Eine "Hühner-Freundin" von mir hier im Dorf vermisste schon tagelang ihre weiße Henne (Hybrid-Zw-Lachsmix). Da dieses Jahr schon große Verluste durch allerlei Raubtiere zu verzeichnen gewesen waren, rechnete man mit dem Schlimmsten. Trotz Schietwetter wurde das Huhn überall gesucht und schließlich auch gefunden: In einer alten Ponykutsche, brütend! Die Glucke saß unten in der tiefen Ecke des Kutschenkastens, die dadurch entstand, dass die Kutsche, weil nicht in Benutzung, schräg stand.Nun, man ließ sie in Ruhe weiterbrüten. Letzten Samstag wurden Eierschalen gesichtet - da mussten trotz des in Schleswig-Holstein seit Wochen herrschenden Sturm und Regen Küken geschlüpft sein!
Die Freude der Familie war groß, besonders da der komplette Nachwuchs des Sommers erst kürzlich dem Marder zum Opfer gefallen war. Eifrig wurde ein Gluckenquartier vorbereitet und sicherheitshalber die Brutmaschine angeworfen, bevor die - noch fest sitzende - Glucke einen Tag später umgesiedelt wurde. Dabei kamen 4 muntere Küken ans Licht, darunter noch ein fünftes, gestorbenes. Und darunter weitere Eier. Nachdem Glucke und Küken sicher verstaut waren, lief meine Freundin zurück um die Eier zu holen und in den Brutkasten zu stecken. Die obersten waren schon ziemlich abgekühlt, und vor allem kamen immer mehr zum Vorschein! Eine Eierpackung reichte nicht, schließlich waren es 13! weitere Eier, von denen einige deutlich piepten!
Tja, und seitdem schlüpfen sie, jeden Tag ein paar, es sind inzwischen schon 8 weitere Küken lebend geschlüpft (2 davon allerdings später gestorben da seltsame Spreizbeine) und sie schlüpfen auch heute noch, Freitag - zwei weitere Eier sind angepickt, wurde mir gerade berichtet.... Mit den gestorbenen käme man derzeit auf 15 schlupffertig bebrütete Eier!
Was für eine erstaunliche Leistung im November....
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