"In ein Ei einen Brief zu schreiben
Zu diesem Zweck überstreiche man die ganze Oberfläche eines Eies mit flüssigem Wachs und schreibe darauf mit einem Griffel, was man will. Die Buchstaben werden alsdann mit Essig, in welchem Galläpfel gelegen haben, gebeizt, indem man das Ei einen ganzen Tag darin liegen läßt. Das wieder herausgenommene Ei muß alsdann trocken und vom Wachse befreit werden. Derjenige nun, welcher das Geschriebene lesen soll, muß das Ei erst hart sieden und dann schälen, worauf die Schrift auf der Innenseite zu finden ist. - Man kann sich zu der Schrift auch einer Tinte von Galläpfeln, Alaun und Essig bedienen, mit der man die weiße Eierschale beschreibt. Alsdann muß die Schrift in der Sonne getrocknet und das Ei in Salzwasser hartgekocht werden. Die Buchstaben verschwinden dann auf der Schale und treten im Innern deutlich hervor."
Dieses Rezept aus einem 150 Jahre altem Zauberbuch gelingt heute niemandem mehr wie beschrieben. Kann das daran liegen, daß die Eischalen inzwischen (aufgrund anderer Rassen) undurchlässiger sind? Werden sie etwa (im Huhn oder zur besseren Lagerung) eingefettet o. ä.?
Wer das obige Rezept selbst ausprobieren will, braucht keine Galläpfel. Einfach Tannin und etwas Alaun in Essig auflösen, dann hat man in etwa das, was im Tinten-Rezept steht. Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinung.
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