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Thema: Hybriden oder Rassehühner

  1. #1

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    Hybriden oder Rassehühner

    Wir sind noch ziemliche Anfänger!

    Was ist der Unterschied, die Vor und Nachteile von Hybriden oder Rassehühnern?

  2. #2
    Avatar von phoenix27
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    hallo

    legehybriden legen die ersten beiden jahre sehr gut , danach wirds um einiges weniger. sind sie dann mal älter , bekommen sie oft probleme mit dem legetrakt ( windeier , legenot etc. )
    hybriden sind durchwegs zutraulich und werden sehr schnell zahm. zum fliegen neigen sie eher nicht. brüten ist selten.
    meine favoriten bei den legehybriden sind die blausperber. sie sind sehr robust und legen teilweise noch mit 5 jahren.
    wichtig bei hybriden ist vollwertiges futter , damit sie auch ihre leistung bringen können.
    hybriden werden durch gezielte inzucht auf legeleistung "gezüchtet".

    bei rassehühnern ist das temperament je nach rasse verschieden. es gibt sehr ruhige tiere , aber auch nervöse und schreckhafte. manche fliegen wie die tauben , andere bleiben am boden. manche brüten , manche nicht.
    es gibt auch "zierhühner" , die bärte , bommeln , hauben oder lange schwänze haben. das erfordert mehr pflege.
    rassehühner legen nicht so viele eier wie hybriden , dafür legen sie länger.
    mein persönlicher wichtigster vorteil von rassetieren ist es , dass man die überzähligen hähnchen leichter loswird wie irgendwelche mixe. ( ich schlachte nicht )

    die haltungsbedingungen sind bei hybriden und rassetieren ziemlich gleich.
    ich halte beides , und ich kann keine grossartigen unterschiede erkennen.

    ein guter kompromiss zwischen beiden ist die rasse "new hampshire".
    daraus entstanden die braunen hybriden. new hampshires sind freundliche , zutrauliche hühner , die gut legen. für einen braten sind sie auch gut geeignet. zum fliegen neigen sie kaum. ausserdem sind sie sehr robust und an sich pflegeleicht.

    liebe grüsse,
    phoenix27
    3,15 brabanconne 1,1 Paduaner 1,9 mixe 0,4 grünleger 2,11 antw. bartzwerge 0,1 italiener 0,3 reichshühner 0,1 altsteirer 0,1 niederrheiner 0,1 ostfr. möwen 0,2 Andalusier 0,1 Brakel 0,5 Zottegemer 0,5 westf. totleger 0,3 lakenfelder

  3. #3

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    Danke für die ausführliche Antwort und deine Tips! Jetzt sind wir wieder einschönes Stück weiter in der Erforschung der Hühnerwelt!

  4. #4
    Avatar von Drachenreiter
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    Original von phoenix27
    hallo

    legehybriden legen die ersten beiden jahre sehr gut , danach wirds um einiges weniger. sind sie dann mal älter , bekommen sie oft probleme mit dem legetrakt ( windeier , legenot etc. )
    hybriden sind durchwegs zutraulich und werden sehr schnell zahm. zum fliegen neigen sie eher nicht. brüten ist selten.
    meine favoriten bei den legehybriden sind die blausperber. sie sind sehr robust und legen teilweise noch mit 5 jahren.
    wichtig bei hybriden ist vollwertiges futter , damit sie auch ihre leistung bringen können.
    hybriden werden durch gezielte inzucht auf legeleistung "gezüchtet".

    bei rassehühnern ist das temperament je nach rasse verschieden. es gibt sehr ruhige tiere , aber auch nervöse und schreckhafte. manche fliegen wie die tauben , andere bleiben am boden. manche brüten , manche nicht.
    es gibt auch "zierhühner" , die bärte , bommeln , hauben oder lange schwänze haben. das erfordert mehr pflege.
    rassehühner legen nicht so viele eier wie hybriden , dafür legen sie länger.
    mein persönlicher wichtigster vorteil von rassetieren ist es , dass man die überzähligen hähnchen leichter loswird wie irgendwelche mixe. ( ich schlachte nicht )

    die haltungsbedingungen sind bei hybriden und rassetieren ziemlich gleich.
    ich halte beides , und ich kann keine grossartigen unterschiede erkennen.

    ein guter kompromiss zwischen beiden ist die rasse "new hampshire".
    daraus entstanden die braunen hybriden. new hampshires sind freundliche , zutrauliche hühner , die gut legen. für einen braten sind sie auch gut geeignet. zum fliegen neigen sie kaum. ausserdem sind sie sehr robust und an sich pflegeleicht.

    liebe grüsse,
    phoenix27
    Im großen und ganzen kann ich dem in etwa zustimmen.

    Es stellt sich halt die Frage welche Erwartung du in deine zukünftigen Hühner hast.

    Mit Hybriden hast du halt eine gute Eierversorgung, für einen 2 Pers. Haushalt auch eine gewisse Versorgung mit Hähnchen, falls mal eine brütet und du einen Hahn hast.

    Mit Rassehühnern vom Typ Zwiehuhn bist du autarker und wenn man den Nachwuchs zeitlich planen kann oder die Hühner schon frühzeitig brüten, dann passt es auch mit der Eierversorgung.
    Altsteirern wb, weiß, gesperbert
    Sultan Hühner weiß
    Große Paduaner div. Farben

  5. #5
    Avatar von Brackenlady
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    Praktisch ist es, zu kombinieren. Ein paar Hybriden für die "Eierproduktion", ca 300 Eier pro Jahr und Huhn, die Hybriden alle 2 Jahre austauschen, dann lässt die Leistung nach. Und zusätzlich ein paar Rassehühner zum Brüten. So ist es bei uns.
    Tierschädel und Skelette in meinem Onlineshop

  6. #6

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    Das klingt nach einer guten Lösung! Danke für die Idee!

  7. #7
    Avatar von Wontolla
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    Die Kehrseite:

    Genau genommen sind Hybriden Kreuzungen verschiedener Rassen. Den Begriff allgemein zu verwenden ist irreführend. Auch in der Pflanzenzucht kommt niemand auf die Idee, jede Sortenkreuzung als Hybriden zu vermarkten. Leistungshybriden entstehen erst durch die Kreuzung von Inzuchtlinien. Das ist bei Hühnern nicht anders.

    Es gibt Legehybriden und Masthybriden. Die ersteren sind wie Eierlegemaschinen, werden nach ihrer Hochleistungsperiode unrentabel und dann oft ausgetauscht. Als Suppenhuhn eignen sie sich dann nur noch bedingt. Die Legehybridenhähnchen werden schon Stunden nach dem Schlupf "gemust", weil sie zu nichts zu gebrauchen sind. Weltweit werden jedes Jahr 2,5 Milliarden süße kleine Küken getötet und entsorgt, weil nur ihre Schwestern so wirtschaftlich sind.

    Die Masthybridenküken sind so gefräßig, dass sie schon als 4½ Wochen alte Küken schlachtreif sind. Die werden wenigstens nicht gemust, weil auch die Hennenküken zu Hähnchenbrust, Chicken Wings und Grillhähnchen verarbeitet werden.

    In Ländern, wo das Wirtschaftlichkeitsdenken noch mehr dominiert als bei uns, sind regionale Hühnerrassen längst Vergangenheit geworden. Ihre Anpassung an regionale und klimatische Besonderheiten wird bei moderner Massentierhaltung nicht benötigt.
    L. G.
    Wontolla

  8. #8
    Mad Scientist Avatar von Batakie
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    Ist ja schrecklich, diese Art der Hühnerproduktion!

    Werde mir keine neuen Legehybriden mehr anschaffen, lieber mit den Mixen weiterzüchten....

    Werden die Hühner für Biobetriebe auch so erzeugt ( also mit gemusten Hahnenkücken ? )
    Was wird aus den getöteten Kücken gemacht?
    Werden die zu Katzenfutter verarbeitet oder einfach weggeworfen?

  9. #9
    Fräulein Flauschig Avatar von Phönix
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    Genau wegen diesen Punkten, die Wontolla da anspricht, habe ich mich entschieden nach diesem Hundeangriff keine Legehybriden mehr zu halten. Ich habe mir das lange überlegt und recherchiert. Es gibt auch sehr viele Rassehühner, die sowohl gut legen als auch einen tollen Charakter haben.
    Mein Ziel ist es jetzt in meinem ersten Hühnergehege wieder mit der Zucht der Deutschen Reichshühner anzufangen und in dem zweiten eine bunte Mischung aus Rassehühnern zu halten. Ein Teil legt gut, ein teil neigt zum Brüten. Fleischgewinnung steht bei uns gar nicht zur Frage. Unsere Hühner werden nicht geschlachtet. Dafür hat der Charakter eine wichtige Position. Meine Hühner bekommen viel Liebe und geben diese auch dankend zurück.

    Legehybriden können genauso liebe Tiere sein. Nur wenn man sie kauft sollte man das stehts mit dem Gewissen machen dafür ein 2. männliches Küken in den Tod geschickt zu haben. Um so mehr Leute kaufen, desto höher die "Produktion" und um so mehr "Abfall" entsteht.

    Ich kann mir das nicht mehr schönreden.

    Unser regionaler Geflügelhof hat dort schon eine Marktlücke endeckt. Sie haben immer wieder Rassehühner zum Angebot, die teilweise beringt sind. Momentan warten dort auch 2 Zuchtstämme Chabos und 1 Zuchtstamm Zwergbarnefelder auf neue Besitzer. Ich habe mir von dort am letzten Wochenende 2 Maranhennen geholt in weizenfarbig (und ja, es sind wirklich nicht die Maran+ (r) ) und eine Bantamhenne. Es geht also DOCH anders nur die Methode ist für viele nicht wirtschaftlich genug.

    LG Phönix
    Aus Liebe zum Federvieh eine WG mit
    0.2 Araucana und 0.3 japanischen Legewachteln

  10. #10
    Avatar von Brackenlady
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    Die getöteten Hähnchen werden doch teilweise verwendet, um Eulen in Tierparks und Zoos zu füttern, aber ob man da alle für braucht, weiss ich nicht. Wir habe uns Bio-Hybriden geholt, keine Ahnung, wie es da läuft. Außerdem darf man dann auch kein Gebäck mit Ei, keinen Kuchen, keine Nudeln mit Ei mehr kaufen, denn jedes Mal hat man dann tote Küken auf dem Gewissen!
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