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Thema: Bresse Gauloise + Ramelsloher Hühner - welcher Unterschied?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von melachi
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    so einfach ist das nicht.

    Dein Beispiel muß korrekterweise so geschrieben werden:

    hohe Eierleistung: EE gg
    hohe Fleischleistung: ee GG

    Kreuzungsprodukt ist also Ee Gg

    wenn man annimmt, das nur die dritte Linie besonders robust ist, also RR, und die andere rr waren, dann spalten die Faktoren E und G schon wieder auf und für Robustheit wären sie mischerbig Rr.

    wobei natürlich unklar ist, ob diese Merkmale überhaupt an einen einzigen Genort gebunden sind, also mendeln, ob sie dominant, rezessiv oder intermediär wirken, und ob sie tatsächlich in den Unterlinien jeweils reinerbig vorliegen. Da sind wir also in mehreren Punkten schon schwer im spekulativen Bereich. Häufig werden bei solchen Kreuzungsmodellen Marker eingeplant, z.B. geschlechtsgebundene Merkmale oder gekoppelte Merkmale, um die Tiere mit der gewünschten Genetik rauszufischen. Was da dann im Einzelnen die Vorteile sind ist ohne Insiderwissen immer schwer zu beurteilen. Schließlich geht es meistens um das Vermarktungsmonopol für die Kreuzungsprodukte, da lässt man sich ungern in die Karten schaun.

  2. #2

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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    so einfach ist das nicht.

    Dein Beispiel muß korrekterweise so geschrieben werden:

    hohe Eierleistung: EE gg
    hohe Fleischleistung: ee GG

    Kreuzungsprodukt ist also Ee Gg

    wenn man annimmt, das nur die dritte Linie besonders robust ist, also RR, und die andere rr waren, dann spalten die Faktoren E und G schon wieder auf und für Robustheit wären sie mischerbig Rr.
    ...
    Ja, ok das verstehe ich. Ich habe es mir inzwischen noch mal tabellarisch aufgeschrieben:3. Kreuzung.jpg

    Was ich aber noch nicht so ganz verstehe, ist warum man sich durch eine 3. Kreuzung den eigentlich gewünschten Heterosiseffekt bezüglich Eierleistung und Gewicht wieder zunichte macht.
    Nach der 3. Kreuzung ist ja nur noch
    1/4. der Nachkommen optimal heterozygot also EeGgRr.
    1/4 ist nur für Eierleistung besonders begabt also EeggRr,
    1/4 ist nur für Gewichtszuwachs besonders begabt also eeGgRr und
    1/4 hat keine der gewünschten Eigenschaften ausser der Resistenz, also eeggRr.

    Vielleicht kreuzt man aber auch den wichtigsten Gewichtsfaktor erst zum Schluss ein, so dass ihn alle haben und akzeptiert, dass der Resistenzfaktor und auch der Eierleistungsfaktor nur in der Hälfte der Nachkommen vorhanden ist. Dann könnte man sich noch die Hälfte der Hühner raussuchen, die für Legeleistung begabter sind (das könnte man ja beobachten).
    Wäre das nicht auch eine Lösung für das Bruderhahnproblem? Man erzeugt einfach durch eine Dreierkreuzung Mastgeflügel bei dem die Hälfte der Hühner gute Legerinnen sind
    Geändert von Oliver S. (29.12.2019 um 23:44 Uhr)
    LG Oliver

  3. #3

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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    ....
    Wäre das nicht auch eine Lösung für das Bruderhahnproblem? Man erzeugt einfach durch eine Dreierkreuzung Mastgeflügel bei dem die Hälfte der Hühner gute Legerinnen sind
    ... und schlachtet den Rest je nach Fleischbedarf früher oder später.
    LG Oliver

  4. #4
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Ich glaube du denkst da zu kompliziert.

    Ich glaube die 3 Linien sind nicht besonders weit entfernt was die Leistungen betrifft, vielleicht gibt es bei der 3. Linie mehr Resistenzgene die man dann noch einkreuzt.

    Der größte Nutzen ist wohl der Heterosiseffekt.

    Also sagen wir mal Hahn der schweren Linie A wird verpaart mit der leichteren Legelinie B und das dann wieder mit der robusten Linie C.

    Alle Linien sind dabei trotzdem Bresse-Zweinutzungshühner. Vielleicht spielt es gar keine große Rolle ob man nun eine gewisse Varianz in der Lege und Mastleistung hat da die Leistung insgesamt durch den Heterosiseffekt größer ist und die Tiere durch die Kreuzung mit der robusten Linie C robuster als A und B sind.

    LG Thorben
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Wäre das nicht auch eine Lösung für das Bruderhahnproblem? Man erzeugt einfach durch eine Dreierkreuzung Mastgeflügel bei dem die Hälfte der Hühner gute Legerinnen sind
    Das Rad braucht man nicht neu zu erfinden, weil es das schon gibt. Viele Bio-Legehennenbetriebe betreiben ihren Betrieb genau aus diesem Grunde schon ausschließlich mit Bresse-Hühnern.

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