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Thema: Serama

  1. #61

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    Sorry , aber ich bekomme den Eindruck das die Hühnchen um jeden Preis schlecht gemacht werden . Für die Fütterungspraxis einiger gestörter Menschen ist ja nicht die Rasse verantwortlich . Neu ist das auch nicht : viele Zwerghunde wurden früher ausschliesslich vegetarisch ernährt , ständig besoffen gemacht oder in Vogelkäfugen aufgezogen um möglichst winzige Exemplare zu erzielen .
    Bei Minischweine ist es sogar gesellschaftlich toleriert , da gibt es die Anleitung zur vegetarischen Fütterung ( die für Allesfresser nun mal nicht artgerecht ist) auf dutzende Internetseiten . "Die sind ja sooo niedlich" ( und verkaufen sich dann auch besser für die Wohnungshaltung ) .

  2. #62
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    Seramas sind ja nicht so winzig vom Himmel gefallen. Das Zitat sollte deutlich machen, wie die Winzlinge entstehen.
    Wer diese Diät nicht durchziehen will, muss damit rechnen, dass die Seramas "explodieren" und damit ihre Rassemerkmal verlieren. Deshalb kann man eigentlich auch gleich mit Chabos oder anderen Bantams vorlieb nehmen.

  3. #63
    Avatar von pfeifo
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    Grüß Euch,

    als Seramahalter und Tierernährer kann ich Euch sagen, dass die Sache mit dem Füttern reiner Blödsinn ist!

    Wenn ich Hühner fast verhungern lasse bleiben die dadurch nicht kleiner, sie wachsen einfach langsamer aber dafür länger. Ich kann sicherlich die Körperkondition und somit das Gewicht etwas beeinflussen, nicht aber, ob es ein A oder C Serama wird.

    Außerdem hat eine solche Mangelernährung ja keinen Einfluss auf die Gene. Das heißt, selbst wenn ich ein etwas leichteres Tier durch Mangelernährung erreiche, hat das absolut keinen Einfluss auf die Größe der Nachkommen aus einem solchen Tier.

    Warum viele Seramas in Europa bei der Größe oft etwas aus dem Rahmen fallen ist, dass alles Mögliche eingekreuzt wurde (und wird). Das wird sich im Laufe der Jahre durch Selektion auf kleinere Tiere verbessern.

    Ich hab schon Seramas live im Ursprungsland gesehen, selbst bei jahrzehntelanger Linienzucht mit sehr kleinen Tieren tauchen dort immer wieder einzelne Tiere auf, die um die 500 g erreichen – es wird also noch ein bisschen dauern, bis der Großteil unserer Seramas sehr klein bleibt.

    LG
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  4. #64
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    Natürlich wirkt sich Mangel- bzw. Fehlernährung auf die Genetik aus. Und das nicht nur physiologisch, sondern auch psychologisch (beim Menschen wie beim Tier). Einfach mal studieren, oder mal in die Runde schauen. Warum schiessen denn wohl die letzten Generationen so in die Höhe oder in die Breite? Und wie verhält sich das mit der Vererbung?

  5. #65
    Avatar von pfeifo
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    Hallo Redcap,

    Tierzucht hab ich schon 5 Jahre studiert, ich denk das reicht mir erst mal ;-)

    Wenn ich Dich korrigieren darf – Umwelteinflüsse, wie beispielsweise die Fütterung, wirken sich bei Hühnern NICHT auf die Genetik aus. Die Erbmasse wird zum Zeitpunkt der Befruchtung festgelegt und wenn es zu keinen Mutationen kommt entwickeln sich aus den ersten Stammzellen immer wieder dieselben Eiweißbausteine, somit ändert sich auch die DNA nicht mehr.

    Klar, wenn ich extreme Mangelernährung mache, dann werden eher die Kleineren übrigbleiben. Je kleiner das Tier desto geringer ist auch dessen Erhaltungsbedarf – ein 350 g Seramahahn wird also viel länger von 5 g Weizen pro Tag überleben als ein 4 kg schwerer Orpingtonhahn. So selektiert man durch wenig Futter auf die kleinwüchsigeren Individuen einer Population.

    Dafür gibt’s ja genügend Beispiele in der Natur (Rothirsche im Hochgebirge sind halb so schwer als Rothirsche in Auwäldern) oder auch bei Haustieren – urspüngliche Gebirgsrassen bei Rindern, Schafen und Ziegen sind in der Regel viel kleiner als Niederungsrassen, eben weil kleine Tiere in der Bergen besser mit sehr kargem Futter über die harten Winter kamen.

    Ich muss aber meine Seramas nicht hungern lassen, um sie auf Kleinheit zu selektieren. Meine haben ständig ein ganzes Buffet vor sich, sie sind sehr gut genährt, und gezüchtet wird eben nur mit den Kleinsten.

    LG
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  6. #66
    Avatar von Philipp G.
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    Pfeifo, schon man unter anderem was von Epigenetik gehört?


    mfg
    Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit.


    Aristoteles

  7. #67
    Avatar von pfeifo
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    Ein polygenes Merkmal wie die Körpergröße auf Epigenese zurückzuführen halte ich für eine sehr wage Theorie, Phillip!!!

    LG
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  8. #68
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    Man hat nie ausgelernt ... mach Dich einfach mal schlau über die neuesten Erkenntnisse oder auch ältere. Die Korrelation zwischen der Mangelernährung der Vorfahren und Körpergrösse der Nachfahren ist belegt. Im Übrigen zeigt gerade unsere evolutionäre Entwicklung, welche Auswirkung Ernährung hat. Das menschliche Gehirn hat in knapp 2 Mio. Jahren durch proteinreiche Ernährung und Veränderung der Lebensweise (vom Sammler zum Jäger) das dreifache Volumen entwickelt. Aus der Tierzucht gibt es auch genug Beispiele für die Einflussgröße "Futter".

    Im Übrigen entsprechen die Ausführungen auf serama.com (siehe oben) mit Sicherheit dem Züchteralltag um Klasse A Tiere zu erzielen, ansonsten hätte man sich diesen dummen Scherz ja verkneifen können.

  9. #69
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    Auch hier der Zusammenhang Ernährung und Epigenetik:

    Common epigenetic mechanisms that occur during the prepubertal or perinatal development include DNA methylation, histone modification, and regulatory non-coding RNAs. So, how we feed and manage broiler breeders, incubate eggs, or feed and manage hatchlings can determine the physiological response and health of that bird for the rest of its life. Although epigenetics is a new science mainly studied by scientists working with mice and other animal models, soon poultry scientists will apply epigenetic treatments to increase the production efficiency and welfare of poultry.
    http://www.worldpoultry.net/news/pou...ds-id7480.html

  10. #70
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    Beitrag zum Thema Epigenetik:


    Gefährliche Mahlzeiten - Wie Nahrung unser Erbgut beeinflusst
    Nicht nur für die Wissenschaft ist diese Erkenntnis eine Sensation: Das, was wir essen, bestimmt, welche Gene in unserem Körper aktiv sind. Nahrung kann Gene ein- und ausschalten. Doch damit nicht genug: Manche dieser Schalterstellungen sind wahrscheinlich über mehrere Generationen vererbbar, sagen Forscher.

    http://www.3sat.de/mediathek/mediath...826&mode=play#

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