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Thema: Endlich bauen wir den neuen Stall!

  1. #21
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ich könnte mir vorstellen, dass der Kalk mit dieser Rezeptur besser hält.

    1 kg Branntkalk*

    0,5 kg Tapetenkleister

    10 l Wasser

    Mit dieser Masse werden Bäume angepinselt gegen Frostrisse und Tierfraß.

    Habe allerdingst noch keinen Stall damit angepinselt. Es wäre aber sicherlich ein Versuch wert. Die Menge kann ja angepasst werden.

    Hier der Link dazu

    http://www.bio-gaertner.de/Articles/...manstrich.html

    Gruß Matthias

    Hm - ich würde den Kleister weglassen. Der Kalk soll ja die Feuchtigkeit aus der Atemluft zügig aufnehmen können - der Kleister würde das ja quasi verhindern..
    LG, Saatkrähe

  2. #22

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    Ist Kleister diffusionsoffen bzw. wasserdampfdurchlässig?

    Metylan Kleister besteht zum größten Teil aus Methylcellulose. Die getrocknete Kleisterschicht ist absolut offen und beeinträchtigt die Diffusion nicht. Dies trifft auf alle Metylan-Kleister zu.

    Durch den Kleister hält der Kalk besser. Ich streiche die Stämme meiner Obstbäume mit dieser Rezeptur. Wenn die Schicht nicht diffusionsoffen wäre, würden die Bäume absterben. Der Baumstamm muß atmen, sonst verfault er. Ich dachte, wenn es auf den Bäumen gut hält, dann müßte es auf den Wänden mind. genauso gut halten.

    Gruß Matthias

    Hier der Limk dazu

    http://www.henkelhaus.de/wissen/frag...sig/index.html

  3. #23
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Hallo Matthias,

    ja klar, der Kleister ist natürlich grundsätzlich offen und durchlässig, aber ich denke, daß in einem Hühnerstall u.U. die Feuchtigkeit sehr schnell irgendwo hin muß. Diesen Anspruch erfüllt Kalk absolut optimal. Grandios geradezu. Bei Kleister ist es so, daß es schon eine Weile dauert, bis der etwas aufnimmt. In der Zeit kann schon was die Wände runterlaufen. Und manchmal muß sehr viel Feuchtigkeit sehr schnell 'zwischengelagert' werden. Zu allen Jahreszeiten sorgen gekalkte Wände für ein deutlich besseres Raumklima. Besonders wichtig für die Hühner wenn es sehr heiß oder sehr kalt ist. Bei extremen Minusgraden ist allerdings der Vorteil, daß die Luft eh schon sehr trocken ist.
    LG, Saatkrähe

  4. #24

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    Original von Saatkrähe
    Hallo Matthias,

    Bei Kleister ist es so, daß es schon eine Weile dauert, bis der etwas aufnimmt. In der Zeit kann schon was die Wände runterlaufen. Und manchmal muß sehr viel Feuchtigkeit sehr schnell 'zwischengelagert' werden.

    Der Kleister ist nicht vorgesehen um Feuchtigkeit aufzunehmen!
    Das soll er ja auch nicht und macht er ja nicht, sonst wäre es ja ein Schwamm.

    diffusionsoffen heißt, das Material lässt Feuchtigkeit durch ohne es zu Speichern. Das ist ganz Wichtig!!!

    Es gibt Materialien die lassen Feuchtigkeit in beide Richtungen zu = z.B. Kleister

    Es gibt Materialien die lassen Feuchtigkeit in nur eine Richtungen zu = z.B. Unterspannbahn

    Es gibt Materialien die lassen Feuchtigkeit in keine Richtung zu = z.B. Dampfsperre

    Entsprechend dauert es auch nicht, bis Kleister irgendeine Feuchtigkeit aufnimmt.
    Der Kleister unterstützt den Kalk nur, damit er besser an der Wand hält. Sonst nichts!!!!!

    Gruß Matthias

  5. #25
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Hallo Matthias,

    Bei Kleister ist es so, daß es schon eine Weile dauert, bis der etwas aufnimmt. In der Zeit kann schon was die Wände runterlaufen. Und manchmal muß sehr viel Feuchtigkeit sehr schnell 'zwischengelagert' werden.

    Der Kleister ist nicht vorgesehen um Feuchtigkeit aufzunehmen!
    Das soll er ja auch nicht und macht er ja nicht, sonst wäre es ja ein Schwamm.
    Eben - genau das meinte ich ja. Aber das kalken der Stallwände macht man ja nun deshalb auch, damit immer schnellstmöglich Feuchtigkeit gespeichert werden kann - um das Raumklima so trocken wie möglich zu halten. Wenn man sich mal anschaut, wie ein Kalkanstrich optimal Wasser saugt.. phänomenal ! Rührt man nun Kleister darunter, wird diese Eigenschaft sicher stark beeinträchtigt. Wie stark, weiß ich nicht - eben in diese Richtung ging meine Frage.

    edit - natürlich muß auch Kleister erst einmal etwas 'aufnehmen' bevor es etwas 'durchlassen' kann
    LG, Saatkrähe

  6. #26

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    Original von Saatkrähe

    Eben - genau das meinte ich ja. Aber das kalken der Stallwände macht man ja nun deshalb auch, damit immer schnellstmöglich Feuchtigkeit gespeichert werden kann - um das Raumklima so trocken wie möglich zu halten. Wenn man sich mal anschaut, wie ein Kalkanstrich optimal Wasser saugt.. phänomenal ! Rührt man nun Kleister darunter, wird diese Eigenschaft sicher stark beeinträchtigt. Wie stark, weiß ich nicht - eben in diese Richtung ging meine Frage.

    edit - natürlich muß auch Kleister erst einmal etwas 'aufnehmen' bevor es etwas 'durchlassen' kann
    Du verwechselst hier etwas. Es geht nicht um Kalkmörtel. Das ist etwas anderes!!! Wir reden von Kalkwasser das auf eine Holzwand aufgetragen wird. Die Feuchtereguliering erfolgt nicht durch Streichen einer Holzwand mit Kalkwasser. Hier wird nur die desinfizierende Wirkung vom Brantkalk ausgenutzt. Wenn Du von Feuchtereguliering sprichst, dann hat der dünn aufgetragene Kalk auf einer Holzwand kaum Anteil daran. Das ist in einem gemauerten Stall anderst in dem die Wände mit Kalkmörtel verputzt sind. Dann hat der Kalkputz sehr viel mit Feuchteregulierung zu tun. Nun brauchst Du allerdings nicht das Argument bringen, dass durch häufiges Streichen die Kalkschicht dicker wird. Die Kalkschicht kann niemals so dick aufgetragen werden, dass sie die gleiche Schichtdicke erreicht wie eine verputzte Wand. Da blättert vorher alles ab!!! Also keine Feuchteregulierung im Anwenderfall, sondern desinfizierende Wirkung. Die dünne Kalkschicht auf Deiner Holzwand kann nicht annähernd so viel Feuchtigkeit speicherm oder abgeben, dass es in Deinem Stall eine meßbare Veränderung geben könnte.

    Es gibt überhaupt keine Nachteile durch die Beimischung von Kleister. Im Gegenteil, der Kalk hält durch dan Kleister besser an der Wand.
    Wie ich bereits geschrieben habe, streiche ich die Rinde meiner Obstbäume mit dieser Rezeptur und denen hilft es über den Winter. Wenn lebendiges Holz keinen Schaden nimmt, was für Nachteile sollten dann einer Stallwand aus Holz entstehen?
    Unten habe ich Dir eine kleine Info über die Anwendung und Eigenschaften von Kalkwasser und Kalkmörtel reinkopiert.
    Ist eine gute Erklärung was den Unterschied ausmacht.


    Kalk in Form des Kalksteins findet in der Technik als Düngemittel, als Rohstoff bei zahlreichen chemisch-technischen Prozessen sowie vor allem in der Bauindustrie Verwendung. Er wird in Drehöfen auf 900°C - 1000°C erhitzt (gebrannt) und geht durch Kohlendioxidabgabe in den gebrannten Kalk (Branntkalk, ätzkalk, Calciumoxid) über. Branntkalk wird in den Kalkwerken meist gleich zu Calciumhydroxid (Löschkalk) verarbeitet, indem gerade soviel Wasser zugesetzt wird (löschen), daß ein trockener, pulveriger Löschkalk entsteht. Er wird zum Weißen von Keller- oder Stallwänden verwendet, wobei seine desinfizierende Wirkung ausgenützt wird. Löschkalk löst sich mäßig gut in Wasser, die Lösung heißt Kalkwasser. Eine Suspension von Löschkalk in Kalkwasser wird Kalkmilch genannt. Löschkalk dient hauptsächlich zur Herstellung von Kalkmörtel. Wird Löschkalk mit der dreifachen Menge Sand vermischt, und mit Wasser zu einem Brei verrührt, entsteht Kalkmörtel. Der Sand reagiert chemisch nicht; er macht den Mörtel porös, so daß CO zum Abbinden leicht eindringen und Freiwerdens Wasser (Schwitzwasser) schnell verdunsten kann. Abgebundener Mörtel ist ein Gemisch aus CaCO3-Kristallen und Sandkörnern. Mörtel wird zum Verputzen von Innenwänden verwendet, da er leicht verstreichbar und luftdurchlässig ist.


    Nun kommen wir zum Kleister. Natürlich kann Kleister wie auch Kalk Wasser aufnehmen aber auch wieder abgeben. Aber hier macht es auch wieder die Menge. Ausserdem unterstützt der Kleister die positiven Eigenschaften des kalkes. Je nach Luftfeuchte und das soll er ja auch!!! Also, da haben wir es ja wieder > diffusionsoffen <
    Da Kleister hauptsächlich aus Methylcellulose besteht, habe ich Dir dazu einen kleinen Auszug zu dem Material reinkopiert.

    Hier ein kleiner Ausschitt dazu
    Technische und sonstige Verwendung
    Methylcellulose ist der Hauptbestandteil vieler Tapetenkleister und kann als milder Klebstoff eingesetzt werden, der mit Wasser abgewaschen werden kann. Zum Beispiel kann sie zur Fixierung bei der Restaurierung empfindlicher Kunstgegenstände Anwendung finden.

    In großem Umfang wird Methylcellulose zur Produktion von Baustoffen eingesetzt. So wird sie zum Beispiel trockenen Mörtelmischungen zugefügt, um die Eigenschaften des Mörtels wie Wasserrückhaltung, Viskosität und Adhäsion zu den Oberflächen zu verbessern. Außerdem wird sie aus den gleichen Gründen als Zusatzstoff in Putzmischungen und Kittsubstanzen beigefügt.[5] In Wand- und Textilfarben sowie in Tinten dient Methylcelluse als Dickungsmittel und in Reinigungsmitteln und Kosmetika als Emulgator und Stabilisator. Weitere Verwendungen sind als Samenummantelung in der Agrarindustrie und als Zusatzstoff zur Stabilisierung der Monomerlösung bei der Polymerisation von Vinylchlorid zu Polyvinylchlorid (PVC).[5]

    Das schleimige, klebrige Aussehen einer passenden Mischung von Methylcellulose mit Wasser, zusätzlich zu seinen ungiftigen, nicht-allergenen Eigenschaften, macht es zu einer gern benutzten Substanz bei Spezialeffekten in der Fotografie und im Fernsehen, wo Schlamm oder schleimige Substanzen benötigt werden. Im Film Ghostbusters beispielsweise war die klebrige Substanz einiger Geister meistens eine konzentrierte wässrige Lösung von Methylcellulose. Methylcellulose wird auch in der pornographischen Industrie häufig benutzt, um Sperma zu simulieren.

    Methylcellulose wird wie Agar als Grundstoff in Kulturmedien der Mikrobiologie benutzt, beispielsweise um die Reproduktion von Viren zu untersuchen

    Methylcellulose findet Verwendung in vielen Bereichen der Industrie und Wrtschaft wie z.B. in der Lebens- und Genussmittelindustrie, in der Medizin, Pharmazie, Technische und sonstige Verwendung.

    Du siehst, mein Tip ist nicht aus der hohlen Hand gegriffen sondern technisch und wissenschaftlich nachgewiesen. Die Rezeptur ist einwandfrei und für den Stall jederzeit und bedenkenlos anwendbar.

    Zum nachlesen hier der Link dazu:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Methylcellulose

    Ich hoffe es ist ausführlich genug und dass ich Dir weiter helfen konnte.

    Gruß Matthias

  7. #27
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    Jetzt haben wir das endgültig geklärt!
    Da zu kann man noch hinzufügen, dass Kalkanstrich schließt kleine Ritzen und macht Milbenbefall besser sichtbar.

  8. #28
    Avatar von freeyourmind
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    Hallo zusammen !

    Da ich meinen Stall auch noch kelken muss, würde mich interssieren wo ich denn diesen Brantkalk bekommen kann. Im Baumarkt? Oder muß ich mir einen Landmarkt suchen?

    Beste Grüße,
    -Henning

  9. #29
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    Ich habe mir Weißkalk aus Baustoffgroßhandel genomen.
    Man kann auch Sumfkalk nemen, der ist aber viel teurer.
    Brandkalk aus Reiffeisen taucht nur als Dünger und eigentlich kein Brandkalk ist, obwoll er so heißt.

  10. #30

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    Original von freeyourmind
    Hallo zusammen !

    Da ich meinen Stall auch noch kelken muss, würde mich interssieren wo ich denn diesen Brantkalk bekommen kann. Im Baumarkt? Oder muß ich mir einen Landmarkt suchen?

    Beste Grüße,
    -Henning

    Ich kaufe meinen Kalk im Landhandel. Den verwende ich auch für meinen Kompost.

    Gruß Matthias

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