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Thema: Bresse Gauloise + Ramelsloher Hühner - welcher Unterschied?

  1. #11

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    ... genau das versuche ich gerade herauszufinden. Bressebruteier liegen inzwischen auch schon im Brüter und wandern nach dem Schieren noch unter eine oder zwei meiner Glucken, die ausgerechnet zu dieser Jahreszeit noch fest entschlossen sind, brüten zu wollen, während eine meiner älteren Glucken seit 6 Wochen sieben Ramelsloher führt. Die Ramelsloher sind inzwischen voll befiedert und 4 Hähne lassen sich auch schon leicht von 3 Hennen unterscheiden.
    LG Oliver

  2. #12
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hi,
    wenn man sich ein wenig mit den beiden Rassen beschäftigt werden die Unterschiede recht schnell klar.

    Ramelsloher sind eine alte Landhuhnrasse und dementsprechend im Typ, aktiv, flugfähig und eher eine Legerasse. Schlanker und eleganter als die Bresse.

    Bresse sind auch ein alter Landschlag, nur wurden sie wohl viel intensiver auf Wirtschaftlichkeit und auch auf besonders auf Fleischqualität gezüchtet. Sie wachsen schnell und haben eine hohe Legeleistung.

    Dementsprechend ist ihr Futterbedarf, Ramelsloher sind denke ich genügsamer, robuster und langlebiger.

    Bresse sind sehr frühreif, nicht nur die Hennen fangen früh an zu legen, die Hähne krähen schon früh und fangen an die Hennen zu bespringen. Ich weiß nicht wie das bei den Ramelslohern ist aber ich denke da ist es etwas ruhiger.

    Es sind zwei sehr unterschiedliche Rassen, und haben wohl schon seit langem nicht mehr miteinander zu tun. Weiße Hühner mit blauen Beinen gab es wahrscheinlich in vielen Landhuhn-Populationen.
    Vielleicht haben sie auch gemeinsame Vorfahren, die Vorfahren der Ramelsloher waren wohl auch als Delikatesse mit zartem Fleisch bekannt, wäre mal interessant sie genetisch zu untersuchen.

    Sie zu kreuzen wäre besonders für die Ramelsloher fatal, dadurch würde ihrer genetische Einzigartigkeit verschwimmen. Bresse gibt es ja wie Sand am Meer, deren Zuchtbasis ist breit genug. Ramelsloher könnten mehr Züchter gut gebrauchen.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  3. #13
    Avatar von melachi
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    hier stehen ein paar interessante Infos zur Erzüchtung der Ramelsloher Hühner https://www.huehner-haltung.de/geflu...n/ramelsloher/. Demnach wurden 'fehlfarbene' Andalusier in den existierenden Landschlag eingekreuzt, um sie wirtschaftlicher zu machen. Kann gut sein, das diese fehlfarbenen Tiere splash waren. Bei dominant weiß wurde ganz gerne splash drunter gepackt, weil sich damit die schwarzen Federn, die bei schwarzbasierten dominant weißen gerne mal durchschlagen, meist ganz gut kaschieren lassen. Die Chance, das eine schwarz durchschlagende Feder dann eben nicht schwarz, sondern splash-weiß ist, ist ja recht hoch. Selbst wenn sie blau durchschlägt ist es immer noch weniger auffällig.

  4. #14
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    . ....Die Chance, das eine schwarz durchschlagende Feder dann eben nicht schwarz, sondern splash-weiß ist, ist ja recht hoch.
    Hallo Melachi. Danke für diesen Beitrag in Punkto Vererbungslehre. Ich habe dieses Jahr u.a. von den Lohnmann braun einige Küken gezüchtet, aus der Verpaarung mit einem Australorp-Marans-Mixhahn. Herausgekommen sind zwei Hähne und eine Henne in komplett weiß mit wenigen schwarzen Punkten (die Henne zu sehen hier im Bildvordergrund). Es war mir bislang ein Rätsel, warum gerade diese Gefiederfarbe und die dunklen Ständer dabei herauskamen.


  5. #15
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hi,
    @Melachi: Bei einer so alten weißen Rasse wäre es interessant zu wissen was und ob sich was unter dem weiß "versteckt". Es gibt ja doch vieles was darunter vererbt werden kann, wenn man überlegt wie vielfältig die Landschläge früher schon waren. Wenn natürlich solche einfarbige Rassen wie Andalusier oder andere eingekreuzt wurden ist fraglich ob die "bunten" gene bis heute überlebt haben, grade bei einer Rasse mit so engem Genpool.

    @canto: Das ist jetzt ein wenig OT aber "braune" Hybriden sind gründsätzlich dominant weiß, sozusagen mit einem rotem Überzug. Es ist also nicht verwunderlich das aus einer mischerbig dominant weißen Henne und einem recht einfarbigen schwarzem Hahn wieder weiße Hühner rauskommen. Ich habe z.B. auch ein F2 "braune Legehybriden" Hähnchen bei mit das mit 7 Wochen komplett (also wohl reinerbig) weiß ist ohne eine schwarze Feder.

    LG Thorben
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  6. #16
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    Upps! So schnell kann es gehen. Durch Unwissenheit mit Worten und Bild ein OT herbeizuführen.

  7. #17
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Ein wenig OT ist durchaus verkraftbar und gehört dazu.

    LG Thorben
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  8. #18
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    @Thorben: Wie ist denn die Lauffarbe deines F2-Hybi-Hähnchen und welcher Rasse entstammt der Elternhahn der Eltern-Hybi-Henne?
    Oder sind beide Elterntiere Hybis?

  9. #19
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Beides braune Legehybriden. Dementsprechend gelbe Läufe.

    LG Thorben
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  10. #20

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    Update:

    Hallo liebe Hühnerfreunde,

    ich habe nun seit 16 Tagen 7 Bresseküken, die ich mit den 7 Ramelslohern vergleichen kann, die ich bereits seit ca. 11 Wochen hier laufen habe.
    Viel kann ich zwar noch nicht sagen aber eines ist auffällig:
    Mein schwerster Ramelsloherhahn wog an seinem 20. Lebenstag 164 g,
    während mein schwerstes Bresseküken schon heute, nach 16 Tagen, auf 181 g kommt und das, obwohl die Ramelsloher noch von den wärmeren Spätsommertemperaturen profitieren konnten, während die Bresse nun die zweite Frostnacht hinter sich haben.
    Beide Schlüpfe werden von einer Glucke geführt, also unter ähnlichen Bedingungen aufgezogen, wenn man mal vom Klima absieht.
    Sieben Vögel und 16 Tage sind zwar keine grosse Basis für eine Statistik aber immerhin bestätigt sich hier bereits die Erwartung, dass sich Bresse in Bezug auf die Körpermasse schneller entwickeln.
    Geändert von Oliver S. (10.11.2019 um 21:38 Uhr)
    LG Oliver

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