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Thema: Immer wieder Kokzidien, Hilfe !!!

  1. #1
    Avatar von Auriel
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    Immer wieder Kokzidien, Hilfe !!!

    Hallo,
    wir haben echt ein großes Problem mir unseren Laufenten. Sie bekommen immer wieder Kokzidien.
    Angefangen haben wir mit 2 Enten und einem Erpel im September 2007.
    Sie waren noch kein Jahr alt. Bei der einen gings schon nach wenigen Wochen los, aber immer schubweise. Wir waren ja noch neulinge und hatten keine Ahnung was sie hatte. Sie robbte auf dem Boden rum und konnte nicht mehr laufen. Doch Schlagartig ging es ihr auf einmal wieder besser, umso schlimmer als sie dann eines Morgens tot im Stall lag.
    Warum wußten wir nicht.
    Dann bekamen wir noch eine Ente dazu, Emma.Ich glaube aber das sie keine richtige Laufente ist, sie erinnert optisch eher an eine Rouen-Claire Ente.Sie ist bis heute die robusteste und hatte noch nie Kokzidien.
    Vielleicht weil sie älter ist, so etwa 4 Jahre ?
    Dann schwächelte unsre braune Zera. Diesmal sind wir zum Tierarzt.
    Kotprobe und diesmal hatten wir es schwarz auf weiß. Kokzidienbefall.
    Er gab uns Kokzidiol mit, ein Pulver und eine Aufbau spritze.
    Wir hatten sie separiert unter Rotlicht, aber sie hat es nicht geschafft.
    Übrig blieb nur noch der Erpel und Emma. Seit dem Sommer 2008 haben wir noch 3 Enten dazugeholt, und vorbeugend direkt mit Kokzidiol behandelt.
    Dann kam der Erpel in die Mauser und bekam dann auch noch Kokzidien.
    Es ging ihm von einem auf dem anderen Tag so schlecht das der TA ihn nur noch erlösen konnte.
    Habe gehört das Enten in der Mauser schneller anfällig sind für Krankheiten ?
    Also, Emma war noch da und die 3 neuen.Eigentlich 3 Enten,aber eine entpuppte sich dann als Erpel, aus Pauline wurde Paul.
    Und eben dieser Paul hat jetzt auch schon wieder Kokzidien. Im August auch schon mal, aber da waren wir mit unseren Kaninchen beim TA und da hab ich gleich gefragt ob er was für Kokis da hat. Er gab uns Baycox mit das auch super geholfen hatte. Das hätte ich jetzt auch gerne gehabt aber er hatte es nicht mehr da, Schade.Er hat von Enten auch nicht so viel Ahnung und wir sollen einen TA suchen der in der Landwirtschaft tätig ist. Also muß ich wohl zum alten Doc wo wir vorher auch waren.
    Behandele im Moment weiter mit Kokzidiol,aber ich glaube das hilft nicht viel. Paul sitzt jetzt im Stall, da ihn das Laufen zu sehr anstrengt. Es sieht immer aus als ginge er auf Stelzen.
    Oregano hab ich auch schon versucht.
    Was kann ich noch tun ? Wir können uns doch nicht ständig neue Enten holen, oder sollten diese älter als ein Jahr sein? Befällt es nur junge Tiere ?

    Wie schade das man die erwachsenen Tiere nicht mehr dagegen impfen lassen kann. Ich reinige und desinfiziere auch den Stall aber wir können doch nicht jeden Tag den Teich reinigen, das würde unsere Wasserkosten sprengen.

    Kann mir jemand helfen oder hat eine Idee woran das immer liegen könnte. Die Enten sind so toll, aber immer wieder welche zu verlieren, das geht einem echt an die Nieren.

    Sorry ist ein halber Roman geworden, aber anders läßt sich die problematik nicht beschreiben.

    Danke schonmal und viele Grüße

    Bettina

  2. #2
    Avatar von Drachenreiter
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    Irgendwer mischt da Oregano, Knoblauch mit Öl - soll angeblich vorbeugen. Weiß aber nicht wie die Mischung ist.

    Oregano bekommen meine Hühner auch 2-3 mal die Woche.

    Gruß
    DR
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  3. #3
    Avatar von conny
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    Wie groß ist die Auslauffläche, mit Gras bewachsen oder Sand, oder...... Kokzidien können seeeehr lange im Boden überleben. Der Teich muss, wenn Kokz.-befall vorliegt täglich gereinigt oder aber gesperrt werden, da die Enten das Wasser verkoten und auch daraus trinken. Sonst wird der Kreislauf nicht unterbrochen und die Tiere nehmen immer wieder Kokzidien auf.


    Die Erreger machen einen Teil ihrer Entwicklung im Tierkörper, vorwiegend im Darmtrakt, durch. Etwa ein gleich großer Teil der Entwicklung vollzieht sich außerhalb des Tierkörpers.

    Wir kennen verschiedene Arten der Vermehrung der Erreger bzw. der Sporen. Die wohl häufigste ist die Merogonie. Dabei gelangen die ausgereiften und ansteckungsfähigen Erreger mit dem Futter in den Magen - und Darmkanal. Dies ist der Beginn des Kreislaufes einer komplizierten Entwicklung und ungeheuren Vermehrung. Diese aufgenommenen Erreger werden Oozysten genannt. Sie haben eine schwer lösliche Hülle, die sie außerhalb des Tierkörpers nahezu unangreifbar macht. Erst Magen - und Darmsäfte lösen sie auf.

    Der Inhalt, vier ovale Sporen mit je zwei Sporozoiten, kann sein Vernichtungswerk aufnehmen. Die vier Sporen mit je zwei Sporozoiten sind acht ansteckungsfähige Kokzidien. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.

    Die Kokzidien bohren sich jede einzeln in eine Zelle der Darmwand. Sie fressen deren Inhalt. Die Zellen sterben ab. Damit ist ihr großer Hunger aber noch nicht gestillt. Die nächsten Zellen müssen daran glauben. Verständlicherweise wachsen sie bei dieser Fresslust recht schnell. Sie entwickeln sich wieder zur Ausgangsform für eine ungeschlechtliche Vermehrung. So entstehen aus einer Kokzidie etwa 100 ähnliche Kokzidien, die Merozoiten. Die Vermehrung erfolgt mit solcher Geschwindigkeit, dass schon in kürzester Zeit große Flächen der Darmschleimhaut vernichtet sind. Diese kann dann natürlich auch ihre eigentliche Aufgabe, die Verdauung, nicht richtig weiterführen.

    Neben der ungeschlechtlichen Vermehrung innerhalb des Tierkörpers werden auch wieder Oozysten ausgeschieden. Sie entstehen durch die Gametogonie, eine weitere Vermehrungsform. Sie ist aber auch nötig, da die ungeschlechtliche Vermehrung ständigen Wiederholungsfall an Substanz verliert. Die oben genannten Merozoiten sind erschöpft und benötigen eine Blutauffrischung. Dazu bilden sich männliche und weibliche Geschlechtszellen. Die männlichen Geschlechtszellen werden durch ständige Teilung immer kleiner und beweglicher. Es sind die so genannten Mikrogameten. Die weiblichen dagegen sind größer und unbeweglicher. Sie werden als Makrogameten bezeichnet. Die sehr beweglichen Mikrogameten schwimmen zu den Makrogameten und befruchten sie. Nach der Befruchtung umgeben sich die Makrogameten mit einer festen, wachsähnlichen Hülle. Dies sind dann die Oozysten als Dauerform. Die Oozysten sind unbeweglich, sie werden mit dem Kot ausgeschieden. Bei der Berührung mit der Einstreu oder dem Futter bleiben sie daran hängen. Die neuerliche Aufnahme durch die Tiere ist die logische Folge. Der beschriebene Kreislauf vollzieht sich innerhalb nur einer Woche.

    Die Oozysten besitzen eine große Wiederstandskraft. Nahezu ohne Einfluss überstehen sie die verschiedensten Umwelteinflüsse. Selbst relativ starke, chemische Mittel können ihnen nichts anhaben. Lediglich Hitze vertragen sie nicht. Bereits bei 55 Grad Wärme sind sie innerhalb von zwei Sekunden abgestorben. Kältegrade, wie sie in unseren Breiten üblich sind, überleben die Oozysren anstandslos.

    Hitze und Trockenheit vertragen sie weniger als Kälte und Feuchtigkeit. Wobei Wärme und Feuchtigkeit geradezu als Brutofen wirken. Im Regelfall sind unsere Tiere Dauerausscheider. Da müssen wir uns einmal vorstellen, wie rasend schnell größere Mengen Kokzidien bzw. in ihrer Dauerform als Oozysten ausgeschieden werden. Diese Oozysten machen bei entsprechender Wärme und Feuchtigkeit einen Reifeprozess von zwei bis drei Tagen durch. Nach ihrem Reifeprozess sind die Oozysren ansteckungsfähig. Die Aufnahme ist sehr leicht mit dem Futter gegeben. Der Kreislauf beginnt von vorn.

    Da Umwelteinflüsse den Oozysten kaum Schaden zufügen können, sind sie selbst auf dem Feld oder der Wiese gefährlich. Beim Einbringen der Ernte, von Gras oder Heu, kommen sie wieder in den Stall. Häufig kommt es dabei zu Massenbefall.
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





  4. #4
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Nabend, nur mal als kleiner Tip am Rande. Koki riechst Du auch im Stall. Das stinkt so richtig sehr beißig, kann aber nur berichten, meine Nase hat das noch nie geschnüffelt. Wichtig wäre aber tatsächlich die Auslaufgröße & Wasserstelle zu wissen, wo die Laufis leben. Tut mir leid um Deine Tiere. Ich habe seit 2 jahren laufenten (2.7) und dahingehend noch nie Probleme. Auch Stall muß trocken sein, regelmäßig ausmisten & täglich lüften, daß er trocknen kann. Berichte mal. Ganz liebe Grüße PS Schau mal hier, da findest Du auch viele Hinweise http://www.forumromanum.de/member/fo...h=1&threadid=2
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  5. #5
    Avatar von Auriel
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    Keine guten Aussichten!

    Hallo Conny,
    es sind 4 Laufenten die sich frei auf 1000qm bewegen können. Es gibt Waldboden, Wiese und gepflasterte Fläche.
    Der Teich hat 16qm mit ca. 3000l. Denn müßten wir dann schon sperren. Seit kurzem gibst noch 4 Hühner die ebenfalls frei herumlaufen können.
    Vor einigen Jahren hatten wir schonmal etwa 10 Hühner und da gabs nie Probleme mit Kokzidien, dafür mit Vogelmilben.
    Hast du denn eine Vermutung warum die ca. 4 jährige Ente nicht erkankt.
    Sind Laufenten evtl. zu empfindlich, denn Emma könnte auch ein Mix sein. Sie ist größer und viel Stämmiger, auch nicht so lauffreudig.
    Bin für jeden Rat dankbar.

    Viele Grüße
    Bettina

  6. #6
    Avatar von Auriel
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    Kokzidien sind wie die Pest!

    Hallo Freddy,
    danke für den Schüffel-Tipp. Da wir ja schonmal Kokzidien hatten weiß ich leider wie sie riechen.Wie schonmal beschrieben, Auslaufgröße 1000qm, Wald, Wiese und Pflasterboden. Teich 16qm, ca 3000l.
    Der Stall wird regelmäßig gemistet, jetzt grad täglich wegen dem aktuellen Befall.Ich wisch ihn sogar aus, und ein offenes gut vergittertes Fenster bringt immer frische Luft.
    Kann nur nie begreifen das Emma nie erkrankt, zum Glück!
    Beim Laufentenforum hab ich auch schon gefragt, man kann sich ja nie genug Rat und Hilfe holen.
    Trotzdem Danke für den Tipp.
    Und Toi, Toi, Toi das deine Enten es nie bekommen.

    Viele Grüße
    Bettina

  7. #7
    Avatar von Auriel
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    Haufenweise Kräuter

    Hallo Drachenreiter,
    Danke für den Tipp, mach ich aber auch schon!

    Viele Grüße
    Bettina

  8. #8

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    Hallo!

    Wie machen sich diese Kokzidien eigentlich bemerkbar? Wie verhalten bzw. sehen meine Enten dann aus?

    Danke!

    Sg

    Anschi

  9. #9
    Avatar von conny
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    Siehe ersten Beitrag dieses Threads
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





  10. #10

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    Original von conny
    Siehe ersten Beitrag dieses Threads
    Dort steht nur "am Boden robben und nicht laufen können" und "schwächeln". Sind das die einzigen Erkennungsmerkmale?

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