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Thema: Mindestgewicht bei Bruteiern

  1. #21

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    Zitat Zitat von Thomas Meise Beitrag anzeigen
    Hallo, zusammen,

    das Thema "Bruteimindestgewicht" wird m.E. vielfach zu wenig ernst genommen. Genauso wie die optischen Rassemerkmale zählen auch die Leistungseigenschaften zum Steckbrief und damit zu den Rassemerkmalen einer Hühnerrasse.
    Deshalb sollte es für einen Züchter selbstverständlich sein, Kenntnis über die Legeleistung in Stückzahl und Eigewicht zu haben. Auch sollte es selbstverständlich sein, nur Bruteier abzugeben, die das Mindestgewicht haben.
    Schwieriger wird es da schon bei der zahlenmäßigen Legeleistung, weil die oft nicht für jedes Tier exakt nachgehalten werden kann.
    Es gibt durchaus Beispiele für den Niedergang ehemaliger wirtschaftlich interessanter Rassen, weil diese Rassemerkmale auf Grund der jahrelangen Konzentration auf optische Qualität vernachlässigt wurden und die Tiere in der Leistung dann eher enttäuschten. Zu diesen Beispielen zählten auch Sundheimer oder Welsumer, deren Leistung durch bewusste Auslese und züchterische Aufmerksamkeit zum großen Teil mittlerweile wieder auf ein brauchbares Level gebracht worden ist.
    Dieser erreichte Stand ist nur zu halten, wenn das Thema "Leistung" weiterhin Beachtung findet.

    Viele Grüße
    Thomas Meise
    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    MfG
    Cubalaya, blau-zimtfarbig

  2. #22
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    Finde ich auch eine sehr symphatische Stellungnahme =)!
    Bei meinem Hinterhof- Zweinutzungshuhnprojekt orientiere ich mich bei der Auswahl der Mutterhennen / Bruteier auch nach der Legeleistung und dem Eigewicht, und bevorzuge hier wiederum Hennen, die nach Legebeginn am schnellsten auf dem Bruteigewicht ihrer Rasse sind (oder bei Mixen auf einem guten Mittelwert zwischen den Elternrassen), wähle aber auch nach Schalenqualität und Eifarbe aus.
    Mal sehen, wohin mich das führt ^^!

    Was das BE- Gewicht und die Kükenvitalität angeht, sind Küken aus kleinen Eiern natürlich auch zierlicher, nicht aber unbedingt anfälliger oder weniger vital. Allerdings bleiben die Tiere auch als Erwachsene gerne kleiner oder zierlicher, weshalb man schon das BE- Mindestgewicht einhalten oder nur um wenige Gramm unterschreiten sollte.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #23

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    Bei meinen Orpis ist es gar nicht möglich, das Bruteimindestgewicht einzuhalten, die liegen nämlich generell weit drüber. Eigentlich dürfte ich die gar nicht brüten, weil sie mit 62 - 65 g durchweg zu groß sind.

    Ich brüte sie trotzdem, aus ihnen werden große, stattliche Hühner, so, wie ein Orpi sein soll. Außerdem finde ich, bei so einem großen Huhn ist ein BE-Mindestgewicht von 53 g schon eher ein Hohn.

    LG Birli

  4. #24
    Avatar von Orpifreunde
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    60 Gramm BE-Gewicht sind auch bei meinen Orpington das erklärte Zuchtziel. Da schlüpfen durchweg große Küken, die ein Gewicht von 40-42 Gramm beim Schlupf haben, das passt :-)
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
    www.orpifreunde.de

  5. #25
    Avatar von Drachenreiter
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    Zitat Zitat von Thomas Meise Beitrag anzeigen
    Hallo, zusammen,

    das Thema "Bruteimindestgewicht" wird m.E. vielfach zu wenig ernst genommen. Genauso wie die optischen Rassemerkmale zählen auch die Leistungseigenschaften zum Steckbrief und damit zu den Rassemerkmalen einer Hühnerrasse.
    Deshalb sollte es für einen Züchter selbstverständlich sein, Kenntnis über die Legeleistung in Stückzahl und Eigewicht zu haben. Auch sollte es selbstverständlich sein, nur Bruteier abzugeben, die das Mindestgewicht haben.
    Schwieriger wird es da schon bei der zahlenmäßigen Legeleistung, weil die oft nicht für jedes Tier exakt nachgehalten werden kann.
    Es gibt durchaus Beispiele für den Niedergang ehemaliger wirtschaftlich interessanter Rassen, weil diese Rassemerkmale auf Grund der jahrelangen Konzentration auf optische Qualität vernachlässigt wurden und die Tiere in der Leistung dann eher enttäuschten. Zu diesen Beispielen zählten auch Sundheimer oder Welsumer, deren Leistung durch bewusste Auslese und züchterische Aufmerksamkeit zum großen Teil mittlerweile wieder auf ein brauchbares Level gebracht worden ist.
    Dieser erreichte Stand ist nur zu halten, wenn das Thema "Leistung" weiterhin Beachtung findet.

    Viele Grüße
    Thomas Meise
    Ja das sehe ich auch so. Der BDRG bzw. ein Teil dessen Mitglieder hat sich in den letzten 50 Jahren um die Leistung ehemaliger Wirtschafts rassen einen ...(zensiert) gekümmert.
    Das Zuchtbuch ist meiner Meinung ein reines Pseudo Teil um den Anschein zu erwecken das auch heute noch die Leistung gefördert wird.
    Es gibt sicher auch in den Reihen des BDRG ZÜchter denen die Leistung ihrer Hühner wichtig ist.
    Aber dies wird auch durch das Zuchtbuch bestraft, siehe die Gewichtsberwertung der Eier.

    So lange nicht wieder Legeleistungswettbewerbe seitens des BDRG eingeführt werden ist das nur eine schöne Mache -dieses Zuchtbuch
    Altsteirern wb, weiß, gesperbert
    Sultan Hühner weiß
    Große Paduaner div. Farben

  6. #26
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    Der BDRG bzw. ein Teil dessen Mitglieder hat sich in den letzten 50 Jahren um die Leistung ehemaliger Wirtschaftsrassen einen ...(zensiert) gekümmert.
    Finde es in dem Zusammenhang gerade spontan komisch, dass genau zu der Zeit auch die Hühnerindustrie aufkam.
    Kann natürlich reiner Zufall sein, aber irgendwie frappierend, die zeitliche Übereinstimmung, oder?
    Heutzutage sind Geflügelrassen nach Aussagen von gewissen Herren Professor quasi nichts als Murks, und allein die Mast- und Legehybriden sind die Heilsbringer...
    Komisch *mal laut Gedanken mach*...
    Geändert von Okina75 (17.02.2013 um 13:01 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #27
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    ich finde an dem zusammenhang ist nichts komisch, das hat auch nichts mit verschwörungen der industrie zu tun.
    In der zeit gab es einfach keine moralischen bedenken tieren gegenüber und die gesundheitl/umweltschutz betreffende problematik durch medikamentengabe war auch großteil unbekannt oder zumindest kein thema in der bevölkerung.

    Damit ist rassegeflügelzucht in hinblick auf eierproduktion auf einen schlag unnötig geworden. auch das beste rassehuhn kommt nicht an die wirtschaftlichkeit von hybriden ran...

    da ist es doch nur klar das den züchtern leistungsaspekte zunehmend vernachlässigbarer erschienen da rassegeflügelhaltung zu einem reinen hobby geworden war.

  8. #28
    Avatar von Thomas Meise
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    Guten Abend!

    @Drachenreiter: ich bin damit einverstanden, wenn Du schreibst "...ein Teil der Mitglieder...". Wie überall gibt es auch beim BDRG solche und solche. Ich gebe aber auch zu Bedenken:
    Ohne die Ausstellungszüchter, ( und das sind ja vermutlich die, die Du gemeint hast? ) wären einige Rassen vollends von der Bildfläche verschwunden, davon bin ich absolut überzeugt.

    Auch im Zuchtbuch lebt der Leistungsgedanke durch seine Mitglieder. Natürlich gibt es auch hier solche und solche. Ich konnte erleben, dass sich ein Zuchtbuchkollege bei der Preisgeldauszahlung der Landesverbandsschau damit brüstete, mit vier Stämmen vier Preise errungen zu haben. Ein Blick in den Katalog schaffte schnell Klarheit: alle lagen zwischen 91 und 93 Punkten und alle erhielten ein Z. Gleichzeitig tönte er, er habe alle Stämme verkaufen können und nannte auch die Beträge. Das Zuchtbuch sei echt lukrativ, war zu hören. An diesem Zuchtfreund ist der Grundgedanke des Zuchtbuchs vollends vorbei gegangen.

    Dass die Leistungsnote in den Hintergrung getreten ist, hat doch nur mit der Motivation der Mitglieder zu tun.
    Solange die Leistungsnote zu 50% gerechnet wurde, haben einfach zu viele Mitglieder dafür gesorgt, dass dort 96 oder 97 Punkte fielen. Wer hätte das kontrollieren können? Die ehrlichen Züchter gingen damals immer leer aus und stellten in der folge in diesem Wettbewerb nicht mehr aus.
    Nicht das Zuchtbuch ist schlecht, sondern der Umgang damit, meine ich.

    Viele Grüße
    Thomas Meise

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