Original von Nubsi
Die Fränkische Landgans ist ein alter und robuster Landschlag, der sich vor allem durch seine hervorragenden Brut- und Führungseigenschaften auszeichnet. Es sind bei weitem nicht die schwersten Gänse oder die besten Leger, jedoch reichen der Braten vollkommen aus um eine kleine Familie satt zu bekommen.
Doch sollte die Fränkische Landgans auch niemals eine reine Mast- oder Legegans werden.
Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich bei den Fränkischen Landgänsen um eine Gans mit sehr guten Brut- und Führungseigenschaften, sie brüten sehr zuverlässig, kümmern sich sorgsam um ihre Küken und sind sehr wachsam, sodass es zu fast keinen Verlusten durch Greifer kommt.
Doch hat eine selbstbrütende Gans in den Zeiten der Brutmaschine überhaupt noch eine Daseinsberechtigung, vor allem da sie nicht die extremen Fleisch- oder Legeleistungen anderer Gänserasse besitzt?
Meiner Meinung nach schon, denn in ihrer Funktion als außerordentlich gute Brutgans, nimmt sie einen wichtigen Platz innerhalb der Gruppe der verschiedenen Gänserassen ein. Die Fränkischen Landgänse sind eine wichtige Genreserve, zwar werden noch Gänse verlangt, die sich gut mästen lassen oder viel legen, jedoch kann sich dies auch schnell wieder ändern! Denn gerade die Vielleger oder schweren Mastgänse brüten meist sehr schlecht oder sind einfach zu schwer und zerstören so das Gelege. Und genau hier hat die Fränkische Landgans ihre Daseinsberechtigung gefunden. Spätestens in Krisenzeiten wird nämlich wieder eine anspruchslose und selbstständige Gans gefordert, die keines großen Aufwandes bedarf um sich zu reproduzieren und genau diese Rasseeigenschaften gilt es zu bewahren und zu verbessern!
Ich hoffe sehr, dass niemand versuchen wird, die Fränkischen Landgänse über Kunstbrut zu erbrüten, denn das würde auf Dauer diese Eigenschaften, für welche die Fränkische Landgans ursprünglich erzüchtet wurden, zerstören und ein altes und erhaltenswertes Kulturgut würde unwiederbringlich verloren gehen.
Es geht bei der Rassegeflügelzucht, egal ob Gans, Ente oder Huhn auch immer um den Erhalt einer wichtigen Genreserve für die Zukunft und gleichzeitig um die Bewahrung eines alten Kulturguts. Wir sollten uns allen bewusst sein, dass wir in unseren Ställen ein Stück lebendiger Geschichte haben, welches wir rein und im Sinne der Erzüchter bewahren sollten.
Grüße Nubsi
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