tzoing « am: 22.05.04 um 11:17:13 »

Hallo alle miteinander,

wo kauft Ihr eigentlich Euer Küken-Futter? Ich habe heute Futter für unsere (am Wochenende schlüpfenden) Puten gekauft und feststellen müssen, dass nahezu alle Bestandteile gentechnisch verändert sind. Und dafür kann ich mich nun gar nicht begeistern

Habt Ihr Euch damit schon mal befasst? Wie haltet Ihr es damit?

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Grüße von
Inge

Kaninchenblaster « Antworten #1 am: 29.05.04 um 17:47:52 »

Tschuldige, Frage, steht das auf der Packung oben, daß das Zeug gentechnisch verändert ist?

Wenn nein, wie komm ich dann zu der Info, ob gentechnisch verändert oder nicht.

Kawa « Antworten #2 am: 29.05.04 um 21:19:38 »

Bei uns in BW haben "Unbekannte" ein Feld mit Genmais dem Erdboden gleichgemacht. Das Feld gehörte zur FH Nürtingen (Landwirtschaft).

Trotzdem wenn eine Kuh gentechnisch verändertes Futter bekommt, wird die Milch nicht als gentechnisch verändert deklariert. *Mahlzeit*

@Kaninchenblaster: Bei manchen steht das Genzeugs als "kleingedrucktes" auf der Verpackung.

Ich stehe dem aber a bissele skeptisch gegenüber . . .

Kawa

tzoing « Antworten #3 am: 03.06.04 um 07:47:53 »

***Tschuldige, Frage, steht das auf der Packung oben, daß das Zeug gentechnisch verändert ist?***

Das MUSS jetzt draufstehen (seit 01.05.04). Manchmal steht dann auch zB hinter Soja eine kleine Zahl. Und ganz am Schluss des Etikettes steht dann "aus genverändertem Material" (oder Ähnliches).
Es muss dann nicht mal sein, dass es wirklich aus gentechnisch veränderten Pflanzen besteht: manche Firmen deklarieren die Ware generell so, um sich rechtlich abzusichern (es könnten ja bei "normalen" Pflanzen Verunreinigungen durch Gen-Pflanzen dabei sein).
Was mich frustet: außer sauteurem Biofutter bekommt man einfach nix mehr ohne Gentechnik

Viele Grüße
Inge

Regina+Christina « Antworten #4 am: 05.06.04 um 15:55:03 »

Ja, ja, es ist echt zum heulen, in der ganzen Umgebung gab es keinen gescheiten Kuekenstarter. Nun haben die Kueken einen von Muskator, der ist auch mit gentechnisch veraendertem Soja und noch mit Kokdizienmittel drin *heul*. Das wollten wir eigentlich nicht, aber die Futterhaendler sind nicht so dicht gesaet bei uns. Hoffentlich werden sie mit dem Muell ueberhaupt gross...
Viele Gruesse
Regina

tzoing « Antworten #5 am: 07.06.04 um 08:02:09 »

Futtermittelhändler gibt´s hier zwar genug - aber die haben das falsche Futter.
Hier noch ein paar Links für alle, die sich den Frust komplett holen wollen

http://www.naturkost.de/meldungen/2004/040513genv4.htm

http://www.naturkost.de/meldungen/2003/030731gen1.htm

und damit man denken kann, es ist doch nicht alles soooo schlimm
(vielleicht steht ja nur GVO drauf und ist gar nicht drin)

http://www.naturkost.de/meldungen/2004/040426genv3.htm

Achje, ist schon frustig....

Viele Grüße
Inge

Kawa « Antworten #6 am: 07.06.04 um 08:19:58 »

Mit dem Genveränderten Tierfutter wäre ich wirklich vorsichtig. Ein Bauer hatte sechs Jahre lang genveränderten Mais angebaut. Laut "Saatguthändler" soll sich das veränderte Enzym (?) bereits im Maul der Kuh bereits zerstört werden. Der Bauer baut an, füttert, . . . . ihm sterben in den "Gen-Maisjahren" fünf Kühe im Stall. Für Landwirte eine Katastrphe! Keiner wusste warum, bis man mal den Kot der Rindviecher untersucht hat. Da habt man festgestellt, der Mais "strahlt" immernoch, selbst nach dem Verdauungsprozess. Die Kühe, waren übrigens Holsteiner, wurden danach auf anderes Futter umgestellt.

Katrin « Antworten #7 am: 07.06.04 um 09:50:41 »

hallo Kawa!

Nun überleg doch mal selber, ob das wohl wahr sein kann, was Du da gelesen hast...
Was hat denn die Veränderung eines Gens mit "Strahlen" zu tunWie sollten irgendwelche Gene einer Pflanze im Kot nachweisbar sein Das war ne Ente, um Panik zu verbreiten (und/oder die Zeitung besser zu verkaufen). Wir sollten hier wohl eher sachlich argumentieren.

VG Katrin

Kawa « Antworten #8 am: 07.06.04 um 11:02:51 »

@Katrin (warum sage ich eigentlich immer Karin zu dir?) Vielleicht war "strahlen" der falsche Audruck dafür. Rückstände wäre besser gewesen.

Wenn man Nahrung zusich nimmt, nimmt man automatisch fremde Gene zu sich. Die aber durch den Verdauungsprozess zum Grossteil "unschädlich". Wer sagt eigentlich, dass doch nicht irgendwelche Rückstände im Körper bleiben? Oder könnten? Gerade wegen dem Gen-Food.

chook « Antworten #9 am: 07.06.04 um 11:03:45 »

Wer an sachlicher Information zu dem Thema interessiert ist, dem empfehle ich folgende Seite des Bundesamts für Naturschutz BfN

http://www.bfn.de/09/0902.htm
Mittig auf der Seite:
Vorträge, gehalten während der Tagung „Gentechnikfreie
Regionen“ im Februar 2004 an der Internationale
Naturschutzakademie Vilm des Bundesamtes für
Naturschutz

Ich habe kürzlich auch einen sehr interessanten Artikel übersetzt, den ich leider aus Copyright-Gründen nicht einfach verbreiten darf:
Verbleib von Transgenen in der Umwelt - Kernbereich des Monitorings gentechnisch veränderter Organismen (GVO)
Wiebke Züghart, Annette Doerpinghaus, Bundesamt für Naturschutz

Aber den Abstract darf ich hier wohl einstellen:
"Mit dem Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Organismen werden Transgene in die Umwelt eingebracht. Sie können sich unkontrolliert ausbreiten, über längere Zeiträume in der Umwelt persistieren und akkumulieren. Transgene in der Umwelt bergen ein hohes Potenzial für unvorhergesehene und zeitlich nicht abschätzbare Umweltwirkungen. Vor diesem Hintergrund muss die Dokumentation der Verbreitung, Persistenz und Akkumulation von Transgenen in der Umwelt neben der Erfassung von Umweltwirkungen ein wesentlicher Bestandteil der allgemeinen überwachenden Beobachtung sein (RL 2001/18/EG). Für die Umsetzung dieses Kernbereiches des Monitoring sind mögliche Ausbreitungswege zu ermitteln und die potenziell betroffenen Umweltmedien abzuleiten. In dem vorliegenden Beitrag werden diese Schritte am Beispiel transgener Kulturpflanzen durchgeführt. [...]"

Wer an dem Artikel interessiert ist, der wende sich bitte an die Autoren beim BfN (www.bfn.de) Konstantinstrasse 110
53179 Bonn

Ähnliche Informationen sind aber auch enthalten in:

Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen - Koexistenz und Umweltbeobachtung
Hrdg: Landesumweltamt Brandenburg
im Agrarraum http://www.brandenburg.de/cms/media....0/luabd_48.pdf

Das Kapitel "Umweltwirkungen gentechnisch veränderter Organismen – Anforderungen an
ein Monitoring aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes
ist ebenfalls von der Autorin Wiebke Züghart des BfN


Gruss,
Ute

Franz-Philipp « Antworten #10 am: 09.06.04 um 14:34:04 »

Moin, ich hatte mal wieder Zeit zum Querlesen,
ich behaupte mal, dass in den nächsten 10-15 Jahren keiner mehr an gentechnisch verändertem Getreide vorbei kommt, da bereits ein kleiner Acker Genmais in einem Megaanbaugebiet reicht um verunreinigungen von 10-15% ins Erbgut zu bekommen - im Moment laufen da Milliardenklagen in den USA, wo Genmaissaatguthersteller bewußt solche Kleinstflächen angelegt haben, um die umliegenden Flächen mit "ihren" Genen zu vermüllen und somit Patentgebühren von den Umliegern eintreiben zu können.
Vorläufig geht es natürlich auch Halbwegs ohne - hier ist allerdings das alte Lied vom Selbstmischen angesagt. Kartoffeleiweiß ist hier als Sojaersatz eine Alternative - die Kosten gehen dann natürlich gleich bährig in die Höhe.
Ich hab das Thema bei mir abgehakt und beiß halt in den sauren Sojaapfel.
Mahlzeit und Gruß
Franz Philipp