Hallo! Ich spiele derzeit mit dem Gedanken in der Wiener Innenstadt auf einer Dachterrasse Hühner zu halten. Momentan ist das zwar vielleicht noch eher eine Schnapsidee, aber von der Schnapsidee zum fertigen Plan kann es manchmal schnell gehen...
Am Wochenende hab ich mich schon eingelesen, allerdings sind bei mir viele Fragen offen geblieben. Im Prinzip würde ich gerne über die Hühnerhaltung genug Eier beziehen sodass ich keine mehr kaufen muss. Da in meinem Haushalt nur 1-2 Personen wohnen, denke ich dass dazu zwei Zwerghühner genügen müssten. Wobei mir bewusst ist dass es, was das Legeverhalten angeht, sehr unterschiedliche Sorten gibt (Zwerg-Wyandotten, Bartzwerg, Chabos hab ich derweil mal notiert). Und natürlich ist klar dass ich eierlegende Wollmilchsäue will - möglichst große Eier, möglichst viele, von hübschen Hennen die wenig Mist machen und - wegen der Nachbarn - auch nicht zu viel Lärm.
Aber bei der Auswahl bin ich ohnehin noch lang nicht. Abgesehen von den nützlichen Eiern soll die Sache natürlich Spaß machen - und zwar mir UND den Hühnern. Und da bin ich im Moment am Überlegen ob die Parameter überhaupt passen. Wobei ein oder zwei kleine Kompromisse schon nötig sein werden - und ja, selbstverständlich hat die Stadthaltung für mich ihren besonderen Reiz.
Als Stall dachte ich an etwas in dieser Art: http://cgi.ebay.at/Huehnerstall-Voli...erbedarf_vögel
...wobei der abgebildete offensichtlich keinen Boden hat, was ich für meine Terrasse aber brauchen würdet. Was meint ihr - zu groß, zu klein, gerade richtig?
Dass man wenn man Haustiere hat sich entsprechend um die kümmern sollte ist ohnehin klar. Allerdings bin ich berufstätig und habe auch ein Sozialleben, und es sollte schon auch mal möglich sein dass ich meine Hühnchen übers Wochenende sich selbst überlasse. Jedenfalls hatte ich in meiner Studentenzeit ein Kaninchen das frei in meinem Wohnzimmer lief - das war zwar beleidigt wenn ich mal ein paar Tage nicht da war, aber ansonsten war's eigentlich kein Problem.
Weiters ist mir unklar wieviel Mist so ein Zwerghuhn denn nun wirklich macht? Denn davon hängt natürlich ab wie oft ich den Stall ausmisten muss (laut Hühner-Info alle paar Wochen, aber ich denke mal das hängt im Einzelfall auch immer am Verhältnis Hühner zu Stallgröße ab). Damit zu tun hat auch die Mist-Nutzung - weil wenn ich dann den Hühnerdreck immer durch das Stiegenhaus nach unten schleppen muss dann wäre das ein fetter Minuspunkt - besser wäre es wenn davon meine Pflanzen profitieren können. Über die Aufarbeitung des Hühnerkots (Kompostierung, etc.) habe ich genug gefunden, aber mit welcher Menge Hühnerdreck ich rechnen muss, das ist mir wie gesagt noch ein Rätsel. Unklar ist mir in dem Zusammenhang auch was sonst noch anfällt - denn die Einstreu werd ich ja wahrscheinlich trotzdem regelmäßig entsorgen müssen, und weil es auf meiner Terrasse keine größeren Erd- oder Grünflächen gibt brauchen die Huhnis wohl auch etwas zum Scharren das dann erneuert werden muss.
Natürlich fände ich es auch attraktiv die Hühner frei auf der Terrasse laufen zu lassen wenn ich da bin, aber: Stimmt es dass die in einer halben Stunden meine Balkonbepflanzung zerlegen können? Muss ich damit rechnen dass dann innerhalb von ein paar Wochen meine Terrasse zugesch*** ist?Und bekomme ich die Hühner dann am Ende auch wieder in den Stall, oder muss ich den halben Tag auf den Knien rutschen während die Hühner auf dem Nachbardach sitzen und sich eins grinsen (denn irgendwo muss der Spruch "Da lachen ja die Hühner" ja herkommen!). Auf den Dächern bei mir laufen auch gelegentlich Katzen, so gesehen wäre eine gewisse Kooperation der Hühner auch zu ihrem eigenen Wohl wichtig.
Und dann wäre da noch die Standortfrage. Ich habe gelesen dass es Hühner nicht zugig mögen und auch nicht heiß. Auf einer Dachterrasse ist das natürlich nicht einfach - zumal der Standort meiner Wahl in der prallen Sonne liegt und dem Westwind ausgesetzt ist. Würde es beispielsweise genügen den abgebildeten Stall so hinzustellen dass das Häuschen nach Süden zeigt? Ohne Klimaanlage wird es in dem kleinen Häuschen ja wohl kochen! Alternativ könnte ich nach Süden und Westen eine Bretterwand bauen, das wäre gut gegen Wind und Sonne, allerdings fielen die Hühnchen dann um die schöne Aussicht um. :P
Alternativ hätte ich noch eine Nordterrasse, da könnte ich den Stall zur Not in eine Ecke stellen, allerdings kommt dort nie Sonne hin (oder ist das eh gut?). Der Stall auf dem Sonnendeck wäre mir trotzdem lieber. Ein Kompromiss wäre es, den eigentlichen Stall wie angedacht aufs Sonnendeck zu stellen, und dafür einen kleineren Käfig für extreme Wetterlagen auf die andere Terrasse, wo ich die Kleinen im Notfall übersiedeln kann.
Naja, ihr seht schon, irgendwie ist das ganze noch nicht so ausgegoren.Für Rat, Ideen, Vorschläge, Gedanken, und sonstige Kommentare bin ich ebenso aufgeschlossen wie dankbar.
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