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Thema: Huhn wird ausgegrenzt - weiteres Vorgehen?

  1. #1

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    Huhn wird ausgegrenzt - weiteres Vorgehen?

    Hallo zusammen,
    ich habe acht Zwergwyandotten, alle zwischen 1 und 2,5 Jahre alt.
    Vor etwa 4 Wochen fiel Flöckchen auf weil sie schlapp war und Durchfall hatte. Seit die Hühner nun ein Oregano Präparat ins Wasser bekommen tritt der Durchfall nur noch sporadisch auf. Er ist entweder in der Farbe von Rahmsoße oder ab und an sind es auch festere Häufchen mit grün dabei, Konsistenz aber etwas schleimig. Zusätzlich bekommen alle seit ein paar Tagen Knoblauch. Vom Verhalten her ist sie zwischendrin sehr ruhig, geschlossene Augen, wenn es was zu futtern gibt ist sie aber aktiv. Sie putzt sich auch. Körperlich ist sie allerdings ziemlich mager geworden.
    Flöckchen war schon immer die Rangniederste. Seit sie angeschlagen ist wird sie allerdings von der zuvor rangniedersten Henne extrem attackiert. Sie hat mittlerweile blutige Stellen am Kopf. Ich denke, dass die anderen spüren dass sie schwächelt und das Verhalten zur natürlichen Selektion gehört. Meine Frage ist nun: wann erkenne ich, dass Flöckchen wirklich leidet und sie evtl. erlöst werden sollte? Wenn sie das Fressen einstellt? Oder sind die von mir beschriebenen Verhaltensweisen schon „genug Leiden“?

  2. #2
    Avatar von hirsch
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    Hallo und willkommen im HüFo.

    Ich würde sie zumindest eine Zeitlang separieren damit sie nicht weiter gehackt wird und sie in Ruhe fressen kann, ohne verscheucht zu werden. Die geschlossenen Augen können auf eine Krankheit o.ä. hindeuten.
    Gruß Rainer
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  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Ich sehe das wie Rainer
    Ob ein Huhn so sehr leidet, daß es erlöst werden sollte, ist eine schwierig zu beantwortende Frage. Letztendlich liegt es im Ernessen des Halters, wann er einen Schlußstrich zieht.
    Daß deine leidet (in diesem Fall ziemlich eindeutig unter einem körperlichen Problem) steht ja fest, denn sie gibt ja bereits so deutliche Zeichen wie mit geschlossenen Augen herumstehen/sitzen.
    Hühner versuchen so lange es geht, sich keine körperliche Schwäche anmerken zu lassen. Deine Henne hat dazu keine Kraft mehr. Ebenso fehlt ihr wahrscheinlich die Kraft, den Schnabelhieben der anderen auszuweichen.
    Ob sie "seelisch" unter den Attacken der anderen leidet - darüber kann man streiten. Sehr sicher ist aber, daß diese Attacken zusätzlichen körperlichen Stress bedeuten, der ihr in ihrem angeschlagenen Zustand sicher nicht gut tut.

    Ich sehe zwei Möglichkeiten, wobei einfach zuwarten bis entweder die Henne sich von selbst berappelt oder irgendwann tot im Stall liegt für mich keine Option ist:
    1 - Dafür sorgen, daß die Ursache des aktuellen Zustandes herausgefunden und wenn möglich behandelt wird, die Henne solange von den anderen trennen bis sie wieder so fit ist, daß für die anderen kein Grund mehr gegeben ist sie zu malträtieren, bzw sie sich dagegen wehren kann, und sei es nur durch ausweichen.
    2 - Dem Elend durch Schlachten ein schnelles Ende bereiten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #4

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    Die Frage ist: Ißt Du Deine Tiere? Wenn ja, kannst Du auffällige Tiere schlachten. Wenn nein, dann mußt Du Dich etwas eingehender mit dem Problem befassen. Einfach ein "Präparat" ins Trinkwasser, das löst das Problem hier nicht.
    Denkbar wären zB Kokzidien oder eine Infektion mit E.Coli, beides würde man anhand einer Kotprobe herausfinden.
    Legt sie Eier?
    Du läßt die Sache bereits 4 Wochen so laufen... Daran sieht man schon, daß es nichts akutes ist, also daß man helfen kann.

  5. #5

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    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Zu deiner Frage, sm20: Sie legt momentan keine Eier. Allerdings sind fast all meine Hennen momentan in der "Sommerpause". Es legen nur drei und Flöckchen ist auf jeden Fall nicht dabei.

    Übers Essen haben wir uns bisher noch keine Gedanken gemacht. Die Hennen sind eher Haustiere und zumindest meine Kids werden wohl keins der eigenen Hühner auf dem Teller haben wollen. Mir stellt sich da auch eine weitere (naive) Frage: Gehen die Krankheitserreger jeglicher Art beim Verzehr nicht auf den Menschen über? Wahrscheinlich nicht, aber irgendwie hat sich mir dieser Gedanke nun gestellt.


    Mein Mann und ich waren uns einig, dass wir natürlich keins der Hühner leiden lassen, wenn ein entsprechender Fall vorliegt. Ich muss aber auch sagen, dass wir es so machen wollten, dass wir mit natürlichen Mitteln unterstützen, wenn eins mal durchhängt. Große Arztmarathons o. ä. waren aber auch nicht angedacht.
    Vermutlich wird es daher aufs Schlachten hinauslaufen. In der Theorie habe ich mich damit befasst, wie es dann in echt wird, da muss ich mir dann einen Plan zurecht legen.
    Geändert von Zwerghuhn24 (11.07.2024 um 21:20 Uhr)

  6. #6

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    Im Zweifelsfall verwerten wir ein Huhn dann eben nicht.
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  7. #7

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    Es ist vollbracht - wir haben Flöckchen heute Abend erlöst. Es hat fürs erste mal gut geklappt. Ich glaube sie war bereits nach meinem Betäubungsschlag tot denn sie hat kaum ausgeblutet.

  8. #8
    Moderator Avatar von sil
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    Das war sicher keine leichte Entscheidung.
    Doch wochenlanges Herumdoktern ohne eindeutige Diagnose ist leider in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle lediglich ein Verlängern des Leidens.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #9
    Avatar von Knallerbse
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    Hut ab, dass ihr es hinter euch gebracht habt. Wir haben das gleiche Problem. Heute Nacht ist eine kleine Zwerghenne von uns gestorben. Ihre Freundin ist nun ganz alleine. Sie wurde vorher schon ganz über gemobbt und jetzt, wo sie alleine ist, gehen die anderen auf sie los, als hätten sie nur eines im Sinn: sie möglichst auf der Stelle zu töten. Das ist kein normales Mobbing oder Rang-Verhalten mehr.
    Wir müssen jetzt sehen, dass wir ein neues Zuhause für sie finden. Schlachten kommt für mich nicht in Frage. Sie ist noch ganz jung und unglaublich anhänglich und verschmust. Fliegt mir immer auf die Schulter. Sie soll woanders noch eine Chance auf ein schönes neues Leben bekommen. Nie wieder kaufe ich mir nur zwei Hennen einer Rasse. (Zukauf einer neuen Henne ist ausgeschlossen, da wir uns beim letzten Zukauf einen ganz üblen Keim eingeschleppt haben und der Bestand fast daran zugrunde gegangen wäre).

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  10. #10

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    Zitat Zitat von Knallerbse Beitrag anzeigen
    Hut ab, dass ihr es hinter euch gebracht habt. Wir haben das gleiche Problem. Heute Nacht ist eine kleine Zwerghenne von uns gestorben. Ihre Freundin ist nun ganz alleine. Sie wurde vorher schon ganz über gemobbt und jetzt, wo sie alleine ist, gehen die anderen auf sie los, als hätten sie nur eines im Sinn: sie möglichst auf der Stelle zu töten. Das ist kein normales Mobbing oder Rang-Verhalten mehr.
    Wir müssen jetzt sehen, dass wir ein neues Zuhause für sie finden. Schlachten kommt für mich nicht in Frage. Sie ist noch ganz jung und unglaublich anhänglich und verschmust. Fliegt mir immer auf die Schulter. Sie soll woanders noch eine Chance auf ein schönes neues Leben bekommen. Nie wieder kaufe ich mir nur zwei Hennen einer Rasse. (Zukauf einer neuen Henne ist ausgeschlossen, da wir uns beim letzten Zukauf einen ganz üblen Keim eingeschleppt haben und der Bestand fast daran zugrunde gegangen wäre).

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    Vielen Dank für den Zuspruch!
    Ich hoffe dass wir nun lange keine Henne mehr schlachten müssen. Aber wenn man es einmal hinter sich gebracht hat gibt das zumindest etwas Sicherheit, dass man es im Fall der Fälle nochmal schafft.

    Ich hoffe dass ihr zeitnah ein neues Zuhause für euer übriges Hühnchen findet. Wenn es auch noch so ein zutrauliches ist, hängt man besonders dran. Daumen sind gedrückt!

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