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Thema: Deep Litter Method?

  1. #1431
    Avatar von flugfisch
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    Die Voliere ist jetzt etwas dunkler durch die Gartenerde
    Und hinten am Schlafstall sieht man die Differenz zwischen der Bodenplatte und dem Eingang.
    1,1 Zwergmalaien porzellanfarbig 1,6 Zwerghühner 8 RdH`s
    Liebe Grüße von Sabine
    Die Pflicht ruft! "Sag ihr, ich ruf zurück."

  2. #1432
    Avatar von Mag
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    Ich fülle auch immer wieder mit der billigen Gartenerde aus dem baumarkt auf, ist kein Problem

  3. #1433
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Update zum Geruchsproblem:

    irgendwann war Geruch nur gering beim Umgraben wahrnehmbar, wenn man die Nase 15cm vom Boden hielt. Da aber immer noch kein schönes Waldbodenaroma einstellte, habe ich jetzt den Rest mit feinem Rindenmulch aufgefüllt. Habe noch einmal den Stall nachgemessen: 77cm x 77cm klein. Vorherige Tiefe: ca. 24cm. Jetzt ist es auf 30cm Tiefe aufgefüllt.

    Rindenmulchauffüllung hat gleich das gewünschte angenehme Waldaroma gegeben.

    Nun habe ich das Problem: irgendwann, nachdem ich alles schön feucht gemacht habe, sind irgendwelche Viecher fröhlich in den Hühnerstall eingezogen. Sind rot und winzig und ich habe Befürchtung, dass es Vogelmilben sind. Allerdings haben sie nur 6 Beine. Hier habe ich die Bilder von den unerwünschten Gästen reingestellt.

    Da sieht man, wie das Klima sofort die Insekten anzieht: vorher war alles staubtrocken, jetzt ist alles feucht. Den optimalen DL-Zustand - dass es nur oben staubtrocken ist - habe ich noch nicht erreichen können. Im Winter kann ich Substrat nirgendwo trocknen. Habe schon Mal in der Wohnung versucht - ist mir nicht gelungen. Muss also abwarten, dass es von alleine trocknet.
    Lieben Gruß, Roksi
    1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe

  4. #1434
    Avatar von Ludwig2012
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    Habe mir vor einigen Wochen den gesamten Thread durchgelesen.
    Seit drei Tagen habe ich nun auch Hühner.
    Habe CA folgende Mischung rd. 80% Gartenerde (die Billige aus dem Baumarkt im Keller getrocknet bevor ich sie eingebracht habe rd 10% Rindenmulch, den Rest mit Laub und Hobelspäne.
    Meine Frage benötigt man im Stall überhaupt ein Staubbad bei DL?
    Habe ein altes großes Katzenklo mit Quarzsand und Holzasche gefüllt die Hühner schauen es nicht einmal an.
    In der Einstreu haben sie sich aber schon "gebadet".
    1.1 Z.-Austrolorps 0.1 Z.-Welsumer 0.2 Dt. Z.-Lachshuhn 0.2 Australorp 0.1 New Hampshire 0.1 Sulmtaler 0.2 Cochin 0.2 Brahma 0.1 Z.-Wyandotte 4.0 Katzen 0.1 Rottweiler

  5. #1435
    Tomatenflüsterin Avatar von Muri
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    Guten Morgen
    ich würde denken, Dein ganzer Stall ist ein Staubbad.

  6. #1436
    Avatar von Mara1
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    Wenn es vom Platz her nicht stört würde ich das Asche-Sand-Bad trotzdem im Stall lassen.

    Meine haben in der Einstreu immer dann gebadet, wenn sie sehr schön trocken und locker war. Wenn sie zu fest war mochten sie da nicht mehr baden. Meine Hühner haben auch nicht alle die gleiche Vorliebe, wo sie baden. Manche baden in meinem Asche-Sand-Bad, manche in der Einstreu, und viele am liebsten draußen in selber gebuddelten Kuhlen, aber da haben sie momentan keine Chance bei dem Wetter.

    Grüße
    Mara

  7. #1437
    Avatar von henmen
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    … es ist ja schon sehr viel geschrieben worden, dennoch möchte ich hier kurz erklären worauf es beim Deep Litter bzw. Tiefbett tatsächlich ankommt. Ausschlaggebend für die Geruchsneutralisierung bzw. die mikrobielle Aktivität des Bodengrunds ist nicht das eigentliche Material, sondern neben einer guten Sauerstoffversorgung, das Kohlenstoff Stickstoff Verhältnis (C:N) der Einstreu, dass im Bereich von 25 bis 30 zu 1 liegen sollte. Hühnerkot hat ein Verhältnis von 7-8:1 und muss deshalb mit entsprechenden Materialien aufbereitet bzw. vermischt werden um diesen Wert durchgängig zu erhalten. Besonders geeignet sind Schwarztorf C:N Verhältnis 30-40:1, Laub C:N Verhältnis 30-50:1, Getreidespelzen C:N 50-60:1, Holzschnitzel 200:1 und Sägemehl 500:1. Stroh mit einem C:N Verhältnis von ca. 100:1 bietet sich auch an, ist aber aufgrund seiner strukturellen Nachteile weniger geeignet.

    Nachdem in den 50er Jahren eine Einstreustärke von ca. 30 cm favorisiert wurde, setzt sich in den letzten Jahren immer mehr eine Einstreustärke von ca. 50 cm bei einer maximalen Besatzdichte von maximal 2 Hühnern pro Quadratmeter (die natürliche Obergrenze für funktionierende Deep Litter Systeme laut Joel Salatin 2010), durch.

    Die Einlaufzeit und Wirkung von neu eingestreuten Ställen benötigt einige Monate, kann aber durch den Einsatz von I.M.O Mikroben beschleunigt und befördert werden und das ermöglicht - neben Hühnern - heute sogar Schweine und Rinder nahezu geruchs- und güllefrei halten zu können.

  8. #1438
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von henmen Beitrag anzeigen
    Nachdem in den 50er Jahren eine Einstreustärke von ca. 30 cm favorisiert wurde, setzt sich in den letzten Jahren immer mehr eine Einstreustärke von ca. 50 cm bei einer maximalen Besatzdichte von maximal 2 Hühnern pro Quadratmeter (die natürliche Obergrenze für funktionierende Deep Litter Systeme laut Joel Salatin 2010), durch.
    Wo liegt der Vorteil von 50cm Einstreustärke? Ist das von Vorteil, daß da dann der größte Teil der Einstreu überhaupt nicht umgewälzt wird, oder muß man das dann regelmäßig umgraben? So tief kratzen die Hühner bestimmt nicht, jedenfalls meine nicht.

    Ist die Besatzdichte von 2 Hühnern pro qm für reine Stallhaltung gedacht? Wenn ich mal von meinem Stall ausgehe: Der Nachtkot wird entsorgt (Kotbrett) und tagsüber sind die Hühner draußen, da kommt auch bei höherem Besatz nur sehr wenig Kot in die Einstreu.

    Grüße
    Mara

  9. #1439
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    Wo liegt der Vorteil von 50cm Einstreustärke? Ist das von Vorteil, daß da dann der größte Teil der Einstreu überhaupt nicht umgewälzt wird, oder muß man das dann regelmäßig umgraben? So tief kratzen die Hühner bestimmt nicht, jedenfalls meine nicht.
    Das würde mich auch interessieren.

    Im Moment experimentiere ich genau anders rum, als ich das vorher machte. Also früher habe ich ja regelmäßig Einstreu vollständig bis zum Boden durchgemischt und durchgegraben. Resultat war: es wurde sehr trocken. Und am Schluss - stinkig. Jetzt habe ich ja, wie schon erzählt, das voll mit Wasser durchnässt und noch zusätzlich eine dünne Schicht aus Einstreu drauf. Alter Einstreu wurde nicht rausgeräumt. Nach einigen Wochen riecht es endlich wieder nach Waldboden. Und jetzt grabe ich nur die obere Schicht um und gehe nach unten gar nicht mehr rein. Und sollte es wieder anfangen, durchzutrocknen, werde ich mit dem Gießen dafür sorgen, dass der untere Bereich weiterhin unbedingt leichte Feuchtigkeit aufweist.
    Lieben Gruß, Roksi
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  10. #1440
    Avatar von henmen
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    Hallo Mara und Roksi,

    ein Tiefbett ist eigentlich keine Einstreu, sondern eher wie ein Biokraftwerk mit vielseitigem Nutzen zu verstehen.
    Zum Ersten bindet ein Tiefbett bei einem richtigen C:N Verhältnis nahezu alle löslichen Nährstoffe und verhindert damit sicher die Verdunstung und Auslaugung dieser Stoffe bis sie verwendet werden können (die Landwirtschaft verliert jeder Jahr unendliche Tonnen dieser Nährstoffe allein durch die umweltschädliche und stinkende Verdunstung von Amoniak).

    Zweitens bietet ein Tiefbett eine besonders gesunde und gleichzeitig chemiefreie Umgebung für die Tiere. Durch das entstehen eines biologischen Gleichgewichts der guten und bösen Jungs inkl. Hühnermilben, bei einem optimalen C:N Verhältnis, sinkt nicht nur die Mortilitätsrate von Küken signifikant, sondern beispielsweise auch die Häufigkeit von Kozidiose und anderer Krankheiten. Das sich natürlich bildende Antibiotika im Tiefbett ist hierfür sicherlich mitverantwortlich. Auch deshalb sollte das Tiefbett nicht bearbeitet werden, solange sich Tiere dauerhaft im Stall befinden.

    Das Tiefbett ist ein warmer Loungebereich für die Hühner, der durch die ablaufenden Kompostierungsvorgänge selbstständig Wärme entwickelt und damit speziell im Winter nicht nur den Komfort der Hühner erhöht, sondern gleichzeitig auch den ansonsten gestiegenen Futterbedarf in dieser Jahreszeit reduziert.

    Hühner vertragen keine Nässe (vor allem in Verbindung mit Zugluft). Deshalb sollte die Besatzdichte mit maximal 2 ausgewachsenen Hühnern pro Quadratmeter nicht überschritten werden, da die Erfahrung gezeigt hat, dass sich bei dieser Dichte keine nassen Stellen auf dem Substrat bilden. Zusätzlich kann und sollte alle paar Tage etwas frische Streu aufgetragen werden. Dies und die Verhinderung von Zugluft sind die besten Mittel gegen viele typische Atemwegserkrankungen der Hühner.

    Forschungen in den 50er Jahren haben ergeben, dass Hühner (in diesem Fall Legehennen) ihren gesamten tierischen Proteinbedarf aus einem Tiefbett mit 30 cm Stärke decken können. Scharren, das „Baden“ und die Futtersuche im Substrat sind angeborene Verhaltensmuster und deren Auslebung erhöht den Komfort und damit den Gesundheitszustand und die Performance unserer Hühner nachhaltig.

    Chemische Desinfektionsmittel, Antibiotika & Co. haben in einem Tiefbett Stall nichts zu suchen und sind in mehr als 40 Jahren professioneller Hühnerhaltung (Joel Salatin) auch nie notwendig gewesen.

    Ansonsten ist neben dem Nachstreuen wenig zu tun. In besatzlosen Zeiten oder vor dem Neuzugang beispielsweise von Küken, sollte das Substrat bei Bedarf ein wenig bewässert und oberflächlich mit einer normalen Gartenharke belüftet werden, danach wird eine ca. 3 Zentimeter neue Streuschicht aufgetragen und die Neuzugänge können kommen. Sollte die Einstreu komplett erneuert werden, ist es wichtig einen Teil der alten Streu zur Impfung des neuen Substrats im Stall zu belassen.

    Und zum Schluss noch ein Satz zu den 50 cm: The deeper the beeding, the heathier the birds (Joel Salatin)

    Gruß Henmen

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