vielen Dank für Eure Stellungnahmen zu meinem Beitrag. Ich antworte jetzt jedem von Euch und möchte danach an alle einen Vorschlag machen.
Arne,

der Einsatz von natürlichen Feinden der Ratte ist natürlich immer richtig. Zu ihren natürlichen Feinden gehören Greifvögel, wie Uhu und Waldkauz, Steinmarder, Füchse, Katzen und auch Hunde. Steinmarder und Füchse fallen aufgrund ihres „großen Appetits“ auf Hühner leider als „Rattendezimierer“ aus. Uhu und Waldkauz sind leider nicht überall vorhanden und müssen deshalb speziell angesiedelt werden. Wir können uns also in dieser Beziehung nur auf Hunde und Katzen verlassen. Die verrichten ihre Arbeit auch ziemlich gut, wenn wir sie nicht durch Vermenschlichung oder mit industriell hergestelltem Futter „verwöhnen“. Hunde und Katzen sind von Natur aus Jäger. Mutter Natur hat sie in dieser Beziehung bestens ausgerüstet, und sie sollten diese Aufgabe auf Bauernhöfen oder speziell bei Hühnerhaltung unbedingt übernehmen. Sie sind in dieser Beziehung wichtige Helfer. Wenn Ratten merken, dass ihnen entsprechende Gegner gegenüber stehen, verlieren sie meist die Lust, sich auszubreiten. In einem „sauberen“ Umfeld brauchst Du auch keine Angst zu haben, dass sich Dein Hund mit Krankheiten infiziert. Wie gesagt, Ratten sind im Grunde genommen sehr pflegebewusste Tiere.
Klaus,
genauso sehe ich es auch!!!
Kajosche,
danke für Deine Zustimmung!!!
Sonja,
dass Köderboxen meistens „sehr effektiv“ gegen Ratten wirken, ist mir absolut klar. Daß sie aber auch sehr „effektiv“ gegen unsere Umwelt wirken und damit auf Umwegen gegen uns selbst wirken, ist mir ebenso klar.
Bei einer einzigen Ratte und einem natürlich sauberen Umfeld musst Du Dir um Krankheiten der Hühner durch Ratten keine Sorgen machen. Rattenkot ist nicht schlechter als Hühnerkot. Bei Verunreinigung des Futters würde ich die Köttel mit der Hand entfernen.
Ich würde aus mehreren Gründen, auf die ich später noch näher eingehen möchte, niemals Gift einsetzen, aber trotzdem kann ich die Situation von „hundemum“ gut verstehen. In ihrer Situation ist guter Rat wirklich teuer. Wenn Ratten sich aufgrund von bestimmten Umweltfaktoren bereits zu stark vermehrt haben, und man den Zugang für sämtliche Futtermittel abgeriegelt hat, geht es für die Ratten ums Überleben. Sie gehen dann bevorzugt an die Hühnereier, eventuell auch an die Küken. Dass sie aber an die Hühner selbst gehen, überrascht mich doch, denn normalerweise bedarf es schon eines Räubers vom Kaliber Fuchs oder Marder. Daß sich die Ratten bei „hundemum“ so stark vermehrt haben, da bin ich mir sicher, da stimmt was nicht. Leider kenne ich ihren Hof nicht.
Auf dem großen Bauernhof, auf dem ich vor Jahren arbeitete, bestand ein ähnliches Problem. Mit dem Einsatz von Flocoumafen- und Difethialonködern konnte man die Rattenpopulation zumindest stark eindämmen, aber sie vermehrten sich nach einiger Zeit erneut, weil der Hof zeigte große Probleme, was eine „natürliche“ Hygiene anbelangte und vor allen Dingen, was die Einstellung zur Natur anbelangte. Damals wusste ich noch nicht, was ich heute weiß.
Fazit der Unternehmung: der Rattenbestand war vorrübergehend stark dezimiert worden, nahm aber im Verlauf der Zeit wieder zu; die Ursache wurde nicht angegangen und der Hofhund war aufgrund des Verzehrs von toten Ratten innerlich verblutet. Der Einsatz von Rattengiften war weiterhin erforderlich.
Rattenkot im Futter ist natürlich nicht der „Bringer“, da stimme ich Dir zu.
Gut, dass Deine Katzen jagen. Du siehst, sie werden vorsichtig und gehen nicht ins Haus und eine Massenvermehrung findet auch nicht statt. Was mich nebenbei aber wundert ist, dass Eure Katzen einen Heidenrespekt vor den Hühnern haben, den die eine Ratte anscheinend jedoch nicht hatte. Sie hatte wahrscheinlich einen Weg gefunden, an das Hühnerfutter zu gelangen ohne den Hühnern dabei über den Weg zu laufen. Außerdem frage ich mich persönlich, warum sie ins Futter „köttelte“.
Auch wenn Ratten gelernt haben sollten, Hühner als ihre „Beute“ zu sehen (dann hat man wirklich einige „dicke“ Fehler gemacht), würde ich kein Gift einsetzen. Da würde ich eher mal ein paar „erzogene“ Hunde in den Stall schicken. Ich denke, dass sie es den Ratten ganz schnell abgewöhnen würden (siehe Arne). Es gibt aber auch noch eine andere Methode, auf die ich vielleicht später eingehen werde.
Entenwackel,
ich verstehe Dich, und aus Deiner Sicht heraus hast Du völlig recht. Aber es gibt andere Wege zu verhindern, daß sie zur Plage werden, und zwar dauerhaft, ohne daß ich mich über die Naturgesetzmäßigkeiten langfristig selbst gefährde. Gift schafft tatsächlich eine vorübergehende Abhilfe, aber was, wenn sie wiederkommen? Wieder Gift
Zum Thema Vogelgrippe:
Wenn Du Deinen Hühnern ein möglichst artgerechtes Leben ermöglichst, dann hast Du kein Problem mit der Vogelgrippe, unabhängig von der Gegenwart von Ratten.
Knubel,
danke für Deine Zustimmung!!!
Laeiou,
wenn Du die Ratten persönlich tötest, machst Du Dich zum „natürlichen“ Feind für die Ratten. Das ist bestimmt mühsam aber durchaus legitim.
Den Einsatz von hochpotenten Antikoagulantien solltest Du Dir aber reiflich überlegen. Wäschekörbe können nicht verhindern, dass sich das Gift über die toten Ratten in die Umwelt ausbreitet und über komplexe Umwege innerhalb der Nahrungskette in Deinen Körper gelangt (siehe meinen obigen Bericht). Es ist so Laejou, Du vergiftest Dich langfristig selbst. Im Übrigen stehen diese starken Antikoagulantien in Verdacht, das Erbgut zu verändern. Also Vorsicht!!!!
Ich habe keine Lust, Metaboliten und weitere Stoffwechselprodukte von Antikoagulantien, die sich in meiner Nahrung angereichert haben, zu essen.
Ich möchte Euch aufgrund der bestehenden Problematik fragen, ob ihr Lust habt, ein interessantes Thema hier in dieser Runde zu diskutieren:
1. Was tun, um eine Rattenplage (oder generell Plagen durch „unerwünschte Gäste“) zu verhindern?
2. Was tun, wenn sich ein unerwünschter Gast bereits übermäßig vermehrt hat?
Ich habe in meinem Leben diesbezüglich wunderbare Erfahrungen gemacht, und würde sie gerne mit Euch diskutieren, … wenn ihr es wollt. Wer die Natur liebt, für den wird sich vielleicht eine Überraschung der ganz besonderen Art ergeben.
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