Hallo Herbert,
Deine Meinung sei Dir unbenommen - hast Du Erfahrung damit?
Ich schon und ich habe weder verwurmte Hühner noch Menschen zu beklagen. Dass man sich zur Stallarbeit einen Mundschutz überzieht ist auch ohne Tiefstreu geboten.
Du hast aber offensichtlich die Funktionsweise dieses Prinzips nicht verstanden, sonst hättest Du nicht so heftig reagiert.
Der Sinn bei einer ausreichend tiefen Einstreu aus ORGANISCHEM Material besteht ja darin, den natürlichen Boden nachzuahmen. D.h. wenn man's richtig macht errreichst man ein (annäherndes) Gleichgewicht zwischen im Boden lebenden Mikroorganismen und den abzubauenden Produkten unserer Hühner. Voraussetzung ist selbstverständlich der Eintrag von möglichst wenig Kot im Verhältnis zur Einstreu. Soll heißen, der Stall muss gross genug sein in Bezug auf die gehaltene Menge Hühner und muss vor allem genug Tiefe aufweisen. Dass dieses Gleichgewicht nicht ewig aufrecht zu erhalten ist, versteht sich von selbst. Bei idealer Stallbesetzung kann(!) man die Einstreu bis zu einem Jahr im Stall belassen. Bei fehlendem Kotbrett, Überbesetzung oder kranken Tieren ist selbstverständlich ein häufigerer Wechsel angezeigt. Letztendlich ist jeder vernünftige Mensch mit ausreichend sensorischen Fähigkeiten ausgestattet und kann somit über den optischen als auch olfaktorischen Eindruck entscheiden, ob die Einstreu zu tauschen ist.
Es ist auch müßig darüber zu diskutieren, ob es eine Methode für Faule ist. Das ist ein Argument, das nur ein wenig weiser oder uninformierter Diskutant vorbringen kann. Eine gesunde Einstreumethode hat nichts mit Faulheit zu tun und es ist ja jedem unbenommen, darauf zu verzichten und lieber die Einstreu seiner Wahl zu verwenden.
Auf die anderen vorgebrachten Einwände werde ich aufgrund Haltlosigkeit erst gar nicht eingehen - das ist mir alles zu weit hergeholt.
Auch nix für ungut
LG, Karin
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