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Thema: Nachruf

  1. #1
    Chefkasper
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    Nachruf

    Nachruf auf Laufente "Karpfen"

    Nach Feierabend wollte ich - wie jeden Abend - nach dem Rechten sehen und Euch noch einmal mit Futter versorgen.
    Der Erpel zeigte mir aufgeregt, dass etwas nicht stimmte, und rannte vor mir her in Richtung Kompostkasten.
    Und da lagst Du, mein "Karpfen", auf dem Bauch, den Hals wie für einen letzten Schwanengesang über den Rücken geschwungen, die Augen gebrochen.
    Ich wusste gar nicht, dass die Federn an Deiner Kehle weiß waren...
    Ich weiß nicht , was passiert ist, und Dein Mann kann es mir nicht sagen.
    Kein "Karpfen" mehr, die mir, wenn ich mit der Futterschüssel durch den Garten komme, freudig entgegenkommt und fast aus der Hand frisst, kein "Kapfen" mehr, die beim Beet-Umgraben vor meinem Spaten auf Regenwürmer wartet, kein "Karpfen" mehr, die mich zur Verzeiflung bringt, weil ich sie in der Dämmerung in den dichten Brennesseln nicht finden kann, und dann plötzlich vor mir steht.
    Noch vor zwei Wochen habe ich Dich im dichten Gebüsch von Deinem Gelege vertrieben, weil Dich sonst der Fuchs geholt hätte. War es falsch?
    Noch wartet Dein Mann vor Eurem Stall auf Dich-
    morgen wird er Dich vergessen haben und sich wie immer liebevoll um seine anderen Herdenmitglieder kümmern.
    Ich vergesse Dich nicht...

  2. #2

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    Oh wei, das ist schlimm! Es tat mir schon beim Lesen weh.
    Wenn die Augen brechen - zum Tod - das ist so endgültig und unwiederbringbar.
    Da hilft nur die Zeit, dass man es überhaupt ertragen kann.
    Wer liebt leidet; ich glaube, das lässt sich nicht trennen. Das muss wohl so sein; der von uns geht, hinterlässt einfach ein Loch in uns.
    Aber er bleibt immer ein Teil von uns. DAS ändert sich nie.
    Ich drück Dich unbekannterweise.
    Und heul, wenns zu schlimm wird.
    Liebe Grüsse, Bettina
    Vergib Deinen Feinden und vergiss ihre Namen.

  3. #3
    Avatar von zodiakus
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    Oh nein ist das traurig, da weine ich alleine schon beim lesen mit. Diese Augen, der stumpfe Blick. Das vergisst man nie.

    Das tut mir sehr leid für Dich!

    Lass Dich drücken und trösten aus der Ferne, und sei einfach froh, daß Karpfen Dein Leben bereichert hat.

    LG
    Conny
    Dass einmal das Wort "Tierschutz" geschaffen werden musste, ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung.
    Theodor Heuss

  4. #4
    Avatar von dobra49
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    Liebe Grüße
    Doris

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