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Thema: Frage zu Likören

  1. #1
    Avatar von SetsukoAi
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    Frage zu Likören

    Hi,

    ich habe mal eine Frage. Wenn man jetzt z.B. Eierlikör macht, bleibt der dann durch den Alkoholgehalt mehrere Monate frisch oder wird er schlecht durch die Eier und die Milch?

    Ich weiß, der Eierlikör aus den Geschäften ist ja auch schon längere Zeit in den Flaschen aber ich denke das dort auch etwas für die Haltbarkeit enthalten ist.

    Das selbe gilt auch für andere Likörsorten.

    Und muss man wirklich einen bestimmten Betrag (Steuer) an den Staat zahlen wenn man Likör selber macht und diesen z.B. auf dem eigenen Dorffest verkaufen will?



    Gruß

    SetsukoAi

  2. #2
    Avatar von grünschnabel
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    RE: Frage zu Likören

    Ich schicke Dir mal eine mail dazu, das paßt hier von der Länge nicht.

  3. #3
    Avatar von Litizicke
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    @ Grünschnabel,

    daß hätt mich aber jetzt auch interessiert

    Gruß Sabine
    Einen richtigen Abschied erkennt man daran, daß er nicht mehr weh tut

  4. #4
    Avatar von SetsukoAi
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    @Grünschnabel, danke für die Mail. Wenn man sie veröffentlichen will kann man das auch in mehreren Beiträgen tun

  5. #5
    Avatar von grünschnabel
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    veröffentlichen

    Ich wollte hier keinen ausschließen, ich habe nur die 15000 Zeichen gesehen und dachte, ein Beitrag 1000 Zeichen, ob das erlaubt ist, hier hintereinander 15 Beiträge reinzusetzen??
    Aber ich kann das gern tun.

    Das ist eine Frage des Alkoholgehaltes.
    Ich setze z.B. Eierlikör mit 12 Eidottern, 1/2 l Sahne, 400g Zucker, 2MSp Vanille und 1 l Doppelkorn (über 40% !) an, den kannst Du Monate liegen lassen, da wird nichts schlecht. "Alkohol desinfiziert" , im Ernst, wenn alles top sauber ist, kein Problem. Mein Rumtopf steht seit 1 1/2 Jahren und wird immer besser, da steckt Rum drin, unterste Grenze 45%, eher mehr, da wird nichts schlecht.

    Zum Thema kannst Du Dich aber mal hier informieren:
    http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steue...pol/index.html

    In Deutschland gibt es ein Alkohol- und zum Hausbrennereigesetz was alles genau regelt.

    Der Verkauf auf Dorffesten fällt sicher unter Gewerbe und da kann Dir das Gewerbeamt genaueres zu sagen.

    Ansonsten habe ich mal auf der Landwirtschaftsseite von Baden-Württemberg Folgendes gefunden, die Seite scheint aber nicht mehr zu existieren:

    Von Dr. G. Röhrig,
    Staatl. Lehr- u. Versuchsanstalt für Wein- u. Obstbau
    Referat Frucht- u. Brennereitechnologie
    E-Mail: guenter.roehrig@lvwo.bwl.de

  6. #6
    Avatar von grünschnabel
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    RE: veröffentlichen

    Die Herstellung von Likören war bereits im 13. Jahrhundert bekannt und hat ihren Ursprung in Italien.

    Derzeit sind die Liköre neben Weinbränden die zweitbeliebtesten Spirituosen der Deutschen. Während bei den industriell erzeugten Likören eher ein rückläufiger Trend erkennbar ist, verzeichnen die Kleinerzeuger ein wachsendes Interesse der Verbraucher an individuell hergestellten Likören.

    Likörbegriff

    Liköre werden als Mischgetränke definiert, die einfach ausgedrückt aus Alkohol, Zucker und geschmacksgebenden Komponenten bestehen. Unter letzterem werden Früchte, Fruchtsäfte, Fruchtteile, Kräuter, Gewürze, natürliche und naturidentische Aromen verstanden. Die rechtlichen Bestimmungen besagen weiterhin, dass der Zuckeranteil im Likör mindestens 100 g/l , bei sog. „Creme-Likören" sogar mindestens 250 g/l betragen muss. Der Alkoholgehalt der Emulsionsliköre , z.B. Eierlikör, muss mindestens 14 %vol, der aller anderen Liköre mindestens 15 %vol betragen. Bei Likören aus Fruchtsaft wird ein Mindestsaftanteil von 20 % verlangt. Fruchtaromaliköre enthalten nur das entsprechende Aroma und sind oft mit Farbstoffen versetzt. Ein Fruchtbrandy wie „Cherry Brandy" muss mindestens 5 Liter 40 %igen Kirschbrand/100 Liter Likör enthalten.

    Alkoholarten

    Der für den Likör benötigte Alkohol kann unterschiedlichen Ursprungs sein.
    Am besten ist sog. Monopolsprit(410) geeignet. Dabei handelt es sich um industriell erzeugten reinen Alkohol mit einem Alkoholgehalt von 96,0 %vol. Erzeugt wird der Reinalkohol in sogenannten Monopolbrennereien, die ihn auch verkaufen. Bei Abnahme von Kleinmengen bis zu 100 l Sprit beträgt der Endverkaufspreis incl. aller Steuern ca. 32,- DM. Umgerechnet auf einen Likör mit 20 %vol in der 0,7 l Flasche ergeben sich damit Alkoholbasiskosten von etwa 4,45 DM.

    Betriebe die eine eigene Brennerei betreiben, werden ihren selbst erzeugten Alkohol verwenden wollen, also z.B. Kernobstalkohol, weil er sich billiger erzeugen lässt als Sprit. Das Destillat muss jedoch aufgrund seines Eigengeschmackes zuvor mit Kohle behandelt werden. Durch Zugabe von 3-5 g Aktivkohle z.B. „Granucol Ge" zu einem Liter hochprozentigem Destillat wird ein reintönigeres Destillat erhalten; nach einer Einwirkungszeit von wenigen Stunden kann die Kohle wieder abfiltriert werden.

    In gleicher Weise lassen sich Nachläufe verbessern. Nach dem Entfernen der Kohle muss abschließend ein Reinigungsbrand durchgeführt werden, um ein hochprozentiges reineres Destillat zu erzeugen. Vorausgesetzt wird eine gründlich gereinigte Brennanlage. Der vorbehandelte Nachlauf sollte einen Alkoholgehalt von 20 - 30 %vol aufweisen und mit voller Verstärkung gebrannt werden. Normalerweise wird kein oder nur wenig Vorlauf anfallen; den Mittellauf lässt man bis ca.70 %vol laufen; der danach anfallende schlechtere Alkohol wird zum Abliefern benützt. Je neutraler der Alkoholcharakter, um so typischer und reintöniger können sich die Liköraromen entwickeln. Der aus dem Reinigungsbrand erhaltene Alkohol kann auch noch mit Primasprit verschnitten werden.

    Eine bessere Likörqualität erhält man bei einem Kirschlikör z.B. durch Mitverwendung von Kirschwasser. Auch sauber gebranntes Weindestillat lässt sich für Liköre mit ausdrucksstarkem Fruchtaroma verwenden.

  7. #7
    Avatar von grünschnabel
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    RE: veröffentlichen

    Zuckerarten

    Zur Erzielung einer für Liköre typischen Süße muss Zucker zugesetzt werden. Im Normalfall wird Weißzucker(Haushaltszucker) in Form der Raffinade verwendet. Zur besseren Löslichkeit sollte die Körnung mittel oder fein sein. Zucker löst sich in Wasser bzw. Saft besser als in alkoholischen Lösungen. Im Fachhandel sind auch 10 Liter Gebinde mit flüssigem Invertzucker( 72,7 %mas) erhältlich.

    Will man sich die Zuckerlösung selbst herstellen, verfährt man wie folgt:

    Zu 450 ml Wasser gibt man 1 g Zitronensäure und erhitzt das Wasser; dann gibt man 1 kg Kristallzucker unter Rühren zu und kocht 15 Minuten. Der Schaum wird abgeschöpft und der Flüssigzucker in einen Messbecher umgefüllt; nach dem Abkühlen sollte sich 1 Liter Zuckerlösung ergeben, ansonsten mit Wasser nachfüllen. Zur besseren Haltbarkeit empfiehlt es sich die Lösung möglichst kühl zu lagern.


    Soll der Likör eine sämige Konsistenz erhalten, besorgt man sich zusätzlich Glucosesirup( ca. 80 %mas), der zudem eine geringere Süßkraft als Zucker aufweist. Grundsätzlich erlaubt wären auch karamelisierter Zucker, Honig, Vanillinzucker, RTK und Traubenmostkonzentrat.

    Verarbeitung der Früchte

    Liköre aus einheimischem, selbst erzeugtem Obst stehen in der besonderen Gunst der Verbraucher. Es wird entweder die ganze Frucht, der Saft aus den Früchten, der Fruchtwein sowie alkoholische Auszüge aus den Pressrückständen zur Likörbereitung verwendet.

    Die Früchte sollten vollreif jedoch nicht überreif sein, da letzteres zu nicht erwünschten Aromaveränderungen führt. Auch bereits angegorene Früchte lassen sich verwenden.

    Besonders gut geeignete Likörfrüchte sind schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Sauerkirschen, Williams Christ Birnen, Quitten, aber auch Brombeeren, Heidelbeeren, Vogelbeeren und Schlehen.

    Saftgewinnung

    Grundlage eines fruchtigen Likörs sollte der enstprechende Fruchtsaft sein. Zur Saftgewinnung werden die Früchte gewaschen (außer bei weichem Beerenobst), entstielt, nach Bedarf entsteint, mit einer Mühle zerkleinert oder gequetscht und danach z.B. mit einer Korbpresse oder Wasserdruckpresse ausgepresst.

    Der Zusatz von pektolytischen Enzymen(Pektinasen) zur Maische verbessert zum einen die Saft- und Extraktausbeute, bei Beeren- und Steinobst auch die Farbausbeute, was von erheblicher Bedeutung für einen ansprechenden Likör ist.

    Die Fruchtmaische sollte zu diesem Zweck 20-25 °C aufweisen; dann wird das Enzym nach Anleitung dosiert und etwa 4 bis 6 Stunden einwirken gelassen, danach wird abgepresst. Wird die Maische nicht behandelt, muß unbedingt der abgepresste Saft enzymiert werden, um die Pektinstoffe abzubauen, die zu einem späteren Zeitpunkt im Likör zu Ausfällungen und Trübungen führen können. Des weiteren verursachen die Fruchtpektine eine deutlich schlechtere Filtrierbarkeit des Likörs.

    Frische Säfte besitzen ein ausgeprägteres Aroma als bereits einmal erhitzte (pasteurisierte) Säfte. Durch zu intensives Erhitzen nehmen manche Säfte einen Kochton an, der zu Qualitätseinbußen führt.

    Besonders bei gerbstoffreichen Früchten wie Schlehen oder auch Quitten sollten die Säfte einer Schönung unterzogen werden, um erstens die Geschmacksqualität zu verbessern, zum anderen, um den Likör vor Nachtrübungen zu bewahren. Zur Entfernung von Gerbstoffen wird Gelatine, für Eiweißstoffe Bentonit verwendet. Leider erfordert die Durchführung einer Schönung ein erhebliches Maß an Erfahrung.

  8. #8
    Avatar von grünschnabel
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    RE: veröffentlichen

    Liköre auf Fruchtweinbasis

    Fruchtweine lassen sich entweder durch Vergärung der Fruchtmaische oder des Saftes herstellen. Maischegärung wird in erster Linie bei Beeren- u. Steinobst angewandt, wenn keine Enzymbehandlung der Maische erfolgen kann. Es empfiehlt sich Reinzuchthefe zuzusetzen, um eine reintönige Gärung zu erhalten. Weitere Zusätze wie Schwefel oder eine Zuckerung sind nicht erforderlich. Nach einer Gärzeit von 5-7 Tagen wird die Maische abgepresst. Eine angesäuerte "Brennmaische" kann selbstverständlich für die Likörbereitung keine Verwendung finden.

    Bei Erdbeeren, Pfirsichen, Aprikosen und Citrusfrüchten ist der Weg der Vergärung nicht empfehlenswert, da das zarte Aroma dabei teilweise zerstört wird.

    Liköre aus Fruchtweinen weisen aufgrund der Gärungsprodukte ein anderes Aroma auf als reine Fruchtsaftliköre.

    Ansetzen von Früchten

    Diese Form der Likörbereitung ist die älteste und wird besonders im häuslichen Bereich praktiziert. Der Vorteil ist, dass die Früchte nur grob zerkleinert und anschließend mit einem Alkohol übergossen werden müssen. Der Vorgang der anschließend einsetzt, wird Extraktion oder auch Mazeration genannt, dabei werden die wichtigen Geschmacks- und Farbstoffe, die unter der Fruchthaut in den Fruchtstückchen sitzen durch den Alkohol herausgelöst. Auch Pressrückstände lassen sich derart nachbehandeln, wobei aber darauf hingewiesen werden muss, dass der erhaltene Extrakt unter Umständen stärker von Gerbstoffen geprägt sein kann.

    Der Alkoholzusatz besteht in vielen Rezepten aus handelsüblichem Korn, Wodka, Gin, Obstwasser, Weinbrand oder auch Rum. Es sollte möglichst hochprozentiger Alkohol verwendet werden, da dieser die Aromastoffe besser „auszieht" und sich damit die Qualität verbessern lässt. Mit Alkohol angesetzte Früchte haben den Vorteil, dass sie haltbar sind. Bereits nach 2 bis 3 Wochen kann der Ansatz über ein Seihtuch abfiltriert oder abgepresst werden. Ein zu langes Stehen lassen, besonders in der Wärme, führt zum Braunwerden der Früchte und zu Aromaverlusten.

    Likörherstellung

    Die nachfolgende Übersicht zeigt noch einmal schematisch die verschiedenen Möglichkeiten der Likörherstellung aus Früchten:

    Saft + Alkohol + Zucker

    Saft + Tresterauszug + Alkohol + Zucker

    Wein + Alkohol + Zucker

    Saft + Wein + Alkohol + Zucker

    Angesetzte Früchte + Alkohol + Zucker

    Saftkonzentrat + Aroma + Alkohol + Zucker


    Je nachdem welche Ausgangsmaterialien gemischt werden, wird auch der Likörcharakter entsprechend geprägt. Hilfreich für die Herstellung sind immer Rezepte; man findet sie in speziellen Likörbüchern aber auch in vielen Kochbüchern und Zeitschriften. Will man selbst Rezepte zusammenstellen, kann dies nach dem Schema in Tabelle 1 geschehen, in der zwei Mischungsbeispiele für einen 25 %igen Fruchtsaftlikör gezeigt werden.

  9. #9
    Avatar von grünschnabel
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    RE: veröffentlichen

    Zutaten

    Beispiel 1

    Primasprit 259 ml
    Zucker(250 g) 156 ml
    Saft 400 ml
    Wasser ca. 185 ml
    Gesamt 1000 ml

    Beispiel 2

    Primasprit 259 ml
    Zucker(250 g) 156 ml
    Saft ca. 585 ml
    Wasser -
    Gesamt 1000 ml


    Von besonderer Bedeutung ist der Fruchtanteil z.B. in Form des Saftes. Er sollte 40 bis 60 % des Likörs ausmachen, denn er verleiht dem Likör die entsprechend typische Fruchtnote.

    Der Zuckeranteil kann je nach Geschmacksrichtung zwischen 100 und 400 g/l schwanken. Er setzt sich zum einen aus dem in der Frucht enthaltenen natürlichen Zucker und dem zugesetzten Zucker zusammen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Säuregehalt des Saftes. Ist er hoch genug kann mit mehr Zucker gearbeitet werden. Zu süße Liköre sollten jedoch vermieden werden, da sie nicht im Trend liegen.

    Der zugesetzte Alkohol stabilisiert die Mischung, so dass es zu keinen mikrobiologischen Veränderungen z.B. in Form von Gärung oder Schimmelbefall kommen kann. Er wirkt sich aber auch aromaverstärkend auf den Likör aus. Üblich sind Alkoholgehalte zwischen 18 und 30 %vol. Die Menge des benötigten Alkohols lässt sich auch rechnerisch nach folgender Formel ermitteln:

    gewünschter Alkoholgehalt(%vol)
    --------------------------------------------- = Liter Alkohol für 1 Liter
    Likör vorhandener Alkoholgehalt(%vol)

    Besteht ein Rezept aus mehreren alkoholhaltigen Komponenten, müssen die Alkoholanteile jeweils berücksichtigt werden.

    Am einfachsten lassen sich Liköre bereiten, wenn man sich mit seinen Vorstellungen an einen Essenzenhersteller wendet. Diese Firmen wirken beratend und stellen auch aus selbst erzeugtem Alkohol und anderen Komponenten einen Musterlikör her.

    Beim sogenannten „Ausmischen" werden dann die einzelnen Komponenten des Likörs vermischt. Zucker sollte besser im Saft- bzw. Wasseranteil restlos gelöst werden, erst dann den Alkoholzusatz vornehmen, da sich Zucker in hochprozentigem Alkohol schlecht löst. Den Likör lässt man danach einige Tage ruhen, damit er sich ausbauen kann. Nach erneutem Probieren wird entschieden, ob eine weitere Korrektur notwendig ist.

    Bevor der Likör abgefüllt wird, muß der genaue Alkoholgehalt ermittelt werden. Am einfachsten ist es, wenn eine Durchschnittsprobe an ein analytisches Labor gegeben wird. Brennereien die ein sogenanntes Probedestilliergerät zur Bestimmung der Alkoholausbeute besitzen, können nach einer speziellen Anleitung auch den Alkoholgehalt von Likören bestimmen. Die dazu notwendige Zusatzausrüstung ist beim Hersteller erhältlich. Die Abweichung vom zu deklarierenden Alkoholgehalt darf maximal ± 0,3 %vol betragen. Werden z.B. 18,7 %vol festgestellt, kann der Etiketteneindruck 18,5 % oder auch 19,0 %vol gewählt werden.

    Spirituosen werden vor der Filtration auf Temperaturen von unter Null Grad gekühlt und nach einer Einwirkungszeit kalt filtriert. Auf das Kühlen der Liköre kann nur dann verzichtet werden, wenn die Ausgangsstoffe bereits blank filtriert waren und Primasprit zugesetzt wurde. Je nach Zuckeranteil und Sämigkeit des Likörs reicht eine Blankfiltration zur Entfernung der feinen Trubteilchen aus. Der Likör wird unsteril auf Spirituosenflaschen(0,35/0,5/0,7 l) abgefüllt und anschließend je nach Mündung mit Schraubverschluss oder Griffkorken verschlossen. Wichtig ist, dass bei ungesicherten Verschlüssen zusätzlich eine Schrumpfkapsel angebracht wird.

  10. #10
    Avatar von grünschnabel
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    RE: veröffentlichen

    Likörkennzeichnung

    Je nach verwendetem Ausgangsmaterial wird an die Obstart das Wort Likör angehängt, also z.B. Himbeer-Likör, Apfel-Likör.

    Des weiteren müssen auf dem Etikett deklariert werden:

    der Name, die Adresse des Abfüllers

    die Füllmenge in Milliliter oder Liter(Schrifthöhe 4mm)

    der Alkoholgehalt in %vol

    die Los-Nummer

    Mit der Losnummer wird eine Produktionscharge gekennzeichnet. Jede Füllpartie auch wenn mehrmals derselbe Likör jedoch zu verschiedenen Terminen abgefüllt wurde, muss eine neue Losnummer erhalten; dazu dürfen beliebige Zahlen/Buchstaben-Kombinationen wie z.B. L 1A99 verwendet werden. Es ist ratsam eine Liste mit den jährlichen Abfüllungen zu erstellen.

    Die Herstellung eines Likörs lässt sich vergleichen mit der Bereitung eines guten Essens. Entscheidend sind die Zutaten, deren Qualität und in welchen Mengen sie eingesetzt werden. „Ein Meister fällt selten vom Himmel", das wissen wir alle und entsprechend ist es bei der Likörbereitung, ohne gewisse Erfahrungen lassen sich keine Spitzenerzeugnisse herstellen.


    Ich hoffe, das kann Dir helfen.
    Viele Grüße
    grünschnabel

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