Original von Mandy2008

Bruteier unserer Welsumer "Superlegerin" unterzuschieben
Da bist Du sicherlich gut beraten. Wenn diese Henne etliche gute Söhne hat, so kannst Du die Genetik gut im Bestand festigen, wenn Du möglichst alle Söhne auf entfernte Verwandte einsetzt.

So kann man in der ersten Generation allenfalls die Vollgeschwister verpaaren, also etwa 3,6 in 3 X 1,2 und dann die Hähne von Stamm 1 mit Hennen von Stamm 2 etc. verpaaren. So kann man die relative Inzuchtsteigerung Delta F stark in Grenzen halten, dennoch gewünschte Parameter über entfernte Verwandtschaftszucht im Bestand anreichern oder eben festigen. Allerdings ist dennoch genügend Auswahl in der Nachzucht nötig, wenn eine strenge Selektion ist für einen Zuchtfortschritt immer die Voraussetzung, leider sehr wenigen Züchtern (eigentlich sind das Liebhaber oder Vermehrer) bewusst.

Eine andere Möglichkeit wäre dann sicherlich ja auch noch, neue Junghennen erst nach ihrem ersten Ei zu kaufen
Dieses Glück hat man selten, denn gute Züchter geben eigentlich NIE ihre besten Junghennen ab, denn die brauchen sie für die Herbstschauen und natürlich die Zucht.

Da ist es schon angebrachter die gewünschten Bruteier zu erwerben und sich zuvor die Bestände anzusehen, wie etwa Ende der Schausaison, bzw. zeitig im Frühjahr, wenn der Bestand schon im Legen ist. Dennoch, mit Bruteiern fährt man meines Erachtens am besten, wenn es natürlich auch da noch 10 - 20 % Enttäuschungen geben kann.

Auch hier empfehle ich v. a. einen Herdbuchzüchter, denn nur so kann man mit Konzept und Plan züchten. Da gibt es meist auch eine akzeptable Legeleistung.

Schließlich sind natürlich noch erprobte Althennen zu empfehlen, welche natürlich auch die Eiqualitäten aufweisen müssen, was man natürlich nur bei einem Herdbuchzüchter verifizieren kann.

Wertvolle Zuchttiere sollte man sogar in Volieren halten, welche absolut raubzeugsicher sind, denn mit dem Verlust dieser Genetik können mehrere Jahre an Zuchtarbeit beeindet sein, sofern man nicht auf Filialbestände verweisen kann, was natürlich ebenso essentiell ist.

Doch das ist oft leichter gesagt als getan, weil alles sehr von Kooperation mit Kollegen abhängt und das ist eigentlich der springende Punkt, nicht nur in der Kleintierzucht.