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Thema: Entenbein-Prothese

  1. #31

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    Eine Laufente ist ein Nutztier und das darf man schlachten.
    Da hast du natürlich Recht. Wenn ich meine Laufenten als Nutztier halte, werde ich sie irgendwann schlachten. Da hat das TSG auch gar nichts dagegen.
    Aber: wenn ich meine Laufis NICHT als primäres Nutztier halte, sie also alt werden dürfen, soll mir auch keiner vorhalten, daß ich meine Ente quäle, wenn ich ihr - egal ob mit Amputation oder Prothese - ermögliche, noch eine Weile weiter zu leben, und mich als Hobbyhalter täglich durch ihren Anblick zu erfreuen.

  2. #32
    Avatar von piaf
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    ja das hätte mich auch interessiert, ob die Idee umgesetzt wurde. Zoos machen das ja öfter mal, ich erinnere mich an einen Kranich mit Prothese.

    ganz abgesehen davon, ich bin nicht der Meinung, dass man einem Tier mit Behinderung einfach das Lebensrecht absprechen sollte, Wildtiere arrangieren sich auch mit Verletzungen.

    >Erlösen< wird da sehr schnell zum heroischen Begriff

    Ich habe auch eine Krüppelfussente die seit zig Jahren in der Gruppe in vorderster Front läuft und alle Nestgeschwister überlebt hat. Sie und ihr Freund sind jetzt im 7. Jahr Man muss halt ein Auge mehr drauf werfen und für Ausgleich sorgen wenn es Defizite gibt.

    Gruß piaf
    Gruß piaf
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  3. #33
    Avatar von Illy
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    Original von acer
    Eine Laufente ist ein Nutztier und das darf man schlachten.
    .
    Ja sicher darf man die Ente schlachten...........MUSS aber nicht sein...wenn man das nicht will.....
    Beste Grüße, Illy
    ************************************************** ********
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  4. #34
    Avatar von Jackylie
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    Hallo,
    ich würde auch gern was dazu sagen:

    In der Regel wird ein Tier sich niemals aufgeben, auch wenn es sich quält. Es ist einfach der Instinkt, nicht aufzugeben, wie die Tiere der Savanne. Ein Löwe der schwer verwundet ist und aufgibt, ist doch sofort tot! Bis seine Kräfte völlig am Ende sind schleppt er sich weiter und versucht irgendwo Schutz zu finden.
    Ich finde, dass kann man nicht mit dem Lebenswillen eines Menschen vergleichen, das ist Überlebenswille, oder -instinkt.

    Meine persönliche Meinung ist: Solange das Tier offensichtlich nicht leidet, würde ich es leben lassen. Sobald es aber Gelenkprobleme auf dem anderen Bein bekommt, oder man merkt, dass es sich nicht zurecht findet, ist das einzig tierliebe, das Tier zu erlösen. Und das darf jeder Tierarzt. Das dürfen (bei Nutzgeflügel) sogar Privatpersonen ( gehört ja auch zum Tierschutzgesetz, unnötiges Leiden zu beenden).

    Ich hatte auch eine lange Zeit eine andere Vorstellung von Tierliebe. Ich hätte 1000e Euros ausgegeben, damit mein Kaninchen den Kieferabzsess übersteht.
    2009 als mein Hund gestorben ist, hat sich das total geändert. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal ein Tier einschläfern lassen kann, ich hab jedes Tierleben ohne wenn und aber versucht zu retten, egal unter welchen Umständen.
    Mein Hund hat mir gezeigt, was für ein großes Glück es ist, dass ich für ihn entscheiden konnte.
    Gina hätte niemals aufgegeben und sie hat auch da gekämpft. War halt ihr Instinkt, keine Schwäche zu zeigen. Im Endeffekt war sie bestimmt sehr dankbar dafür, dass ich sie gehen lassen konnte. Und ich bin so froh, dass ich mich so entschieden habe. Wenn ich daran zurückdenke, wie sich sich trotzdem die Tage zuvor noch gequält hat, was ich zu der Zeit total verdrängt habe, wird mir ganz komisch. Heute würde ich früher eingreifen.

    LG Melanie
    Deutsche Zwerglachshühner lachsfarbig, Marans schwarz-kupfer, Leghorn Exchequer, Friesenhühner gelbgeflockt.

    Suche immer Bruteier von schönen Zweinutzungsrassen.

  5. #35
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Eine Laufente ist ein Nutztier und das darf man schlachten.
    Da hast du natürlich Recht. Wenn ich meine Laufenten als Nutztier halte, werde ich sie irgendwann schlachten. Da hat das TSG auch gar nichts dagegen.
    Aber: wenn ich meine Laufis NICHT als primäres Nutztier halte, sie also alt werden dürfen, soll mir auch keiner vorhalten, daß ich meine Ente quäle, wenn ich ihr - egal ob mit Amputation oder Prothese - ermögliche, noch eine Weile weiter zu leben, und mich als Hobbyhalter täglich durch ihren Anblick zu erfreuen.
    Womit wir bei den in Käfigen gehaltenen Ziervögeln wären... welche es überall auf der Welt gibt. Man sollte abwägen inwiefern man es liebt das Tier zu lieben oder das Tier liebt, auf den ersten Blick das Gleiche, aber doch ein Unterschied.

    Prothesen sind so eine Sache und ich halte es da gleich wie piaf, die müssen nicht unbedingt sein, die Tiere können sich arrangieren. Eine Laufente wäre zwar einbeinig beim Laufen eingeschränkt, aber auch mit Prothese und über kurz oder lang kann sich der Fremdkörper zum Problem entwickeln, wenn es keine Teilprothese (also Platsche) ist. Von Hunden und Katzen weiß man genauso wie von flugfähigen Vögeln, das sie beim Verlust eines Beines weit besser ohne Prothese zurecht kommen. Meine frühere TA hat Prothesen sogar ganz abgelehnt, einfach weil sie sehr oft Nachbehandlungen in der Praxis hatte, weil die Tiere wunde Stellen hatten oder Haltungsschäden bekamen. In Erinnerung ist mir auch der Fall eines Nandus aus einem anderen Forum. Ist schon ein paar Jahre her. Ein Nandu schlüpfte mit einem verkrüppelten Beinchen, das wurde abgenommen und als das Tier erwachsen war, hat der Halter (selbst Prothesenbauer) beschlossen er macht ein "neues Bein". Das Ende vom Lied, der Nandu kam so schlecht mit dem Fremdkörper zurecht, das er sich das andere Bein gebrochen hat... da musste er dann erlöst werden.

    In dem Fall gilt, beobachten und nichts überstürzen, vorallem wenn die Tiere schon erwachsen sind.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  6. #36
    Avatar von piaf
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    Jacky, auch Tiere geben sich auf, wenn das System nicht mehr mitspielt, anders ist unser Lebenswille auch nicht begründet. Wir sind genau so ein Chemiebaukasten wie andere Lebewesen, das ist nicht alles purer Intellekt, der uns lenkt.

    Einem Tier die Lebensfähigkeit abzusprechen, weil man sich nicht vorstellen kann, dass es mit der Behinderung weiter leben kann, finde ich weit vorgegriffen. Wenn die Ente einbeinig durchs Wasser paddelt zu sagen, sie kann keine wirkliche Lebensqualität mehr haben, fnde ich nahezu anmassend.

    Das bedeutet nicht, dass man mit Gewalt und maschinell Leben zwanghaft verlängern sollte /darf. Wenn jemand ein Nutztier als solches hält, hat das auch wieder eine andere Gewichtung bzw. eine bestimmten Zweck.

    Es bleiben immer Einzelfallentscheidungen, so wie die mit Deinem Hund, dem Du mit diesem Eingriff eine Erleichterung schaffen wolltest. Das ist aber ein ganz anderer Fall als das hier angesprochene Entenproblem

    Gruß piaf
    Gruß piaf
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  7. #37
    Avatar von Jackylie
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    Richtig, mein Hund ist ein anderer Fall, es sollte auch nur ein Beispiel dafür sein, dass eine Erlösung auch Tierliebe ist.
    Der Ente habe ich die Lebensfähigkeit nicht abgesprochen, das habe ich auch nicht gemeint. Ich sprach davon, dass ich das Tier erlösen würde, wenn es mit der Behinderung nicht klarkommt. Das widerum kann ich nicht beurteilen, ich hab die Ente nie gesehen.
    Von minderer Lebensqualität habe ich auch nicht gesprochen, wie gesagt, das kann ich im Entenfall nicht beurteilen.

    ich zitiere mich selbst:
    Meine persönliche Meinung ist: Solange das Tier offensichtlich nicht leidet, würde ich es leben lassen. Sobald es aber Gelenkprobleme auf dem anderen Bein bekommt, oder man merkt, dass es sich nicht zurecht findet, ist das einzig tierliebe, das Tier zu erlösen.
    LG Melanie
    Deutsche Zwerglachshühner lachsfarbig, Marans schwarz-kupfer, Leghorn Exchequer, Friesenhühner gelbgeflockt.

    Suche immer Bruteier von schönen Zweinutzungsrassen.

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