohne Eingreifmöglichkeit. Zudem bin ich der Ansicht das einfach nicht genug Versuche wg der Spätfolgen gemacht wurden.
gg
Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.
aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"
Grundsätzlich ist die Gentechnik etwas, was das Potenzial hat, unser aller Zukunft zu sichern.
Aber uns fehlt schlicht das Wissen, um diese Gentechnik auch sinnvoll einsetzen zu können, und uns fehlt die moralische Einstellung, dieses Ptenzial auch gerecht auszuschöpfen.
So kommt es dazu, dass etwas Bio-Mais-Bauern in Kanada von einer Gentechnikfirma zu immensen Geldsummen verklagt wurde, weil der Mais auf ihrem Feld mit dem Genmais Hybridie gebildet hat. Oder, dass in die dritte Welt manipulierte Samen verkauft werden, deren ausgewachsene Pflanzen selbst nicht mehr keimen können.
Zusätzlich dann das von Gaby angesprochene Problem:
Zeit ist Geld.
Und nun denken wir einmal kurz nach, was heutzutage denn, subjektiv gesehen, wichtiger ist: Sich mehrere Jahrzehnte Zeit zu lassen, um die genaue Bedeutung der einzenlnen Gene zu studieren - oder schnell nur die oberflächigen Eigenschaften zu identifizieren und einen neuen Mix auf den Markt zu werfen (etwa Erdbeeren mit Fischgenen, die so Kälteressistent wurden).
Selbst Gott hat sich 7 Tage lang Zeit gelassen - ob wohl er als Allmächtiger dasselbe in einem Augenblick hätte machen können. Diese Stelle der Bibel sagt doch schon wieder eine Menge aus:
Gut Ding will Weile haben.
"Jemand kam zu Voltaire und klagte, das Leben sei so schwierig. Voltaire antwortete: Verglichen mit was?"
- Shimon Peres
Warum müssen Monsanto und Co. die so genannte 'Grüne Gentechnik' mit Tricks, Erpressung und anderen kriminellen Machenschaften auf den Markt bringen?
Warum wollen diese Firmen Patente auf Tiere?
Warum wollen sie BSE-resistente Rinder und Vogelgrippe-resistente Hühner 'entwickeln'?
Warum wollen die Hersteller zwar die üppigen Gewinne einstreichen, aber nicht die Haftung für ihr angeblich ungefährliches Produkt übernehmen?
(zur Auslegung des Wortes 'ungefährlich' mal ein Link: Bienenungefährlich
Meine Ansicht: Es geht einzig und allein um Macht und Geld!
Viele Grüße von Inge
Wer ist wir? Ich nicht!
Gerhard Polt
Guten Tag,
erstmal danke für die vielen Antworten.
Wegen der Übersichtlichkeit habe ich mich entschlossen die Antworten auf den jeweiligen Fragesteller zu beziehen. Bitte seht das nicht als unfreundlichkeit an.
@ stef71074: Ehrlich gesagt kann ich keinen großen Unterschied zwischen der Menschlichen Existenzgrundlage, der Zucht und der Gentechnik entdecken. Nur kann mann mit gentechnischen Methoden die Pflanze gezielt anpassen. Bei Zucht handelt es sich eher um eine Sache des "Zufalls". (Verzeit mir bitte, mir ist leider kein treffender Begriff eingefallen...)
@ gaby: Ich sehe das ähnlich. Durch geschürrte Hysterie vergessen viele die andere Seite (vgl. Vogelgrippe).
Was genau meinst du denn mit der "Ausbreitung ohne Eingreifmöglichkeit"?
-Befürchtest du, dass sich die Gene dieser Pflanzen mit dem Erbgut anderer vermischen?
-oder dass sich die Pflanzen in der Landschaft verbreiten und einheimischen Pflanzen Konkurrenz machem?
Normal werden in D Waren bevor sie auf den Markt dürfen eher zu lange untersucht.
Welche Spätfolgen befürchtest du denn z.B.? Inzwischen hat mann doch einiges an Erfahrung (weltweit).
@Scybalon: Ich bin zwar kein Experte aber meines wissens ist die Forschung auf diesem Gebiet schon recht erfahren und ich denke der Einsatz dieses Wissens ist eine sinnvolle Sache.
In Sachen moralischer Einstellung muss ich dir voll und ganz zustimmen mir wird allerdings immer schleierhafter warum viele die Gentechnik nicht wollen.
Unter den Zeilen kann mann auch bei dir eine Einstellung beobachten. So sind die Samen bei dir "manipuliert".
In Sachen Zeit habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Ein anderes Beispiel, das jetzt leider etwas vom Thema wegführt ist der Genom des Menschen. Bekanntlich ist es dank der Technik unglaublich schnell gelungen den Genom zu entziffern. Doch was hat man davon, wenn man seine Bedeutung nicht versteht?
Trotzdem glaube ich, dass dies kein Risiko darstellt, denn bevor eine Ware auf den Markt kommt muss sie unglaublich oft untersucht und getestet werden.
@tzoing: Über solche Verbrechen ist mir zwar nichts bekannt (Hast du da zufällig was??) ich kann sie mir aber nur zu gut vorstellen. Denn der widerstand im Volk ist noch zu groß um ohne Probleme auf den Markt zu kommen. Ein Rückzug wäre wohl zu teuer.
Von Patenten auf Tieren halte ich nichts. Mein Beitrag bezieht sich mehr auf aktuelle, Hühnerhalter betreffende Gebiete wie Mais und Soja. Aber die Begründung hast du schon selbst mitgeliefert: "Beherrsche die Nahrung, und du beherrschst die Menschen“ (Henry Kissinger)".
Dass sie BSE-resistente Rinder und Vogelgrippe-resistente Hühner entwickeln wollen ist doch an sich gar keine schlechte Idee. Solange sie es nur wollen. In einigen Jahren oder Jahrzehnten, wenn diese Gebiete ausreichend erforscht sind...
Ich denke der antrieb für Wissenschaft, Forschung und Industrie ist (zumindest fast) immer das liebe Geld und das wird es auch bleiben.
Die Sache mit den Bienen ist ja interessant! Das scheint mir aber eher ein Gesetzesfehler zu sein. Ich hab mir die seite aus Zeitgründen nicht so genau angeschaut aber es gibt ein paar patzer, die mich normal auf Hetze schließen lassen.
Mit freundlichen Grüßen,
anonymus
Wenn die gen-Samen erst einmal in der Natur sind werden sie sich selbst aussäen. Dann gibt es keine Wahlmöglichkeit mehr. (Vgl. Deo und Haarspray mit FCKW, kein Mensch hat das Ozonloch erst mal damit in Verbindung gebracht). Manche Folgen treten erst nach einigen Jahrzehnten auf, wie will man dann wieder zurück zur Natur?Original von anonymus
...
@ gaby: Ich sehe das ähnlich. Durch geschürrte Hysterie vergessen viele die andere Seite (vgl. Vogelgrippe).
Was genau meinst du denn mit der "Ausbreitung ohne Eingreifmöglichkeit"?
-Befürchtest du, dass sich die Gene dieser Pflanzen mit dem Erbgut anderer vermischen?
-oder dass sich die Pflanzen in der Landschaft verbreiten und einheimischen Pflanzen Konkurrenz machem?
Normal werden in D Waren bevor sie auf den Markt dürfen eher zu lange untersucht.
Welche Spätfolgen befürchtest du denn z.B.? Inzwischen hat mann doch einiges an Erfahrung (weltweit).
...
Welche Spätfolgen? Woher soll ich das wissen. Gerade erst habe ich einen Artikel über Hormone in Gewässern gelesen....Auch das war immer was gutes. Wer sagt mir z. B. das Veganer nicht nur wg ihrer Einstellung oft so agressiv reagieren sondern durch gen-Soja?
Überdungung war anfangs auch kein Thema, Unkrautvernichtungsmittel waren harmlos, Penecylin eine gute Masthilfe, Tiermehl in der Nahrung von vegetarischen Tieren auch eine gute Eiweißbeigabe.
Klar wo gehobelt wird fallen Späne. Aber die Hobelei sollte einen Sinn haben. Ich sehe keinen Sinn in Genpflanzen, schließlich haben wir die Naturpflanzen ja. Risiken müssen sich einfach lohnen und nicht nur für eine Minderheit.
gg
Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.
aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"
Hm.Original von anonymus
@Scybalon: Ich bin zwar kein Experte aber meines wissens ist die Forschung auf diesem Gebiet schon recht erfahren und ich denke der Einsatz dieses Wissens ist eine sinnvolle Sache.
Wir wissen zu wenig. Wir wissen maximal, welcher Genabschnitt welchen Eiweißbaustein codiert - problem ist nur, dass auf jeden einzelnen so codierten Baustein eine gewaltige Kette anderer Bausteine zurückzuführen ist, die wiederum von anderen Bausteinen beeinflusst werden und die faszienierenderweise sogar das Verhalten bestimmen.
Oder, um mein Lieblingsbeispiel zu wiederholen:
Man hat bei einer rotäugigen Eintagsfliege das Genom entziffert gehabt. Und man wusste, dass man durch die Veränderung eines einzelnen Gens die Augenfarbe in weiß ändern könnte.
Ja, in der manipulierten Generation sind nur weißäugige Fliegen geschlüpft...allerdings waren deren Männchen mehr am Paarungstanz der anderen männlichen Fliegen interessiert als an dem der Weibchen.
Hm...
Nun, wie gesagt, man war sicher, dass dieses eine Gen weiße Augen macht...und das hat es ja auch.
Ja, in der Tat. Was durch aktiven Eingriff entstanden ist, hat nichts mit natürlicher Evolution zu tun, ist also nichts "richtiges", folglich manipuliert...ich weiß, das Verb hat im Sprachgebrauch einen schlechten Ruf, aber nur "verändert" zu sagen reicht meiner Meinung nach nicht.Original von anonymusIn Sachen moralischer Einstellung muss ich dir voll und ganz zustimmen mir wird allerdings immer schleierhafter warum viele die Gentechnik nicht wollen.
Unter den Zeilen kann mann auch bei dir eine Einstellung beobachten. So sind die Samen bei dir "manipuliert".
Hm..du verwirrst mich grade - widersprichst du dir grade nicht selbst?Original von anonymusIn Sachen Zeit habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Ein anderes Beispiel, das jetzt leider etwas vom Thema wegführt ist der Genom des Menschen. Bekanntlich ist es dank der Technik unglaublich schnell gelungen den Genom zu entziffern. Doch was hat man davon, wenn man seine Bedeutung nicht versteht?
Nur, dass das unglaublich häufige Testen nicht reicht, da es zu kurzfristig angelegt ist.Original von anonymusTrotzdem glaube ich, dass dies kein Risiko darstellt, denn bevor eine Ware auf den Markt kommt muss sie unglaublich oft untersucht und getestet werden.
Fallbeispiel:
Vor einigen Jahren haben Genetiker in einen Futterpflanze für Stallkühe Gene eingebaut, die dieses Futterpflanze vor diversen Schädlingen geschützt hat, da sie nun eine Art Gift bilden konnte.
Das Gift ist in der Ursprungspflanze, von der die genetischen Informationen stammten, für die Kühe und den Menschen ungefährlich gewesen (die Ursprungspflanze hatte eben keinen hohen Futterwert, daher wurde sie nicht selbst zur Fütterung verwendet).
Nun...
Nach einigen Monaten hatten die Bauern eine hohe Kuhsterblichkeitsrate.
Gestorben sind sie an irgendeiner unbekannten Magen-/Darmkrankheit.
Seltsam nur, dass die kühe auf benachbarten, ohne diese manipulierte pflanze gefütterten Farmen putzmunter waren - und die Öffentlichkeit nichts weiter über diese Krankheit erfahren hat.
"Jemand kam zu Voltaire und klagte, das Leben sei so schwierig. Voltaire antwortete: Verglichen mit was?"
- Shimon Peres
Guck mal hier: MonsantoOriginal von anonymus
@tzoing: Über solche Verbrechen ist mir zwar nichts bekannt (Hast du da zufällig was??) ich kann sie mir aber nur zu gut vorstellen. Denn der widerstand im Volk ist noch zu groß um ohne Probleme auf den Markt zu kommen. Ein Rückzug wäre wohl zu teuer.
...aber nicht, wenn der weltweite Bestand durch diese Tiere ersetzt werden soll: VetlineOriginal von anonymusDass sie BSE-resistente Rinder und Vogelgrippe-resistente Hühner entwickeln wollen ist doch an sich gar keine schlechte Idee. Solange sie es nur wollen. In einigen Jahren oder Jahrzehnten, wenn diese Gebiete ausreichend erforscht sind...
Viele Grüße von Inge
Wer ist wir? Ich nicht!
Gerhard Polt
Hallo!
Ursprünglich war ich mal der Meinung, daß man ausprobieren sollte, was geht.
Das bin ich eigentlich immer noch, aber nur unter kontrollierten Bedingungen.
Dieses Ausbringen ins Freiland von genmanipulierten Lebensformen ist mir allerdings ein großer Dorn im Auge. Wenn der Mais und der Raps wenigstens keine Pollen produzieren würden, könnte man es vielleicht noch etwas akzeptieren, aber so auf gar keinen Fall. Die wollen aus Sch**** Gold machen!
Ich sehe auch gar keinen Sinn darin genmanipulierte Pflanzen anzubauen.
Menschen hungern auf dieser Erde nicht, weil es nicht genug Nahrungsmittel geben würde, sondern weil die Verteilung nicht klappt.
Die Resistenz von Kulturpflanzen gegen Schadinsekten reicht eigentlich aus. Nur durch extreme Monokulturen kommt es zu großen Schäden.
Und der Kunde will diese Produkte gar nicht.
Ausgefallenes Obst und Gemüse werden immer mehr zum Luxusartikel und der Kunde will was besonderes auf dem Teller haben. Sowas können die Genmanipulierer gar nicht bieten. Da gibt´s nur Einheitsmist.
Zu guter Letzt sollte man mal über den großen Teich gucken. In den USA hat die Landwirtschaft eine ganz andere Struktur. Riesige Monokulturen, die die Bodenerosion und Ausbreitung von Schädlingen gefördert haben. Die dust bowl ist berühmt berüchtigt.
In Europa sind die Anbauflächen kleiner und sehr unterschiedlich. Das sollte man erhalten, wenn einem die Qualität der Lebensmittel wichtig sind.
Wikipedia sagt, Monsanto stellte im Vietnamkrieg Agent Orange her und jetzt RoundUp.
Man schließt keinen Pakt mit dem Teufel.
Lesezeichen