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Thema: Der Weg aus der Kunstbrut, zurück zur Natur?

  1. #1

    Der Weg aus der Kunstbrut, zurück zur Natur?

    Ich möchte nur mal die Pro und Contras von Natur und Kunstbrut haben, könnt ihr mir bitte helfen abzuwägen?!


    Kunstbrut:

    Pro:
    - gezielter Schlupf, unter hygienischen Bedingungen
    - Schlupf zur "richtigen" Zeit, also geplanter
    - Es muss keine Glucke zur Verfügung stehen

    Contra:
    - Min. 4 Wochen Rotlicht
    - enorme Stromkosten (finde ich)
    - Man braucht einen Kükenstall


    Naturbrut:

    Pro:
    - Die Küken werden von der Glucke geführt
    - I. d. Regel kein Rotlicht
    - Küken lernen was wichtig und richtig ist
    - Eine Glucke weiss normalerweise immer was sie tut

    Contra:
    - Nicht immer eine Glucke vorhanden
    - Man braucht evtl. Platz für einen speziellen Gluckenstall


    Ich tendiere stark dazu, wieder nur zur Naturbrut zu übergehen, klar ist bei der Zucht nicht immer möglich, weil evtl. die Küken zu Spät schlüpfen, oder Rassen nicht brutwillig sind, aber dan kann man ja auch ein paar "Ersatzglucken" bzw. Brutwillige Hühner halten!

    Ich tendiere da eben stark dazu wie bei dem Satz bei hansjoachimfalk:

    "Naturbrut ist für eine artgerechte Kleinhühnerhaltung unerlässlich."

    Also wer es kann denke ich sollte bei der Naturbrut bleiben!
    Gänsemagd vom Bodensee

    Wer Tiere nicht liebt kann auch Menschen nicht lieben.

  2. #2
    genannt Heini Avatar von hein
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    RE: Der Weg aus der Kunstbrut, zurück zur Natur?

    Original von Gänsemagd_19
    Ich möchte jetzt einfach nur Gegenagumente dazu setzen! Ist doch vielleicht eine Überlegung wert!
    Kunstbrut:

    Pro:
    - gezielter Schlupf, unter hygienischen Bedingungen
    - Schlupf zur "richtigen" Zeit, also geplanter - ein sehr wichtiger Punkt
    - Es muss keine Glucke zur Verfügung stehen
    - Man kann genügend Nachzucht ausbrüten - bei Glucken Stückzahl begrenzt

    Contra:
    - Min. 4 Wochen Rotlicht - dadurch ist aber eine optimale Aufzucht möglich - welche bei Glucken oft nicht möglich ist. Z. B. wenn man zwei Glucken in einem Stall halten muss! Eben damit man genügend Nachzucht hat.
    - enorme Stromkosten (finde ich) - das kann man durch Wärmeplatten auch billiger haben. Futterkosten bei Glucken sind auch enorm - man muss die Glucke ja das ganze Jahr über füttern.
    - Man braucht einen Kükenstall - brauchst Du in der Regel immer oder hälst Du die Glucke mit Küken im Hühnerstall bei den Legehennen?


    Naturbrut:

    Pro:
    - Die Küken werden von der Glucke geführt - wo liegt da der Vorteil? - Ohne Führung wachsen sie genauso schnell und gut auf
    - I. d. Regel kein Rotlicht - dafür aber mehr Ausfälle durch unsachgemässes Führen der Glucke
    - Küken lernen was wichtig und richtig ist - lernen sie ohne Glucke genauso
    - Eine Glucke weiss normalerweise immer was sie tut - aber eben leider normalerweise auch nicht immer - daher ist die Kunstbrut oft vorzuziehen

    Contra:
    - Nicht immer eine Glucke vorhanden
    - Man braucht evtl. Platz für einen speziellen Gluckenstall - Zur Brut da reicht eine kl. Ecke oder ein Lege-Nest vom Hühnerstall - später muss man für die Küken immer einen extra Stall haben. Bei Gluckenaufzucht meistens sogar mehrere Ställe weil sich die Glucken untereinander meistens nicht vertragen.
    - Es können nur Küken in kleiner Stückzahl gezogen werden
    - man ist immer abhängig von der Glucke und wenn sie dann nicht zuverlässig brütet, dann hat man pech


    Ich tendiere stark dazu, wieder nur zur Naturbrut - jede Art von Brut hat Vor- und Nachteile zu übergehen, klar ist bei der Zucht nicht immer möglich, weil evtl. die Küken zu Spät schlüpfen, oder Rassen nicht brutwillig sind, aber dan kann man ja auch ein paar "Ersatzglucken" - würde mich interessieren - wie hält man Ersatzglucken? Könnte jetzt gerade eine gebrauchen!bzw. Brutwillige Hühner halten! - dadurch hat man aber wesendlich mehr Futter-Kosten als wenn man den Strom für Brutmaschine und Wärmeplatten rechnent

    Ich tendiere da eben stark dazu wie bei dem Satz bei hansjoachimfalk:

    "Naturbrut ist für eine artgerechte Kleinhühnerhaltung unerlässlich." - Was ist an der Naturbrut Artgerechter? Wenn z. B. die Hühner anschliessend künstlich zur Eierproduktion gezwungen werden und nicht Artgerecht gehalten werden! Denn wenn ich Artgerecht halten will, muss ich auch kranke und schwache Tiere ohne Medikamente und TA sterben lassen können. Denn Artgerecht heisst auch natürliche Selektion der Tiere. Und die Mutter Natur ist sehr Hart und in unseren menschlichen Augen auch oft ungerecht. Sie läst eben nur die Stärksten überleben!

    Also wer es kann denke ich sollte bei der Naturbrut bleiben! - warum? - ich würde das Gegenteil behaupten! Erst die Kunstbrut macht für uns das Leben mit den Hühnern viel einfacher
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #3
    Avatar von Gänsemagd_19
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    Themenstarter
    Ja du hast Recht mit deinen Argumenten, stimmt so schon, per Kunstbrut ist mehr und mit weniger Ausfällen zu erreichen, das mag sein!

    Zur artgerechten Hühnerhaltung, bzw. ich zitiere:

    Denn wenn ich Artgerecht halten will, muss ich auch kranke und schwache Tiere ohne Medikamente und TA sterben lassen können.
    Ich geh nicht mit den Hühnern zum Tierarzt, das ist Natur, wenn eines krank oder schwach ist oder gar stirbt...

    Es sind Hühner... ihr mögt mich nun lynchen aber es is so...

    Denn Artgerecht heisst auch natürliche Selektion der Tiere. Und die Mutter Natur ist sehr Hart und in unseren menschlichen Augen auch oft ungerecht. Sie läst eben nur die Stärksten überleben!
    Wie heissts so schön, nur die Harten kommn in Garten

    Was ist an der Naturbrut Artgerechter? Wenn z. B. die Hühner anschliessend künstlich zur Eierproduktion gezwungen werden und nicht Artgerecht gehalten werden!
    Naja meine werden nicht zur Eierproduktion gezwungen, d.h. sie bekommen kein Legemehl, kennen eigentlich keinen Zaun (ausser als Küken), da bekommen sie Kükenstarter, ansonsten haben sie soviel Wiesenfläche dass sie sich ihr Futter selbst suchen können, bei "Schlechtwetter" gibt es ein bisschen Geflügelkorn, nunja ich halte es für artgerecht... Dass ich Abends den Stall zu mache ist zu ihrer Sicherheit, wenn sie wollten könnten sie aber auch auf den Bäumen schlafen!

    Klar mach ich der Natur auch einen Strich durch die Rechnung, wenn ich z.B eine Glucke die Gänseeier o.ä. überlass, aber bei Naturbrut, musste ich feststellen, hab ich besser Schlupfergebnisse!
    Gänsemagd vom Bodensee

    Wer Tiere nicht liebt kann auch Menschen nicht lieben.

  4. #4

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    Also wenn irgend möglich - immer Naturbrut. Ohne Naturbrut züchten wir dem Federfieh seinen Bruttrieb weg und dann?
    Gruß Jan

  5. #5
    genannt Heini Avatar von hein
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    Original von jan
    Also wenn irgend möglich - immer Naturbrut. Ohne Naturbrut züchten wir dem Federfieh seinen Bruttrieb weg und dann?
    Gruß Jan
    Warum??
    Man kann doch beides kombinieren!! Ich brüter z. B. immer wenn es geht per Glucke und gleichzeitig auch mit der Brutmaschine! So habe ich durchschnittlich 25-30 Küken bei einer Glucke - die natürlich durch eine Wärmequelle unterstützt wird.
    Das klappt super! So habe ich auch jetzt wieder 50 Eier liegen, die nur auf eine Glucke warten! Fängt ein Huhn an zu glucken bekommt sie 5-6 Eier untergelegt und der Rest kommt in die Maschine.
    Bei den Bruteiern kommen natürlich täglich die frischen Eier dazu und dafür verbrauche ich dann die alter Eier im Haushalt!! ( Gleich der Kritik vorweg - alt sind diese dann noch nicht, da ich täglich ca. 15-20 Eier finde, sind sie höchstens 3-4 Tg. alt wenn ich sie verbrauche!)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  6. #6
    Avatar von Gänsemagd_19
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    Themenstarter
    So ist es ja auch in Ordnung hein, ich zweifel eben mehr oder weniger solche an, die zwar gluckende Hühner haben, diesen aber keine Eier unterschieben, sondern die Eier lieber Künstlich beglucken lassen, und die Hühner dann entglucken, du machst aber beides, die Küken haben nachher trotzdem Anschluss zur Glucke!
    Gänsemagd vom Bodensee

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  7. #7
    Avatar von Lygodactylus
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    [/quote]
    Man kann doch beides kombinieren!! Ich brüter z. B. immer wenn es geht per Glucke und gleichzeitig auch mit der Brutmaschine! So habe ich durchschnittlich 25-30 Küken bei einer Glucke [/quote]

    Das mache ich auch wenn möglich so. So habe ich ( fast) alle Vorteile kombiniert: Ich habe soviele Küken, wie ich möchte und kann sie trotzdem in der fürsorglichen Obhut der Glucke großwerden lassen.
    Nur mit dem Zeitpunkt ist man dann eben gebunden: Man kann die Eier erst in den Brüter tun, wenn sich eine Henne fest gesetzt hat.
    Falls sich die Henne mittendrin alles anders überlegen sollte ( was aber noch nie bei mir vorkam ), werden die Küken eben künstlich aufgezogen.

    Meiner Erfahrung nach sind Küken, die von der Glucke gebrütet worden sind schneller in der Entwicklung als die gleichaltrigen aus dem Brüter, die ich der Glucke am selben Tag untergeschoben habe. Warum weiß ich auch nicht. Mal sehen ob das bei der nächsten Brut wieder so ist.

    LG,L.

  8. #8
    Avatar von Lygodactylus
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    PS: das mit dem Zitat muß ich noch üben...

  9. #9
    Avatar von Gänsemagd_19
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    Ja, ich hab auch das Gefühl, dass sie unter der GLucke schneller fit und trocken werden, als im Brüter...
    Gänsemagd vom Bodensee

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  10. #10
    Avatar von Wontolla
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    Wer ernsthaft züchtet, kommt mit Glucke nicht weit. Für einen Abstammungsnachweis müsste ich beispielsweise wissen, welches Küken von welcher Henne abstammt. Wie soll das mit Glucke funktionieren?
    L. G.
    Wontolla

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