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Thema: Zum ersten Mal Marderbesuch - was tun zum Schutz?

  1. #1

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    Zum ersten Mal Marderbesuch - was tun zum Schutz?

    Hallo miteinander
    Zur Zeit haben wir Pech mit unserem Federvieh! Vor knapp zwei Wochen kam der Fuchs vor der Dämmerung (wir haben einen Türöffner der bei Dämmerung schliesst) und holte 5 unserer Hühner.
    Heute morgen lag nun ein totes Huhn (verletzt am Hals, und sie war doch am Brüten im Stall, ein Huhn war draussen im Auslauf, ohne Kopf, die zwei restlichen Hühner und der Hahn leben noch.
    Wir haben seit 1,5 Jahren Hühner, und hatten bis jetzt keine solchen Probleme. Doch wenn Fuchs und Marder jetzt auf den Geschmack gekommen sind kommen sie vermutlich wieder - ? Das Gehege ist nicht wirklich mardersicher, aber in der Nacht sind die Hühner im Stall und der ist sicher. Keine Ahnung was heute Nacht gelaufen ist, ich schätze mal dass das vielleicht am Abend geschah, bevor das Törchen schloss.
    Was soll ich nun wohl tun? Hühner abends beizeiten rein, Törchen zu, und dann sollte es klappen, oder sind sie auch am Tag gefährdet?
    Oder wäre ein Elektrodraht oben am Zaun nützlich? Doch auch unten ist er ja nicht dicht bzw. nicht eingebudelt (wäre kaum machbar, da der Auslauf relativ gross ist und teilweise im Wald, also hat es alle möglichen Wurzeln ..).
    Danke fürs "Kummer-Anhören bzw. -lesen" und Tipps!
    Sizilia

  2. #2
    Chicken Man ! Avatar von Weyz
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    Also manchmal kommt der Besuch auch am Tag, aber am besten ist es, wenn die Damen vor Dämmerungsbesuch im Stall sind, dann sind die meisten Feinde noch nicht unterwegs - aber wie gesagt: Das ist nur eine grobe Faustregel.
    Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist,
    der will nicht dass sie bleibt
    Atomkraft? Nein Danke!

  3. #3
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Oh jeee - das ist ja schrecklich Das tut mir sehr leid für Euch. Ein Marder kommt eigentlich wirklich nur nachts. Bist Du ganz sicher, daß da nicht dorch irgendwo ein kleines Loch ist, wo er sich durchgewühlt/durchgebissen hat ? Wie ist Euer Stall beschaffen ? Füchse kommen zu jeder Zeit. Und ja, sie werden jetzt immer wieder kommen. Auch noch lange, nachdem sie keinen Erfolg mehr haben werden. Ein Gehege bekommt man eigentlich auch nicht mardersicher. Wir haben hier schon immer Marder. Aber in den Stall kommen sie nicht, seitdem ich alles abgesichert habe. Auch Ratten haben keine Chance mehr. Die Türzargen und Blattecken habe ich mit Blechen beschraubt. Da beißen sie sich die Zähne dran aus.

    Du könntes eine Maschendrahtschleppe oberirdisch verlegen - mit dickem Draht im Boden verankern, wie eine übergroße Krampe. Ich habe auf die Drahtschleppe überall Baumstämme gelegt. (Ich muß hier alle paar Jahre Bäume fällen). Dicke Steine gehen auch. So mit der Zeit bekommt man die zusammen. Ich hole die immer von den Haufen, die die Landwirte von den Feldern sammeln lassen. So in etwa hat man Chance gegen Füchse. In meinen Auslauf konnte noch keiner eindringen.
    LG, Saatkrähe

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  4. #4

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    Hallo Saatkrähe
    Heisst eine Maschendrahtschleppe dem Zaun entlang sozusagen noch einen Zaun auf den Boden legen? Innerhalb oderr ausserhalb des Geheges? Das wäre gegen das Graben vom Fuchs gedacht? Und wie breit müsste dieser Maschendrahtzaun sein?
    Zur Zeit bin ich wirklich verunsichert, am liebsten würde ich abends Wache halten bis die Hühner drin sind, aber dazu habe ich kaum Zeit.
    Die Hühner vor der Dämmerung in den Stall zu kriegen habe ich gestern vergeblich versucht (sie sind jetzt wohl auch etwas verstört von all den Geschehnissen in letzter Zeit und liessen sich nicht eintreiben).

  5. #5
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ja genau, am Boden entlang - gegen Füchse. In Deinem Fall hatte ich jetzt an außen verlegen gedacht. Ist nur so eine Idee, die Du selbst für Deine Verhältnisse dort überlegen kannst. Ich selbst habe damals die Schleppe nach innen gelegt, weil ich die Buddelei der Hühner verhindern wollte. Dabei handelt es sich um einen 100 m² Kükenauslauf, der für etliche Wochen dann von den separierten Hähnen später genutzt wird. Nach außen habe ich soviel Wurzelwerk, daß es nur wenige Stellen gibt, wo ein Fuchs sich durchgraben könnte. Ich habe innen an der Kante Baumstämme liegen und außen herum auch. Demnächst beginne ich mit Steinen zu ergänzen, da nun nach ca. 8 Jahren manche Stämme zu vermodern beginnen.

    Ich würde an Deiner Stelle ca. einen halben Meter nehmen. Da reicht auch der Großmaschige. Nimm das billigste was Du bekommen kannst. Du hast ja auch einiges Wurzelwerk im Boden. In den Knick von senkrecht zu waagerecht würde ich Stämme oder Steine legen, die Fläche mit Erde bedecken und Wiese, bzw. Gras säen. Wenn alles gut durchwurzelt ist, dürfte es schwer bis unmöglich sein sich da durchzubuddeln. Stämme und Steine haben den schönen Nebenefekt, daß man ab und an mal was beiseite rollt und die Hühner feine Käfer finden.

    Völlig verständlich, Deine Verunsicherung. Das ist ein Schock gewesen für Euch. Man hat erst wieder Ruhe, wenn alles abgesichert ist.

    Bei mir hat es lange gedauert, bis ich meine Hühner im Griff hatte. Ich bin darauf angewiesen, daß ich sie jederzeit in den Auslauf zurückbekommen kann, wenn ich plötzlich weg muß. Entweder ich bekomme sie mit einer vielversprechenden Futterschüssel rein, und/oder mithilfe eines längern Stocks, mit dem ich etwas in der Luft herumwedel. Das Gefuchtel beeindruckt sie. Der Stock dient als sehr langer Arm. Hühner fürchten alles was von oben kommt. Sie wissen zwar genau, daß ich ihnen nie etwas antun würde, aber ihre instinktiven Reflexe zwingen sie, meinem Stock auszuweichen. Zuerst war es etwas mühsam, weil nicht alle zugleich in den Auslauf zu bekommen waren. Inzwischen wissen sie, daß ich nicht locker lasse und gehen von ganz allein alle zusammen rein, sobald ich mit den Stab komme. Gibt natürlich auch immer eine kleine Leckerei. (Ich habe eine kleine Mehlwurmzucht). Wenn Du beim reintreiben auch noch mit hoher Stimme und ruhig sprichst, haben sie auch keine Angst. Ich lasse mir und ihnen auch immer Zeit dabei, damit sie sich nicht gehetzt fühlen und das Eine oder Andere noch aufpicken können.

    Und was die Marder betrifft - untersuche den Stall lieber nochmal gründlich. Es darf nicht die kleinste Lücke sein. Ist der vielleicht durch ein Lüftungsloch gekommen, oder ist die Klappe nicht so ganz exakt passend ? Habt Ihr einen festen Boden im Stall, oder kann sich da wer durchgraben ?
    LG, Saatkrähe

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  6. #6

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    Hallo!
    Vielen Dank für die Beschreibung!
    Mein Schwiegervater hat die Vermutung, dass das Törchen nicht ganz geschlossen hat, es scheint ein wenig zu klemmen. Das leuchtet mir so ziemlich ein. Zwar weiss ich nicht, weshalb dann nur 2 Hühner dran kamen, möglicherweise ist das Törchen vom Getümmel dann noch ganz zugegangen.
    Ich denke, es war vermutlich so, und bin darüber etwas beruhigt, weil wirklich das Blödste ist, wenn man nicht weiss wo das Problem lag.
    Nerve mich aber über die Nachlässigkeit, dass ich das Törchen nicht kontrolliert habe.
    Gruss Sizilia

  7. #7
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ja, sowas ärgert mich auch. Aber davor ist wohl niemand so ganz sicher. Leider müssen wir meist erst einmal ähnliche Erfahrungen machen. Ein Gutes hat aber selbst solch ein Unglück - es schärft einem die Sinne für manches und man lernt hühnergerechter voraus zu schauen. Ging mir nicht anders. Viel Glück und Instinkt für die Zukunft !
    LG, Saatkrähe

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