Das Drama um das globale Huhn

Es war mal der Verkünder des Lichts und ein gutes Omen. Heute ist es ein standardisiertes Industrieprodukt. Kein Schlachttier ist inzwischen derart globalisiert wie das Huhn. Über alle Ethnien, Religionen und Kulturen hinweg lässt sich das Federvieh vermarkten. Und doch gibt es eine weltweite Hierarchie, wer was wie oft verzehren kann.

Bei Europäern und Amerikanern gehört das Brustfilet zum täglichen Essen. Die ärmeren Länder bekommen die restlichen Teile des Huhns, die, die in den reichen Industrieländern inzwischen nicht mehr vollständig vermarktet werden können. Die veränderten Konsumgewohnheiten bei uns führen in den Ländern Afrikas inzwischen dazu, dass immer mehr Hühnerfarmer aufgeben müssen. Eine verhängnisvolle Wirkungskette, denn dadurch werden ausgerechnet die Drittweltstaaten, die selber eine intakte Hühnerwirtschaft hatten, auch noch abhängig von unseren Hühnerexporten.

Ein Film von Marion von Haaren


Quelle: PHOENIX

Edit: hab grad gesehen, dass an diesem Tag ab 12.20 Uhr "Hunger global" als Thema kommt: Phoenix