Marderhund
Und hier mal die Hauptseite:
Hauptseite

sieht das unseriös aus?

Oder das hier?
Quelle
Marderhund (Nyctereutes procyonoides)


Erscheinungsbild

Körperlänge: 60 bis 80 cm
Schulterhöhe: 20 bis 30 cm
Gewicht: 8 bis 9 kg
fuchsgroß; gedrungener Körper mit kurzen Läufen
Fell: lang, dunkelbraun mit dichter Unterwolle, Schwanz dicht behaart
Kopf hundeartig, Gesicht dunkel, oben und unten hell umrahmt
Sieht einem Waschbären sehr ähnlich, ist aber nicht mit ihm verwandt.
offensichtlichster Unterschied zum Waschbär: Schwanz ohne Bänderung
weitere Namen: Enok, Mangut, japanischer Fuchs, Seefuchs, Waschbärhund
Lebensraum

Bevorzugt Laub- und Mischwälder mit dichtem Unterholz, schätzt die Nähe von Gewässern
Kommt nicht in dichten Nadelwaldbeständen und nicht über 300 m vor.
Höhlenbewohner: Baue werden selten selbst gegraben. Nutzt leere Fuchs- und Dachsbauten, aber auch Reisighaufen und Schilfnester werden angenommen bzw. gebaut.

Verbreitung und Stellung im zoologischen System

Heimat des Marderhunds ist Ostasien: China, Korea, Japan, Ostsibirien, Nordvietnam.
Als Pelztier wurde er in den 30er Jahren im europäischen Teil der UdSSR ausgesetzt und breitete sich schnell nach Westen aus. Mittlerweile ist er vor allem in Osteuropa verbreitet: Tschechien, Finnland, Rumänien, Ungarn, Polen, Deutschland.
Der Marderhund gehört zur Ordnung der Fleischfresser (Carnivora), Familie der hundeartigen Raubtiere (Canidae), Unterfamilie der echten Hunde (Schleichkatzhunde); sein nächster Verwandter ist der Polarfuchs.
Nahrung

Anpassungsfähiger Allesfresser: Obst, Beeren, Mäuse, Vögel, Gelege von Bodenbrütern, Hasen, Wasservögel, Jungtiere, Frösche, Fische, Insekten.
Der Marderhund ist eher Sammler als Räuber.

Sinnesleistung und Lautäußerung

Seine Sinne sind ganz auf die Dunkelheit eingestellt: Das Sehvermögen ist nur sehr schwach ausgeprägt; Gehör und Geruchssinn sind dagegen gut entwickelt.
Der Marderhunde gibt wenig Laute von sich: Welpen und Jungtiere piepsen bzw. heulen nach ihrer Mutter; diese warnt bei Gefahr mit einem Knurrlaut. Während der Paarungszeit lockt der Rüde nachts mit lang gezogenen Heulschreien das Weibchen.

Fortpflanzung und Lebenserwartung

Paarung im Januar und Februar
Tragzeit ca. 9 Wochen
Pro Wurf kommen 5 bis 8 blinde Junge zur Welt.
Der Vater kümmert sich mit um den Nachwuchs: Er bewacht die Höhle und sobald die Jun-gen feste Nahrung zu sich nehmen können, bringt er Beute.
Nach zwei Wochen verlassen die Jungtiere das erste Mal den Bau; nach sechs Monaten sind sie ausgewachsen, nach zehn Monaten fortpflanzungsfähig.
Die Familie bleibt bis Ende des Winters zusammen.
Ein Marderhund wird in der freien Natur sechs bis acht Jahre alt.

Lebensweise und Verhalten

dämmerungs- und nachtaktiv
Der Marderhund ist kein ausgesprochenes Rudeltier, aber auch kein Einzelgänger. Während der Aufzucht der Jungen lebt er im Familienverband und hat im Allgemeinen eine dauerhafte Partnerbindung.
Als einzige Art der Familie der hundeartigen Raubtiere hält der Marderhund eine Winterruhe. Im Sommer frisst er sich dafür eine dicke Fettschicht an.

Gefahren für den Marderhund

Nennenswerte Feinde sind in Deutschland nur der Uhu und das Auto.
edit on: Und Gert edit off In Asien hingegen sind es der Wolf, der Luchs und der Braunbär.
Der Marderhund weist prinzipiell die gleichen Parasiten (Fuchsbandwurm) und Infektionskrankheiten (Tollwut) wie der Rotfuchs auf.

Bestand

In den 60er Jahren wurde der Marderhund das erste Mal in der ehemaligen DDR gesichtet.
Sein Bestand ist unklar, nimmt aber vor allem in den neuen Bundesländern zu.
Neubürger (Neozoe)