Bisher war ich mit dem Versand von Bruteiern nie wirklich zufrieden. Die Ergebnisse waren einfach signifikant schlechter als bei Bruteiern die nicht einem professionellen Logistiker anvertraut wurden. Als notorischer Querulant habe ich natürlich längst meine eigenen Ideen entwickelt, die ich zur Zeit in der Praxis teste und wozu ich jetzt Partner suche.
In der ersten Phase habe ich 10 Paduaner-Bruteier an mich selbst geschickt. Per DHL, weil da immer besonders viel zu Bruch ging. Die Eier habe ich eingepackt wie auf den Fotos zu sehen. Ohne viel Aufwand, mit Watte in der Eierschachtel, Luftpolster an den Seiten und Deckel zu. Die Abmessungen sind so klein, dass ich es als Päckchen zu 3,90 Euro verschicken konnte. Das Päckchen habe ich im 7 km entfernten Geiselhöring aufgegeben. Von dort geht es vermutlich per LKW nach Straubing, wird umgeladen und nach Regensburg transportiert. Dort wird es wieder umgeladen und über Land nach Sünching gekarrt. Dort wird es erneut umgeladen und dann ausgeliefert. Dabei legt das Päckchen eine Strecke von deutlich über 100 km zurück.
Wegen dem mehrmaligen Umladen und der bekannt rauen Behandlung, konnte ich da schon Schäden am Ei erwarten, zumal das Päckchen doch ziemlich klein ist.
Das Päckchen mit den Bruteiern kam dann zwei Tage später wieder bei mir an. Die Aussentemperaturen während dieser zwei Tage bewegte sich zwischen -6° und -3° C, also Dauerfrost. Die Eitemperatur betrug bei Ankunft +14° C. Die Verpackung war äusserlich nicht beschädigt. Die Eier selbst schienen unversehrt. Beim Schieren bestätigte sich, dass kein Ei einen Riss in der Schale hatte.
Am Versandtag war kein Ei älter als 8 Tage. Entsprechend klein waren die Luftblasen. Beim Schieren war zu erkennen, dass sich durch den Versand jeweils die Eihaut um die Luftblasen herum minimal von der Schale gelöst hatte.
Nach einer Ruhezeit von zwei Tagen übergab ich die Eier, zusammen mit 11 ausgeruhten und gleich alten Vergleichseiern, der Brutmaschine. Das Schieren nach 7 Tagen ergab, dass alle 21 Eier befruchtet und gleichmässig entwickelt waren. Auch nach 14 Tagen ist der Entwicklungsstand aller Eier gleich. Bleibt jetzt nur noch der Schlupf abzuwarten.
Wenn das kein Desaster wird, möchte ich den Test fortführen und suche einige Abnehmer, die sich am Test und an den Kosten beteiligen wollen.
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