Epidemiologie:
jährlich werden in Deutschland bis zu 100 Fälle von Q-Fieber gemeldet
weltweite Verbreitung, auch Deutschland
In Mitteleuropa treten sporadische Fälle oder seltener Kleinepidemien auf
Zoonose
Risikoklientel:
Schlachter
Tierfellverarbeiter
Tierhalter
veterinärmedizinisches Personal
Laborpersonal
Übertragung auf den Menschen:
Coxiella ist hochkontagiös!
Der Mensch infiziert sich meist durch Inhalation erregerhaltigen Staubes oder direkten Kontakt zu infizierten Tieren übertragen (bis zu 2 km entfernt von infizierten Tierherden)
Infektion über kontaminierte Kleidung ist möglich
eine Infektion über Rohmilch (klinisch gesunde Tiere) ist möglich
Reaktivierung einer Infektion während der Gravidität der Tiere
hohe Keimdichte in Gebärmutter und Mammae
Geburtsprodukte sowie kontaminierte Neugeborene sind hoch infektiös
kontaminierten Wäschestücke
Biß infizierter Zecken
Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist selten
Reservoir:
infizierte Paarhufer:
Schaf
Ziege
Rind
weitere Überträger:
Katzen
Hunde
Kaninchen
Wildtiere (Rehe, Füchse etc.)
Vögel
kleine Beuteltiere
Arthropoden
Reservoir und wichtige Vektoren:
Läusen
Milben
Fliegen
sowie über 40 Zeckenspezies (in Deutschland meist Dermacentor marginatus)
Ausscheidung (der Tiere) über:
Kot
Urin
Milchprodukte (Rohmilch, Rohkäse)
Genitalsekrete
Plazentagewebe, Fruchtwasser. Fruchthüllen
Die infizierten Tiere sind oft nur subklinisch erkrankt (keine Symptome).
Eine direkte Mensch-zu Mensch-Übertragung wurde nur selten beschrieben: Übergang einer maternalen Infektion auf den Feten
perinatale Infektion der Geburtshelfer
Bluttransfusion
Knochenmarktransplantation
Autopsie
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