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Ergebnis 731 bis 740 von 2021

Thema: Deep Litter Method?

  1. #731

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    Hallo,

    es ist erstaunlich, dass inzwischen Vorteile der so genannten DLM (siehe oben) gefunden wurden. Unsere Großeltern nannten das einfach Tiefstreu und haben dazu alle verfügbaren und auch die hier genannten Materialien verwendet.

    Dazu ein paar Gedanken:

    Kann man den mittelgroßen Hühnern (als Richtschnur) 1 m² Stallfläche auf Tiefstreu bieten, so ist ihnen mit bestem Gewissen zuzumuten, den Stall auch bei Regenwetter und im Winter und Schnee sowieso zu nutzen. Das bekommt dem Auslauf sehr und die Hühner fühlen sich sichtbar wohl.

    Ein weiterer Punkt ist die Gesundheit der Hühner. Ich halte die Hühner seit 21 Jahren so. Krankheiten kennen meine Hühner nicht. Selbst Vogelmilben oder Kalkbeine sind Fremdwörter für sie und bald auch für mich.

    Bedacht werden sollte, dass die Kleinstlebewesen, die ja die Ursache für die Verarbeitung des Hühnerkotes und die Bereitung einer optimalen Streu sind, wärmebedürftig sind. Von der baulichen Seite ist daher jede wärmehaltende Maßnahme für die Streu günstig. Gleichzeitung heißt das auch, dass der Beginn einer Tiefstreu in der warmen Jahreszeit sein sollte. Eine dann funktionierende Tiefstreu hält allerdings auch etwas Kälte ab. Bei - 20 ° Außentemperatur ist mir auch schon das Wasser eingefroren und die Streu hat das überlebt. Günstig ist es deshalb in der kalten Jahreszeit die Streu gelegentlich aufzulockern. Die Bazillen brauchen ja auch Sauerstoff.

    Über die Dauer einer Streu tauchen ja hier schon unterschiedliche Meinungen auf. Als ich vor einiger Zeit von einem Bekannten berichtete, dass er bereits 5 Jahre seine Streu nicht gewechselt hatte, ging hier im Forum ein Aufschrei auf. Der Mann ist nun im 6. Jahr und die Hühner sind immer noch kerngesund. Eine Möglichkeit besonders für Gartenfreaks ist das Ausbringen eines Teils der Streu im Frühjahr oder Herbst und im Garten einzuarbeiten. Auf jeden Fall sollte ein Teil der alten Streu im Stall bleiben, das ist ja der gleiche Effekt, den die Verwendung von Kompost bei DLM hat. – Ich sehe ein, dass das für Hühnerhalter, die wöchentlich den Stall komplett säubern, unverständlich. Die frappierende Gesundheit der Hühner ist aber doch wohl auch ein Argument.
    mfg Memel

  2. #732
    Avatar von Mag
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    Zitat Zitat von Andrea Barthel Beitrag anzeigen
    Wenn ich so sehe was ich da alle 2 Monate aus den Kotwannen raushole, dann habe ich Zweifel. Wenn's denn aber so ist- umso besser! ...
    Hallo Andrea,
    ich heiße zwar nicht Stefan aber ich habe mir vor der Anschaffung meiner Hühner bei einem Freund einen DL-Stall mit Kotbrett (Wasserfeste Oberfläche) mit täglicher Reinigung und bei seinem Nachbarn einen Stall mit Kotbunker angesehen.
    Den Stall mit dem Kotbunker hat man 5m vorher schon gerochen.
    O-Ton meiner Frau zum DL-Stall nach 14 Monaten: Das Zwergkaninchen meiner Mutter riecht nach einer Woche intensiver!
    Das Kotbrett ist in 2 Minuten gereinigt und den Eimer kippe ich alle 14 Tage in den Thermokomposter.
    Meine Hühner scheinen morgens lieber im Auslauf zu koten als es Nachts aufs Brett fallen zu lassen...

    Das Schöne an der erst Befüllung des Stalls jetzt im Sommer (hoffentlich freu ich mich nich zu früh) - du hast Zeit!
    Bei uns landet so langsam alles im Einstreu was an Erde anfällt, Heu und Stroh die noch im Schafstall waren, Blumenerde bei der Neubepflanzung der Balkonkästen, Kompost mit dem Spielsand unseres Sohnes vermischt, die Einstreu der Legenester und Häckselgut vom Pflaumenbaum.
    Die Mischung ist jetzt sehr trocken - wenn ich den Damen eine Freude machen möchte landet ein 15-l-Eimer Kompost im Stall, der wird ratzfatz nach Futter durchwühlt und untergearbeitet

  3. #733

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    So, bei uns geht es nun Schrittchen für Schrittchen weiter.
    Sobald das Häuschen umgestellt ist, wird es von innen noch isoliert (wg. Lärmschutz für die Nachbarn) und dann soll auch endlich Tiefeneinstreu "einziehen".

    Nur: ich habe ja schon ein wenig die Befürchtung, dass das Holz der Hütte durch die Feuchtigkeit der Tiefeneinstreu irgendwann in Mitleidenschaft gezogen wird. Womit kann ich das evtl. zum Schutz behandeln/versiegeln?? Tips? Ideen??

  4. #734
    Avatar von Mag
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    Hallo Karin,

    ich habe die unteren 25cm meines Stalls mit OSB-Platten verkleidet.
    Allerdings war/ist der alte Schafstall auch über50 Jahre alt und aus allem zusammengebaut was damals zu bekommen war und nach unten nicht ganz dicht.

    Wenn du mal ab Seite 71 dieses Freds liest:
    Zitat Zitat von leotrulla Beitrag anzeigen
    Also DLM ist binnen Kürze staubtrocken, zumal Du dieses nur in der warmen Jahreszeit anlegen solltest, denn die Ausgangsstoffe sind im Regelfall feucht und sollten schnell abtrocknen können, des Stallklimas wegen.
    Wurde von mehreren Nutzern bestätigt

  5. #735
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin,

    Zitat Zitat von Andrea Barthel Beitrag anzeigen
    @Stefan....auch bei so vielen Hühnern auf kleinem Raum?
    Wenn ich so sehe was ich da alle 2 Monate aus den Kotwannen raushole, dann habe ich Zweifel. Wenn's denn aber so ist- umso besser!
    Ich kann natürlich nur schreiben wie es bei uns ist. 42qm, drei Tonnen gesiebter Mutterboden, 19 erwachsene Tukken, zzt die fünf Lütten...

    Wir waren auch misstrauisch und hatten ja deshalb am Anfang Kackbretter unter den Stangen, aber es geht echt ohne.
    Die Stellen unter den Stangen sehen nicht anders aus wie im restlichen Hühnerstall.

    Gruß
    Stefan
    "Eier, wir brauchen Eier!" Zitat Oliver Kahn
    1,12 Marans; 0,1 Araucana; 0,4 Grünleger; 1,2 Laufenten; 1,3 Skudden; 1,0 Labrador; 1,2 Katzen

  6. #736

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    Hallo zusammen,

    gibt es irgendwo eine Anleitung für diese Methode? Es scheint ja hier jeder anders einzustreuen. Was muss unbedingt beachtet werden?

    Mein Stall ist ca. 19qm groß, besteht aus 3 zusammenhängenden Räumen und hat einen Beton Boden. Zur Zeit habe ich einen Hahn und 7 Hennen.

    Ich hab jetzt schon ein wenig hier gelesen und würde jetzt so anfangen.

    1. Eine Schicht Sand
    2. Mutterboden
    3. Rindenmulch
    4. Zum Herbst hin dann noch Laub oben auf

    Das ganze dann so 20-30cm hoch. Teilausmisten dann nach Bedarf bzw. wenn sich Geruch oder Schimmel bildet.

    Habe ich das so richtig verstanden?

    Wie soll das Mischungsverhältnis sein? Soll ich das Kotbrett rausnehmen?

    Ich habe gelesen das zum Beispiel Kaffeesatz im Komposter sehr gut für die Würmer wäre. Soll so was auch in die Einstreu?
    LG
    Michaela

  7. #737
    Pöser Purche Avatar von Nopi
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    Moin Michaela,

    unsere Erfahrung: Den Rindenmulch weg lassen. Durch das Scharren im Mutterboden wird der Rindenmulch ständig nach oben gescharrt (lockere Erde siebt sich immer unter den Rindenmulch).

    Bei acht Hühnern brauchst du, sofern du den ganzen Stall mit Boden auffüllst, keine 30cm. Und unter den Stangen brauchst du auch kein Kotbrett.

    Wenn es nicht zu feucht ist bildet sich kein Schimmel.

    Gruß
    Stefan
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  8. #738

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    Danke schon mal, aber ein paar Fragen habe ich noch.

    Soll denn auch die Schicht Sand darunter oder reicht hier nur der Mutterboden. Ich dachte nur Erde wird nicht so locker? Laub im Herbst ist aber ok? Wie hoch sollte denn die Schicht sein?

    Wie es in dem hintern kleinen Raum mit Feuchtigkeit aussieht wenn das Wetter im Herbst schlechter wird weiß ich noch nicht. Der Teil steht im Hang wo eigentlich den ganzen Tag Schatten ist.

    Die Federn macht man aber raus, oder? Hat schon jemand Erfahrung mit dem Kaffeesatz? Ich habe hier bisher nur gelesen das es bei Sand als Einstreu gegen Parasiten untergemischt werden kann.
    LG
    Michaela

  9. #739

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    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Und unter den Stangen brauchst du auch kein Kotbrett.
    Das mit dem Kotbrett muss man eben abwägen und es kommt auf die Besatzdichte an. Ich habe zur Zeit ein Kotbrett, weil sich in meinem nur 4 qm großen Stall über Nacht 32 Tiere tummeln, da sind noch die ganzen Junghennen mit dabei und die Alttiere, dann wird es mit der Kotlast schon kritisch. Also räume ich morgens das Kotbrett ab, zwei Minuten Arbeit, und der Boden wird nicht überlastet.

    Mit nur 10 Zwerghühner oder 5-6 großen Hühnern geht es in so einem kleinen Stall auch ohne Kotbrett.
    Wie gesagt, die Größe des Stalls und der damit verbundenen Besatz ist maßgebend, ob ein Kotbrett von Vorteil ist oder ob man drauf verzichten kann.

    LG Birli
    Zwerg-Welsumer orangefarbig u. rost-rebhuhnfarbig
    und eine bunte Legetruppe

  10. #740
    Avatar von leotrulla
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    Hallo Karin.
    Zitat Zitat von KarinMR Beitrag anzeigen
    Nur: ich habe ja schon ein wenig die Befürchtung, dass das Holz der Hütte durch die Feuchtigkeit der Tiefeneinstreu irgendwann in Mitleidenschaft gezogen wird. Womit kann ich das evtl. zum Schutz behandeln/versiegeln?? Tips? Ideen??
    Deine Befürchtung sind unnötig. Die Tiefeneinstreu ist nur einmal feucht und zwar, wenn diese neu angelegt ist. Ist diese einmal abgetrocknet wird sie und bleibt dann staubtrocken. Folglich musst Du Dich nicht um Deine OSB-Platten sorgen.
    So Du nicht an Elbe oder Donau lebst, ist jetzt gerade die richtige Wetterlage, um loszulegen.

    Gutes Gelingen!

    Gruß

    Thomas
    VG, Thomas
    __________________________________________________ _____________________
    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

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