so einfach ist das nicht.
Dein Beispiel muß korrekterweise so geschrieben werden:
hohe Eierleistung: EE gg
hohe Fleischleistung: ee GG
Kreuzungsprodukt ist also Ee Gg
wenn man annimmt, das nur die dritte Linie besonders robust ist, also RR, und die andere rr waren, dann spalten die Faktoren E und G schon wieder auf und für Robustheit wären sie mischerbig Rr.
wobei natürlich unklar ist, ob diese Merkmale überhaupt an einen einzigen Genort gebunden sind, also mendeln, ob sie dominant, rezessiv oder intermediär wirken, und ob sie tatsächlich in den Unterlinien jeweils reinerbig vorliegen. Da sind wir also in mehreren Punkten schon schwer im spekulativen Bereich. Häufig werden bei solchen Kreuzungsmodellen Marker eingeplant, z.B. geschlechtsgebundene Merkmale oder gekoppelte Merkmale, um die Tiere mit der gewünschten Genetik rauszufischen. Was da dann im Einzelnen die Vorteile sind ist ohne Insiderwissen immer schwer zu beurteilen. Schließlich geht es meistens um das Vermarktungsmonopol für die Kreuzungsprodukte, da lässt man sich ungern in die Karten schaun.
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