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Thema: Zusätzlich Mais?

  1. #51

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    36
    @kamillentee

    Mit vergiftetem Saatgut meinst du Beizen, oder?

    Einfache Frage: Wie lange hält zum Beispiel eine Aspirin? Dein Leben lang?

    Nein, die Beize auch nicht, die ist dafür da eine problemlose Keimung zu gewähren und den gefährlichsten Keimkrankheiten/-schädlingen gegenüberzutreten. Also muss nachbehandelt werden.

    Zitat:
    Niemand kann ernsthaft glauben, dass Pflanzen und Getreide für Menschen oder Hühner gesund sind, auf denen jedes Insekt verendet!

    -> Daher Wartezeit einhalten! Wenn das Problem der "Pestizide" wirklich so groß wäre wie du behauptest, warum leben wir und die Hühner dann noch? in den 60/70er Jahren waren die Kontrollen lascher, die Mittel schärfer und billiger (Motto: Viel hilft viel). Die Menschheit und die Hühner existieren noch, also ist das wohl etwas überzogen.


    zum Thema Medizin:
    Es ist exakt dasselbe, es wirkt prophylaktisch/kurativ gegen spezifische Krankheiten, egal ob beim Tier (also auch uns) oder der Pflanze!

    Zum Thema Prämien:
    Natürlich gibt es für gute Kunden prämien...Mengenrabatt, Payback-Karten, etc. gibts ja auch für uns.

    Zum Thema Mais als Biomasse für Biogasanlagen kann ich nur sagen, dass ich das persönlich für den größten Schwachsinn überhaupt halte, da das den Grundgedanken der erneuerbaren Energie meiner Meinung nach komplett vergewaltigt. Es gibt Möglichkeiten Biogasanlagen mit Gülle, Speiseresten, Grünschnitt, etc. effizient zu füttern. Das ist für mich eine gute Sache, da ich aus "Abfall" Energie gewinne.
    Bei Meisanlagen muss ich extra Mais anbauen, verteuere Flächen, mache Monokultur durch Subventionen ertragreich, treibe viel Landwirte in eine Abhängigkeit.
    Das hat nix mit nachhaltiger Energiegewinnung zu tun!

  2. #52
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    laut Wikipedia

    "Clothianidin eignet sich zur Beizung von Saatgut. Clothianidin hat etwa die doppelte Wirkung von Imidacloprid. Zusätzlich soll es eine gute translaminare Verteilung zeigen, da der Wirkstoff über das Leitgewebe (Xylem) in die Blätter und Halme und dabei auch an die Blattunterseiten transportiert wird. Der Wirkstoff entfaltet seine Wirkung bis in den Sommer hinein und wirkt gegen beißende und saugende Schädlinge. Der bestimmungsgemäße Gebrauch clothianidinhaltiger Produkte soll nach Herstellerangaben bienenungefährlich sein (Ha,ha!).
    Neonicotinoide zählen lebensmitteltechnisch gesehen inzwischen zu den am häufigsten nachweisbaren Pestiziden in Nachtschattengewächsen.
    Die mittlere Halbwertszeit im Boden beträgt laut Bayer Crop Science 120 Tage,
    laut Aussage der United States Environmental Protection Agency in oberen Bodenschichten 277 bis zu 1.386 Tage.
    "

    Also so lange wirkt eine Aspirin bei mir nicht!
    Was nützt denn da noch eine Wartezeit? Und da sagst du noch, es muss "nachbehandelt" werden.
    Die Landwirte sollten eben nicht alles glauben, was Ihnen die Biozid-Verkäufer so erzählen.

    Es gibt natürlich noch andere Mittelchen, mit kürzeren Halbwertszeiten (Das bedeutet übrigens nur, dass sich die Giftigkeit halbiert hat).
    Aber bei etlichen hat man jetzt festgestellt, dass die Abbauprodukte noch gefährlicher sind als die Ausgangsstoffe....
    Und die Spritz/Beizmittel von heute sind viel giftiger, als die von früher (heute meistens Nervengifte). DESWEGEN braucht man rein mengenmässig weniger verwenden!

    Medizin soll das sein? Wieso steht dann "giftig" und "umweltgefährlich" drauf? Wieso trägt der Landwirt beim Ausbringen Schutzausrüstung samt Atemschutz?
    Und wenn Menschen und Tiere nicht gleich an was sterben, heisst das ja noch lange nicht, das es gesund ist.
    Es gibt heute kaum noch jemanden, der keine Allergien hat, vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer?

    Tut mir leid, ich muss da einfach antworten.
    Ich verstehe ja, dass die Landwirte ihre Erträge auch irgendwie sichern wollen.
    Aber man sollte das doch nicht verharmlosen, sondern eher nach anderen Wegen suchen....
    Futter macht Freunde.

  3. #53

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    Ich denke, die Landwirte haben kaum eine andere Wahl als diese Chemie einzusetzen.
    Mittlerweile ist das Saatgut dermaßen hochgezüchtet, dass es gar nicht mehr ohne geht. Und wenn ein Bauer anfängt es anders zu machen, bringt das nichts, selbst wenn er das Saatgut bekommt, da die Fläche rund um sein Feld ja anders bestellt werden.

    Wenn ein Umschwung kommen soll, dann meiner Ansicht nach von den Saatgutherstellern. Denn diese haben die Macht dazu. Anders wird es nicht funktionieren. Dann ist natürlich wieder das Wissen über die Fruchtfolge, ... vonnöten. Im Kleinen funktioniert der Garten ohne Chemie noch ganz gut, aber im Großen bin ich da zur Zeit skeptisch. Wenn ich für mich im Garten einiges anpflanze, ist es meist viel zu viel für meine Familie, wobei ich insgesamt 15 Personen versorge. Mindestens. Außerdem verkaufen wir auch etwas (nicht viel). Wenn ich dabei einige kg weniger habe, da mein Gemüse krank geworden ist oder von Ungeziefer befallen wurde, interesserit mich das nicht all zu viel, da ich immer noch genügend habe. Wenn ich aber davon meinen Unterhalt bestreiten müsste, dann würde ich anders handeln. Dann nämlich würde ich versuchen, möglichst viel rauszuholen. Selbst wenn es gegen mein Verständnis gehen würde.

    Ich bin froh, dass ich annähernd Selbstversorger bin. Hühnerfleisch, Schweinefleisch und Eier habe ich an tierischen Produkten, desweiteren über 40 Obstbäume und noch einige Meter Sträucher und natürlich alles Gemüse und Salate, die ich haben möchte.


    Gruß

    AJB

  4. #54
    Avatar von SusiSorglos2
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    Während hier, oft zu unrecht auf die Landwirte eingedroschen wird, gibt es genügend Kleingärtner u.a. denen die Pflanzenschutzmittel nicht "scharf " genug sein können.
    Erlebe das leider in meiner Umgebung sehr häufig, nach dem Motto "früher hatten wir ..., das hat noch gewirkt".
    Das ist eben alles eine Frage des Bewußtseins. Landwirte an sich sind nicht die "schlechteren Menschen" sondern nur ein kleines Rädchen im System.
    Zur Düngemittelverordnung kann ich aus eigener Erfahrung sagen, die Kontrollen sind heftig. Ich hatte nur eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb ( 10 Schafe, 3 Schweine, 1 Kuh und div. Geflügel) aber das volle Kontrollprogramm!! Nachweis jedes Sch...haufens , wo er geblieben ist, Bodenproben usw.
    Pestizide dürfen auch nur Landwirte mit entsprechendem Sachkundenachweis ausbringen.Ich weiß, dass das keine schwarzen Schafe verhindert, aber es kann auch nicht jeder machen was er will.

    L.G. Susanne

  5. #55
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Ich habe ja nirgendwo geschrieben, dass die Landwirte die "schlechteren Menschen" sind.
    Klar sind die irgendwie in der Zwickmühle. Aber deswegen darf man das Problem nicht schönreden.

    Die Kleingärtner essen ihre Erträge ja dann wenigstens selber. Wenn denen das nichts ausmacht, bitte.

    Übrigens gibt auch genügend Beispiele, wo ich den Biozideinsatz noch viel sinnloser finde. Zum Beispiel in Farben und Aussenputzen.
    Da kommt neuerdings alles rein, was in Landwirtschaft und Holzschutz nicht mehr erlaubt ist! Irgendwo müssen die Hersteller das ja loswerden, nicht?

    Solche Themen regen mich leider ziemlich auf, weil meine Familie da schlechte Erfahrungen gemacht hat.

    Gehört aber nicht hierher, wir wollen ja beim Mais bleiben...

    Und, Gift bleibt Gift, ob nun mit Sachkundenachweis ausgebracht oder ohne
    Futter macht Freunde.

  6. #56
    Avatar von Tucke
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    @ kamillentee

    Ich fänds gut wenn du das mit demBiozidzeugs in Farben in nem neuen Thread ansprichst, mich würd es interessieren. Sind aber auch einige sehr empfindlich wenn man mal ein bisschen vom Thema abschweift

    Tucke
    morgenlandfahrende.blogspot.com

  7. #57

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    @kamillentee

    du scheinst ja viel Zeit zu haben...

    Also es ist so, am besten wäre natürlich, wenn es ganz ohne P-Schutz und Düngung ginge, tut es aber nicht, aus verschiedenen Gründen (Kulturpflanzen sind immer schwächer als Wildpflanzen, anbau lohnt nur ab gewissem Ertrag,...) die man bis in die Unendlichkeit ausführen und diskutieren kann.

    Und wenn du schon nachliest, wie lange Wirkstoffe aus P-Schutz im Boden bleiben, dann kannst du ja auch nachsehen, wie lange z.B. Tenside aus Waschmitteln dort verbleiben, und waschen tust du trotzdem noch, oder?

    Die Sache ist doch die, dass ich zu Beginn gesagt habe man soll Mais nicht grundsätzlich "verteufeln" und das sit hier etwas ausgeartet. Natürlich hat der Anbau jeder Kulutrpflanze gewisse Nachteile, aber ohne geht es nicht!

    Das Argument mit der Welternährung hinkt, da z.B. die Produktion 2007 von Reis, Mais ,Weizen, Gerste, Tapioka und Kartoffeln ausgereicht hätte, um jedem! Menschen 750kg dieser Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen. (D.h. 1,5 KG Grundnahrungsmittel/Tag für jeden, niemand müsste mehr hungern).

    Das größte Problem bei der ganzn "Nebendiskussion" ist sind nicht Chemie- oder Saatgutunternehmer, sondern das Verbraucherverhalten. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und die Nachfrage sagt: Ich will billige Produkte und alles zu jeder Jahreszeit.

    ...so...

    ..und ich find Mais als Hühnerfutter trotzdem gut!

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