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Thema: Leberveränderungen

  1. #1
    Avatar von Ines
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    Leberveränderungen

    Hallo Ihr Lieben,
    da ich nicht im Besitz eines Hühneranatomiebuches bin, kann mir sicher jemand weiterhelfen.
    Ich hatte eine Hybride, war immer etwas zart, hat fast immer Eier gelegt, die an der Spitze rauh und dünnschalig waren.
    In letzter Zeit keine, dann kamen Federn auf Rücken und Flügel. Gut, denk ich, sie mausert. Bemerke dann aber, daß sie immer ruhiger, dünner, leichter wurde. Einzelversorgung versucht, gestern verließen sie ihre Kräfte, gegen Abend verstorben.
    Die Öffnung brachte eine recht vergrößerte Leber hervor, die normalfarbig war aber übersät mit einem Sternenhimmel fast weißer blumenkohlspitzen artiger Gebilde. Beim Menschen würde ich Krebs dazu sagen.
    PS: vergessen, das weiße vom Kot war gelb.
    Das Herz war nicht fest, eher lappenartig.
    Kann mir jemand was zur Diagnose sagen?
    Danke, LG Ines

  2. #2
    Avatar von Scybalon
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    ACHTUNG, was jetzt kommt, ist lediglich eine Vermutung, muss also keinesfalls stimmen.

    Bei Menschen gibt es Würmerarten, die den Darmtrakt verlassen, in das Blutsystem eindringen und so früher oder später in die Leber kommen (ist ja eines der Organe, die das Blut reinigen).
    Dort angekommen kann es zwei unterschiedliche Verlaufswege geben:
    Entweder sie bleiben in der Leber und fressen sich dort durch (seltenerer Fall) oder sie siedeln sich am Rande der Leber an (wahrscheinlicherer Fall), wo sie fortan in "Zysten" (Hüllen aus Bindegewebe, das weißlich aussieht) leben und den Rand der Leber fressen.
    Folglich reagiert der Körper mit einer ERhöhten Zellregeneration, die Leber beginnt sich zu vergrößern um den Verlust der Zellen am Rans auszugleichen.
    Das könnte praktisch endlos so weiter gehen, da die Würmer sich mit dem Rand begnügen. Allerdings werden bald keine funktionellen Leberzellen mehr gebildet (zu aufwändig) und die überigen funktionellen Zellen kommen nicht mehr hinterher mit ihrer eigentlichen Aufgabe --> es kommt zu einer sogenannten "Fettleber" (Abfallstoffe etc. wird einfach eingelagert, weitere Lebervergrößerung, Effektivität nimmt ab).
    Infolge der Fettleber kann ein Organismaus dann schwerwiegende Schäden erleiden, ohne Behandlung eben auch den Tod.

    Das von dir geschilderte erinnert mich stark an diese Würmer...aber wie gesagt, ich weiß es nicht (ich weiß nicht mal, ob diese Würmerart nur Menschen befällt oder nicht wählerisch unter den Wirbeltieren ist).
    "Jemand kam zu Voltaire und klagte, das Leben sei so schwierig. Voltaire antwortete: Verglichen mit was?"
    - Shimon Peres

  3. #3
    Avatar von conny
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    Hi,

    auch bei Schweinen, Ziegen, Schafen, etc. kommen diese Einlagerungen in der Leber vor. Das sind dann kleine weiße Punkte, hervorgerufen durch Würmer.

    Wann wurden denn die Hühner das letzte mal entwurmt?

    LG
    Conny
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  4. #4
    Avatar von Ines
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    Themenstarter
    Entwurmt hab ich im Frühjahr mit Flubenol eine Woche.
    Aber kann das da schon so schlimm sein? Der TA von dem ich das Flubenol hatte, sagte zu mir, warum ihr immer die Würmer loshaben wollt, mit einigen können die Hühner doch leben.
    Das wußt ich auch, haben aber ihr Flubenol brav bekommen.
    Werd also neues besorgen.
    Könnte es noch was anderes sein?
    LG Ines

  5. #5
    Avatar von conny
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    Wie gesagt, die Leberveränderung muss nix mit Würmern zu tun haben. Hast du mal deinen TA gefragt? Der kann dir sicher eine genauere Auskunft geben.

    LG
    Conny
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  6. #6
    Avatar von conny
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    Hallo,

    habe gerade eine Info erhalten, um was es sich evt. handeln könnte, die ich gerne an dich weitergeben möchte.
    LG
    Conny


    Ich versuche mal in eine andere Richtung ,ausser Wurmbefall, zu denken . Ich bin auch kein TA , nur ein alter Hühnerzüchter.

    Diese geschilderten Beobachtungen ( dicke Leber und Sternehimmel etc . ) können auch durch "Salmonella pullorum " hervorgerufen werden . Es nennt sich Myocarditis fibrosa und die weissen Punkte sind ( miliare ) Nekrosen , die im Übrigen auch im Lungengewebe und im Herzmuskel ( sieht dann aus wie ein Lappen ) vorhanden sein können. Würmer dürften ausgeschlossen werden können ;-)

    Nur eine mikroskopische und kulturelle Untersuchung kann die Diagnose sichern.

    Gebe Ines den Tipp , ihre Hühner auf Pullorum untersuchen zu lassen wenn sie mal Küken haben möchte, oder neue Tiere einstallen will . Meist werden die Küken mit dieser "weissen Kükenruhr" anuzutreffen sein. Eine Henne , die diese Seuche überlebt hat wird zur Dauerausscheiderin und infiziert somit die nächste Generation schon über das Brutei. Selbst ein Pullorum infiziertes Ei in der Brutmaschine verteilt die Seuche auf die neuen Küken.

    Die wenigsten Hühnerhalter/Züchter denken an eine Infektion mit dem Pullorumerreger. Wenn dann die Küken kümmerlich ,und mit verklebter Kloake im Stall vegetieren und sterben, ist es bereits zu spät.

    Ein Foto wäre natürlich sehr hilfreich gewesen um eine Ferndiagnose präziser zu gestalten , aber meiner Meinung nach passt vieles auf die Salmonella pullorum.

    Der gelbe Kot, wie Ines schrieb ,hat sicherlich etwas mit überlasteter Niere zu tun; der Hinweis auf rauh- und dünnschalige Eier bestätigt ein von Anfang an "defektes " Legemaschinchen .
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





  7. #7
    Avatar von Ines
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    Themenstarter
    Hallo Conny!
    Danke für Deine Recherchen, mein Tag ist irgendwie zu kurz.....!
    Ich denke auch, daß ich Dich aus dem Ziegenforum kenne.Deine Erklärung klingt gut, hab noch eine mit gelb Kot, weiß nur noch nicht welche...
    Werd mal dahin untersuchen lassen, sind auch aus derselben "Hybridmaschine".
    Danke, fühle mich verbunden und hoffe auf Klärung!
    LG Ines

  8. #8
    Avatar von conny
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    Hallo Ines,

    mit dem Ziegenforum hast du recht. Ab und an schau ich dort vorbei.

    LG
    Conny
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  9. #9

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    Hallo Ines,

    die Beschreibung der Leber verbunden mit gelblichem Kot klingt sehr nach massivem Kokzidienbefall.
    Dazu passt das kontinuierliche Abnehmen.
    Letztendlich hilft nur eine genaue Untersuchung.
    mfg Peter

  10. #10
    Avatar von Ines
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    Themenstarter
    Nun will ich Euch mal von meiner traurigen Odysse berichten.
    Nachdem Kot in Färbungen, schaumig und sonstwas aufgetaucht war, hab ich 3 Kotproben weggebracht.
    Ergebnis was der Candida albicans und bei der Jugend Kokzidien, sonst keine Parasiten, Salmonellen 3x negativ.
    Dann starb die nächste ein Jahr legende Henne, die nächste frißt nicht, die nächste blaß, eine magert wieder ab bis auf die Knochen.
    Gestern mittag starb sie und ich brachte sie nach Leipzig.
    Makroskopisch und mikroskopisch eindeutig Geflügeltuberkulose.
    Und nun? Weitersterben? Der TA ist erst heute abend wieder zu erreichen.
    Sanieren? Wie?- Der Erreger hält sich wohl im Boden.
    Meine Lieblinge umbringen?
    Keine Eier mehr haben, keinen Appetit auf das Nutztier Huhn?
    Auslauf verlegen ist nicht, erst voriges Jahr alles neu gemacht, Auslauf gekalkt, Voliere gebaut.
    Wers überlebt, bildet Antikörper, hab mich bei Google versucht schlau zu machen, beim Menschen gibt es 3-4 Arten,bei Schweinen anderen Schlachtkörpern auch vorkommend. Der Sohn des TA studiert auch im letzten halben Jahr, er sagt, Rind- Mensch gäbe es Ansteckungsnachweise.
    Ich weiß nicht, was ich tun soll.
    LG Ines

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