Hallo,
unserem Graupapagei mussten wir mal mit der Sonde Futterbrei und Medikamente in den Kropf spritzen.
Das hatte dem Vogel das Leben gerettet.
In der Apotheke einen Damenkatheter besorgen - gibts auch in verschiedenen Stärken - sich die dazu passende dicke Spritze geben lassen. Ist ein Damenkatheter zu kurz - vielleicht mit einem Herrenkatheter versuchen. Wichtig ist, dass das Katheter ganz eingeführt mit der Spitze bis in den Kropf reicht.
In die Spritze etwa 20 bis 30 Gramm eines Futterbreies aufziehen. Für den Papagei war es ein Kükenaufzuchtbrei, für Hühner gibt es vielleicht auch etwas passendes, vielleicht aber auch im Mixer selbst was herstellen.
Wickel das Huhn in ein Tuch ein, dass es sich mit Füßen und Flügeln nicht mehr wehren kann und nimm es so vor, dass es Dich anschaut. Den Kopf in den Fixiergriff, dann wird auch nicht gepickt. Schnabel eventuell vorsichtig mit der Kieferklammer öffnen. Kieferklammer ist kein Werkzeug, sondern ein Griff mit der linken Hand um Schnäbel und Mäulchen öffnen. Dann mit der rechten Hand von Dir aus betrachtet von rechts nach links dem Huhn die Sonde einführen. Keine Angst davor das Huhn zu verletzen, das Material ist sehr weich und abgerundet und ist dazu gemacht, dem Menschen in die Harnröhre eingebracht zu werden.
Wenn die Sondenspitze tastbar im Kropf angelangt ist, drückst Du die Spritze langsam aus und achtest darauf, dass kein Futterbrei über den Schlund wieder in den Schnabel kommt.
Die Sonde erst dann rausziehen, wenn alles ausgedrückt ist.
So wie oben beschrieben habe ich es hundertfach bei unserem Grauen gemacht. Ob es bei Hühnern genau so funktioniert, kann ich nicht garantieren. Das wissen Spezialisten besser. Aber es ist vorstellbar und kann Leben retten.
Im Zweifelsfall lieber nochmal den Tierarzt fragen und sich vielleicht sogar zeigen lassen.
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