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Thema: Frage an die "Holzstallbesitzer"

  1. #1
    Avatar von ancist
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    Frage an die "Holzstallbesitzer"

    Hallo,

    wir wollen nun endlich mit dem Bau unseres ersten Hühnerstalles beginnen und haben uns nach langem hin und her für eine einfache Holzständerkonstruktion entschiede, die mit Brettern (Lärche) verkleidet werden soll. Einwandig ohne Dämmung usw. Jetzt habe ich nur überlegt, ob man die Bretter sägerauh läßt, oder hobelt wg Milben. Da meinte ein Bekannter ich müßte das unbedingt nochmal von innen alles mit Rigips o.ä. zu machen und vernünftig spachteln. Aber gerade das wollte ich nicht, ich hab gedacht Holz kommt mit der Luftfeuchtigkeit besser klar und Rigips nimmt nur alles auf usw. erscheint mir also völlig ungeeignet. Mein Bekannter meinte wenn ich innen das Holz lasse egal ob sägerauh oder glatt dauert es nicht lange bis alles am Krabbeln ist und ich würde kein Herr über die Milben. Bin jetzt verunsichert, wie sind Eure Erfahrungen? Wollten eigentlich endlich nächstes Wochenende anfangen...
    Lieben Gruß
    ancist

  2. #2
    Avatar von kajosche
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    holdrio

    milben bekommst du sowieso. egal welchen stall du baust. meine ställe sind auch in ständerbauweise mit sägerauhen brettern. bin sehr zufrieden damit.
    schau mal hier

    mit kieselgur, verminex, milben-ex ect. hast du auch keine probleme mit milben. du darst mit der vorsoge nur nicht zulange warten. egal in welchen stall.

    grüße
    verkaufe Altsteirer Bruteier, viele verschiedene Farben.

  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Rigipsplatten im Hühnerstall?
    Ich bin ja keine Baufachfrau, aber ob die dafür geeignet sind?
    Ich könnte mir vorstellen, dass die 1. Wasser ziehen, 2. von den Hühnern angeknabbert werden und 3. jede gründliche Stallreinigung übelnehmen werden.

    Ob Bretter sägerauh oder gehobelt, ist wohl eher eine Entscheidung fürs Auge.

    Wichtig ist, dass kein Zug entsteht, der Stall trotzdem gut belüftet ist, dass sich keine Feuchtigkeit sammelt und dass er sauber gehalten wird.

    Wo Federvieh ist, sind auch Milben. Durch Sauberkeit und Vorbeugung läßt sich der Befall aber gut in verträglichen Grenzen halten.

    Ich kontrolliere regelmäßig die Auflagen der Schlafstangen und sprühe sie mit einem Pyrethum (schreibt man das so?-)haltigen Mittel ein, ebenso regelmäßig wird die Streu in den Nestern ausgewechselt. die Nestkästen selbst werden grpoßzügig mit Kieselgur eingestäubt.

    Wir haben seit Jahren einfache "Bretterbuden" aus sägerauhen Brettern und bisher konnte ich noch nicht feststellen, dass "alles am Krabbeln" wäre.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #4
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ich habe seit 11 Jahren einen Stall mit Rigips-Innenwänden und Decke. Noch niemals habe ich auch nur irgendwelche Plagegeister bekämpfen müssen. Ich desinfiziere auch nicht. Einmal pro Jahr wird ausgemistet und der gesamte Stall komplett geräumt - auch die Halterungen für die Stangen und Kotbrett. Dann werden die Wände und Decke vom Staub befreit, ausgefegt, mit heißem Wasser der Boden gesäubert, draußen Stangen und Kotbrett gesäubert. Einmal im Jahr bekommen Decke und Wände einen neuen Kalkanstrich. Das mache ich Ende des Sommers. Im Frühjahr miste ich auch aus und säubere alles trocken. Das wars. Und meine Hühner sehen sehr gut aus - nicht wie die schedderigen Nachbarhühner, bei denen allerlei Mittelchen gegen Ungeziefer zum Einsatz kommen und der Stall immer wieder desinfiziert wird.

    Wichtig ist eine ausreichende Stallbelüftung und daß die Tiere ausreichend Staubbaden können. In die Hauptbadestellen mische ich einmal pro Jahr etwas Holzasche hinein - aber nur im Auslauf. Im Freien baden sie in Wald- oder Gartenerde. Kieselgur habe ich ebenso noch niemals einsetzen müssen.

    Rigips, besonders der Kalkanstrich, kann im Falle höherer Luftfeuchtigkeit enorm viel Feuchtigkeit aufsaugen, die dann wieder an die Luft abgegeben wird, sobald es wieder trockener wird. Einfach ideal. Man sollte für Ställe aber die Rigipsplatten für Innenräume verarbeiten.

    Noch idealer ist natürlich ein gemauerter Stall, der innen mit einer Putzschicht ausgestattet ist, die man ebenfalls jährlich kalkt. Aber für einen Holzstall ist Rigips die optimale Alternative.
    LG, Saatkrähe

  5. #5

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    Ich habe auch Rigips und bin damit vollkommen zufrieden.
    Brahma, rebhuhnfarbiggebändert
    Zwerg Croad Langschan, weiß

  6. #6
    Avatar von ancist
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    Ok, damit steht's dann 2 zu 2

    Aber wir werden wohl bei der einfachen Bauweise bleiben und mal unsere Erfahrungen machen. Zu dem Einsatz von Kieselgur hab ich nochmal ne Frage, setzt man das prophylaktisch ein, oder erst wenn die Milben überhand nehmen?
    Und die gleiche Frage zum Kalken, erst wenns nötig ist, oder gleich nach der Fertigstellung des Stalls schon einmal kalken?
    Oder wäre das doppelt gemoppelt?
    Aber ich meine Kalk ist zum desinfizieren und Kieselgr speziell gegen Milben, oder lieg ich da falsch?
    Und noch ne Frage (und dann reichts aber auch ) Ist Kieselgur gleich Kieselgur, oder gibts da Qualitätsunterschiede??

    Liebe Grüße
    ancist

  7. #7
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Original von ancist
    Ok, damit steht's dann 2 zu 2

    Aber wir werden wohl bei der einfachen Bauweise bleiben und mal unsere Erfahrungen machen. Zu dem Einsatz von Kieselgur hab ich nochmal ne Frage, setzt man das prophylaktisch ein, oder erst wenn die Milben überhand nehmen?
    Und die gleiche Frage zum Kalken, erst wenns nötig ist, oder gleich nach der Fertigstellung des Stalls schon einmal kalken?
    Oder wäre das doppelt gemoppelt?
    Aber ich meine Kalk ist zum desinfizieren und Kieselgr speziell gegen Milben, oder lieg ich da falsch?
    Und noch ne Frage (und dann reichts aber auch ) Ist Kieselgur gleich Kieselgur, oder gibts da Qualitätsunterschiede??

    Liebe Grüße
    ancist
    Bei Kieselgur gibts die gegen Insekten und die, welche man als Nahrungszusatz benutzt. Bei Krausland habe ich beide im Angebot gesehen.

    Mit Kieselgür wäre ich grundsätzlich vorsichtig, da es falsch eingesetzt die Atemwege der Hühner belastet. Wenn überhaupt, würde ich ein wenig unter die Nesteinstreu legen. Dort wo die Sitzstangen aufliegen, wäre Kieselgur auch sinnvoll.

    In Deinem Fall würde ich einmal einen dünnen Kalkanstrich machen - etwas gründlicher die Ritzen. Als Anstrich ist Kalk nicht im eigentlichen Sinne deinfizierend - da würde auch jeder andere Anstrich reichen. In Ställen nimmt man Kalk, weil es in hohem Maße klimaausgleichend wirkt, billig und unschädlich ist. In alten Zeiten hatte man eh kaum die Wahl.
    LG, Saatkrähe

  8. #8
    Avatar von dobra49
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    Meines Wissens nach ist das eine Kieselgur kristallin,
    wird auch für Schwimmbäder verwendet,
    das gegen die Milben ist puderförmig, also ganz ganz fein.
    Daher ist es auch für die Atemwege beim Ausbringen belastend -
    nicht einatmen !
    Atemmaske wäre von Vorteil.
    Liebe Grüße
    Doris

  9. #9
    Avatar von lakimeier
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    Kieselgur in die Nester und Sitzstangen damit einstäuben, wenn die Huhnies draußen sind, und bitte Staubmaske!!! Wenn sie später drauflatschen, oder draufsitzen is das nicht schlimm, aber beim zerstäuben ist das wie Gartenfeuerqualm Habe auch einen Holzstall(Gartenhäuschen gewesen). Habe mir letztes Jahr Federlinge mit Stroh vom Bauern eingefangen. Milben habe ich hier noch keine gesehen Vielleicht mögen die das Klima hier nicht Den Stall miste ich alle 2 Wochen, bei im Durchschnitt 15 Tiere mit 500qm Auslauf. Im Winter war Horror. 12 Tiere ewig im Stall, da kannste jede Woche saubermachen
    1,5 Mixhühner, 1,2 Zwergputen, 0,1 Bracco

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