Hi Kraehe und Achim,
Sorry, ich hab' mich offenbar nicht klar ausgedrückt. Alle drei Linien, d.h. die irische, die deutsche und die britische sind doppeltgesäumte Barnevelder.
Mein Ziel ist ein produktives Zwiehuhn (Schwerpunkt Legeleistung) und die Eier sollten möglichst dunkel sein, denn das ist ja eines der ursprünglichen Charakteristika der Barnevelder. Den Rassetyp möchte ich natürlich auch nicht vernachlässigen.
Die irischen Hennen haben sich als gute Leger erwiesen wobei die Eifarbe noch ein wenig zu wünschen übrig lässt.
Die deutsche Linie ist vom Typ her sehr gut, aber ist möglicherweise so ingezüchtet, dass Vitalität, Fruchtbarkeit und Legeleistung offenbar schon gelitten haben. Auf das komische Jahr kann ich den Misserfolg nicht schieben, denn ich hab 31 andere putzmuntere Küken hier herumspringen, die als Vater den irischen (17) und die zwei deutschen Barnevelder-Hähne (8 und 6) haben.
Die britische Linie stammt aus sehr schönen grossen dunklen Eier und soll laut der Halter gut produktiv sein (Legeleistung). Ich glaub denen das mal, denn ich habe mit ihnen einen sehr gute Kommunikation gehabt und es scheinen mir ehrliche Leute zu sein.
Somit habe ich, wenn ich Kraehe richtig verstehe,+/- 'bekannte Genlinien'.
In Richtung Legeleistung macht es m.E. am meisten Sinne mit der irischen und britischen Linie weiterzumachen bzw. die beiden Linien untereinander zu verpaaren, da es sich jeweils zumindest um Halbgeschwister, wenn nicht sogar Vollgeschwister handelt; aber da der verbleibende deutsche Hahn eben vom Typ her so gut ist, will ich ihn nächstes Jahr auch mal zu den irischen Hennen geben, um zu sehen, wie sich der Nachwuchs macht. Das könnte natürlich auch ein Rückschritt sein, auch was die Eifarbe angeht, daher lass ich da Vorsicht walten und experimentiere nur ein wenig. Wer weiss, was in dem Hahn noch drinsteckt (genetisch). Ich hab' von ihm und zwei Maranshennen noch 5 Nachkommen aus diesem Jahr, vielleicht geben die mir auch schon etwas Aufschluss.
Wie die dunkelbraune Eifarbe vererbt wird, ist immer noch umstritten. Auf jeden Fall sind mehrere Gene daran beteiligt, von denen eines anscheinned geschlechtsgebunden ist. Daher sagt man, dass man zur Zucht einen Hahn nehmen soll, der von einer möglichst dunkle Eier legenden Henne abstammt: das ist mein Tilman.
Quantitative Merkmale werden auch von diversen Genen in Kombination weitergegeben. Da hilft dann eigentlich nur Fallnestkontrolle. Das will ich im nächsten Jahr auch versuchen.
Strenge Selektion ist klar. Hab eh nur begrenzt Platz.
Freue mich schon auf die nächste Saison. Die kleinen Geier machen echt Spass.
LG
Ute
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