Hallo Ute !

Dein Informationstand ist einfach beeindruckend. Jedenfalls hast zu in den zurückliegenden Monaten, eben seit wir das erste Mal Kontakt hatten, eine enoerme Information Dir angeeignet. Allerdings hast Du den Vorteil, dass Du die Voraussetzung hast, zur englischen Literatur Zugang zu haben, das ist offenbar auch ein Vorteil.

Wäre es möglich, dass sich das Einkreuzen der NH auf die Schwarzen und Braunen beschränkt hat, oder bist Du sicher, dass es auch bei den Doppeltgesäumten gemacht wurde?
Ich habe schon öfters gehört, dass man in die Doppelt-Gesäumten Hampshire eingekreuzt hat, einfach um die Körperform zu verbessern, wie man sagt. Ein Spitzenzüchter, der davon gesprochen hat, ist Rupprecht.

Die genannten "Väter und Mütter'" der Barnies tragen alle erforderlichen Gene in sich, um die Doppelsäumung zu erreichen
Das bedeutet also, dass Du davon ausgehst, dass rebhuhf. Chochins und Gold-Wyandotten etc. zur Herauszüchtung der Doppelt-Gesäumten verwendet wurden. Ich habe es aus einer Quelle, die ich dzt. nicht konkret nennen kann, dass Indische Kämpfer in die Doppelt-Gesäumten eingekreuzt wurden.

dass er "weisse, schwarze, braune, gesäumte und gelbe Küken" von
Barneveldern sah.
Früher gab es bei allen Rassen diverse Farben, weil man keinen Formalismus oder Sportzucht kannte. Die Farbschläge wurden keineswegs separat gezüchtet, das war bei Wirtschafthühner auch nicht von Interesse oder gar von Sinn.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Sportzucht angeblich vor rund 100 Jahren von England nach Europa kam, zumindest bei Hühnern. Bei Tauben ist die Sportzucht bekanntlich jahrhunderte alt. Freilich gilt das auch für japanische Krährassen oder Chabos, die eigentlich auch Hühnerrassen sind.

Ich denke schon, dass Hans Schippers Recht haben könnte.
Anhand Deiner Schilderungen ist dies nun auch aus meiner Sicht möglich.

in Züchter in den USA, der genetisch sehr bewandert ist, beschreibt das Auftreten von Schecken/Schilf/Emaill als "ein Faktor der in einer Form segregiert, die sich jeder Beschreibung entzieht" d.h. der sich bislang nicht mit Vererbungsregeln erklären lässt, und weltweit in verschiedensten Rassen auftritt (bei ihm in Yokohama).
Schilf hat mir in meinem Bestand sehr zu schaffen gemacht, in den ersten Jahren waren die Ausfälle enorm, doch man kann gegenselektieren. Ich habe ürbrigens auch gegen die Gefiederbremse selektiert, zwar sehr konsequent aber auch recht erfolgreich. Übrigens weist die asisatische Gefiederbremse natürlich auch auf Anteil von Blut asiatischer Rassen.

[QUOTE]Was den Bruttrieb angeht: 3 der 4 'Iren' und 1 der 4 'Deutschen' haben dieses Jahr gebrütet. (und meine 3 Orpington-Damen, die ich mir extra zu dem Zweck gezogen hatte, da ja die Barnevelder fast als Nichtbrüter gelten ).[QUOTE]

Auch das ist eigentlich sensationell. Freilich haben auch bei mir Nachzuchthennen aus den zugekauften Glucken gebrütet, doch auch nur vereinzelt. Allerdings konte ich dieses Projekt, v. a. weil ich so viele Parameter zusätzlich verfolgte, nie wirklich verfolgen. So waren Ausfälle über Schilf und sonstige Rassemerkmale oder Vitalität, zu hoch.

Weiterhin so viel Engagement und v. a. Spaß und Erfolg.

Viele Grüße von Wien von

Altsteirer