Hi,
im alten Forum wurde schon öfter das Für und Wider der Inzucht diskutiert.
Ich möchte da jetzt mal meine ersten Erfahrungen kundtun.
Habe letztes Jahr aus D Eier mitgebracht von einem erfolgreichen Barnevelder-Züchter. Die Eier waren von 2 Stämmen, wobei der Züchter sich nicht klar geäussert hat, inwieweit die beiden Stämme miteinander verwandt sind. Ich habe 1,3 und 1,2 behalten. Der Züchter riet mir, die beiden Linien untereinander zu verpaaren, weil es halt so gute Linien sind (vom Ausstellungsstandpunkt her zumindest).
Mein Plan war eher, das irische Blut hier aufzufrischen und das hab' ich auch mit gutem Ergebnis gemacht (1 der Hähne auf meine irische Linie). Untereinander wollte ich sie ernsthaft erst im 2. Legejahr, also 2006 verpaaren, um gute Hennen an Aussteller verkaufen zu können, die mir letztes Jahr nach den überzähligen Hähnen schon die Bude eingerannt hatten (frisches Blut halt).
Einen Hahn verlor ich im April an den Fuchs, der andere ist zusammen mit 2+2 Hennen in einem Gehege. Dann aber haben Freunde nach Bruteiern gefragt, ich hatte noch ein Plätzchen in der Brutmaschine und unter einer Glucke ...
Ergebnis:
ein paar unter Glucke bei Freundin (Februar) = 0
1 in Brutmaschine bei mir (April) = 0
9 in Brutmaschine bei Nachbar = 0
2 unter Glucke bei Freundin (Juni) = 0
4 unter Glucke bei mir (Juli) = 0

Was sagt uns das?

Die Hähne haben sich beide in Paarungen mit meinen anderen Barneveldern und mit Marans als zeugungsfähig erwiesen. Die Hennen werden auch alle ausgiebig getreten. Die Hennen mit anderen Hähnen hab' ich noch nicht getestet. Aber die deutsche Linie als solche weiterzuführen kann ich offenbar vergessen.
Die Tiere sehen tofte aus, legen aber bei gleichem Auslauf und gleichem Futter wie ihre Kollegen recht schlecht, scheinen auch anfälliger für Würmer.
Ich hab' das Gefühl, da war's doch ein bisschen zuviel mit der Inzucht.
Was meint Ihr?

LG
Ute