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Thema: Kollbecksmoor- Huhn

  1. #21
    Avatar von chook
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    Sieh' an, den Scherf gibt's jümmer noch.
    Ach, wenn ich das so lese, Bremen .... Worpswede ... Teufelsmoor... da wird's mir als alter Bremerin und zeitweiliger Einwohnerin Lilienthals ganz warm ums Herz.
    Herzlichen Glückwunsch zur Taufe!
    Und alles Gute für Euer Projekt wünscht
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  2. #22

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    Liebe Katrin,

    ich habe die Geschichte mit dem neuen Huhn hier und auch auf den angegebenen Linkseiten aufmerksam verfolgt. Dabei habe ich so viel verstanden, dass es primär um den Erhalt der Rasse Vorwerk bei der Initative gehen soll. Nebeneffekt ist die Schaffung eines Nutzhuhnes für Nischenlandwirte.

    Zu dem enstandenen Hybrid, der schliesslich abgesetzt werden soll, um das Alles zu finanzieren, sind die Infos mehr als spärlich. Wo liegen denn die Vorteile für die Nischenbetriebe sich so ein Huhn zuzulegen? Wie sieht es mit dem Huhn selbst aus, hat man die Legezahl verringert um den Tieren ein würdigeres Leben zu bieten? Hat man es mehr an den Freilauf herangezüchtet um eine Alternative zu den von Lohmann gezüchteten Tetras zu haben, die heute noch in den meisten "Ökobetrieben" gehalten werden? In diesem Zusammenhang macht mich natürlich skeptisch, dass Lohmann ´(als Sponsor?) mitmischt bei Eurem Projekt. Das sind zwar exzellente Züchter vor denen ich meinen Hut ziehe, aber um die Zucht eines leistungsfähigen Freilandhuhnes haben die bisher keine Anstalten gemacht. Nun vielleicht lohnt es sich ja mittlerweile,- woran ich allerdings nicht so ganz glaube.

    Noch mehr Fragen: Wie sieht es mit der Impfgeschichte aus?
    Brütigkeit? Legenanzahl pro Jahr, Winterlegetätigkeit ja/nein mit Licht oder aus so? Durchschnittseigewicht usw.

    Um es klar zu stellen, ich will hier nicht als Miesepeter auftreten, denn wir brauchen dringend ein Nischenhuhn, da Rassehühner den Eiermarkt unmöglich bedienen können. Insofern begrüsse ich die Sache natürlich, aber die Informationspolitik sollte bei so einer Sache dann anders aussehen. Eine Reduzierung auf den Erhalt der Vorwerkhühner geht mir nicht in den Kopf da es mittlerweile wieder sehr viele Halter gibt und der Erhalt auch so vorläufig gesichert scheint.

    Ausserdem sollte die Einstellung zu Rassegeflügel nebenbei mal angesprochen sein, denn ab Ende des 19ten Jahrhundert war und ist diese Haltung weitab von irgendwelchen landwirtschaftlichen Leistungsansprüchen betrieben worden. Die Rassen haben bei Hobbyzüchtern überlebt und nicht auf irgendwelchen Bauernhöfen. Kleine Ausnahme waren da vielleicht die Leghorns. Übrigens war schon vor über 100 Jahren das Erzüchten der Leistungszahlen ein grosses Problem bei den Haltern. Zu sehr auf Aussehen geschaut für die Schauen. Nun, das ist ja heute in den meisten Fällen auch so, aber die Rassen haben mit diesen Luxuszuchtzielen in den meisten Fällen in diesen Händen überlebt. Das sollte auch mal erwähnt sein.

    Gruss Thomas

  3. #23
    Avatar von chook
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    Original von bettelhuhn
    Ausserdem sollte die Einstellung zu Rassegeflügel nebenbei mal angesprochen sein, denn ab Ende des 19ten Jahrhundert war und ist diese Haltung weitab von irgendwelchen landwirtschaftlichen Leistungsansprüchen betrieben worden. Die Rassen haben bei Hobbyzüchtern überlebt und nicht auf irgendwelchen Bauernhöfen. Kleine Ausnahme waren da vielleicht die Leghorns.
    Gruss Thomas
    Hi Thomas,
    ich würde da noch 50 Jahre draufschlagen. Klar, die Zucht auf Aussehen begann schon Mitte des 19.Jh. ('the Hen craze' in USA usw.), aber es gab noch lange Höfe (und es gibt sie vereinzelt sogar heut' noch), die Rassehühner in Hinblick auf Fleisch- bzw. Legehaltung hielten.
    Hier in Irland werden sehr viele Rhodeländer an Kleinbetriebe/Hobbyhalter verkauft (abgesehen von Hybriden ist fast nix anderes in Richtung Nutzhuhn zu bekommen) - auf dem Wochenmarkt in Galway steht z.B. eine alte Dame, die Rhodeländer-Eier verkauft (nicht-Bio), in ziemlichen Mengen sogar.
    Nach 50-60 Jahren Intensivzucht und Haltung scheint das Zweinutzungshuhn ein kleines Comeback zu erleben. Seit einem Monat bin ich in einer Geflügelzeitschrift für GB/IRL hinten in der Halterliste aufgeführt mit Barnevelder (Nutzrichtung) - Du glaubst nicht, wieviele Anrufe ich schon daraufhin bekommen hab. Anderes Beispiel: ein Demeterhof im Osten, der u.a. Eier verkauft. 300 Lohmann und ein paar Dutzend Welsummer und Marans. Rate mal, welche Eier immer zuerst verkauft waren? Es scheint sich da ein Nischenmarkt aufzutun.
    Wie Du schon sagst, den Hobbyzüchtern und Erhaltungszüchtern sei Dank, dass sie die Rassen erhalten haben.
    Ute
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  4. #24
    Avatar von Katrin
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    Hallo Thomas!

    Du hast recht, wenn Du schreibst, daß es noch zu wenige Daten zu diesem Huhn gibt. Das liegt daran, daß wir zwar erste Vorversuche gemacht haben (und diese Ergebnisse ermutigen uns sehr), aber noch keine "richtige" Leistungsprüfung. Die wird uA auf dem Leistungsprüfungshof der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Kitzingen mit meheren 100 Hennen /Hähnchen durchgeführ und bei der Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Mariensee. Dazu haben sich einzelne Züchter/Höfe bereiterklärt, KM-Hühner und -Masthähnchen unter definierten Bedingungen zu halten, so daß wir nach Abschluß dieser Prüfphase Zahlen haben werden, die auch über die Auslaufnutzung, Befiederung, die Fleisch- und Eiqualität etc Auskunft geben werden. Natürlich werden diese Werte sofort auf der Kollbecksmoor Huhn - Seite veröffentlicht, da kannst Du ganz sicher sein.

    Und Du hast recht, wenn Du schreibst, daß es im Moment wieder ziemlich viele Vorwerkhühner gibt. Vielleicht auch deshalb, weil wir aus dem Ring heraus schon hunderte Bruteier und Tiere abgegeben haben, vielleicht auch, weil es im Momnet ein wenig "in Mode" ist. Was ist, wenn diese Mode sich einem anderen Huhn zuwendet?
    Aber im Grunde geht es auch gar nicht um das VW-Huhn an sich, sondern darum herauszufinden, wie wir Erhaltungszucht lukrativ machen können, so daß wir auf diesem Weg endlich mehr Mitstreiter beim Erhalt alter Rassen finden. Nur auf ideeler Basis scheint es nicht so gut zu klappen.

    Wenn jemand also Lust hat, sich um eine andere gefährdete Rasse zu kümmern und vielleicht Krezungsversuche zu beginnen (vielleicht für ein gutes mastfähiges Huhn oder einen Weißleger) , kann er gern Kontakt mit mir aufnehmen, wir werden ihm dann in jeder Weise helfen.

    Viele Grüße Katrin
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast"
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  5. #25
    Avatar von Wiebke
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    Hi,
    ich finde das wirklich sehr interessant. Mich würde aber noch interessieren, ob dies in Zukunft auch mit anderen Rassen auf der Roten Liste versucht werden soll, wäre ja eine gute möglichkeit damit auch anderen Rassen zu helfen. Außerdem interessiert es mich warum das KM Kennfarbig ist. Die Tiere sind zudem auch noch sehr hübsch anzusehen, finde ich.

    LG

    Wiebke
    LG WIEBKE

    0.1 Zwerg Phönix-Mix, 0.1 Hybrid-Mix, 1.3 Hybrid-Zwerg Phönix-Mix, 0.1 weiße Legehybride, 0.1 Grünleger

  6. #26
    Avatar von Katrin
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    Hallo Wiebke!

    Klar soll das versucht werden, wenn sich Leute dafür finden, die das machen wollen.... Wir können gern jeden unterstützen der damit anfangen möchte.
    Warum das mit der Kennfarbigkeit so ist - also anscheinend vererbt der Vater die Farbe auf die Töchter und die Mutter auf die Söhne. Und dann ist da ja auch noch dieser Goldfaktor - die Hähnchen haben einen leicht goldenen Schimmer auf dem weißen Gefieder, das sieht man auf den Bildern leider nicht so richtig. Wenn Du den genauen Erbgang wissen möchtest, müßte ich mal Dr. Weigend von der FAL fragen, der ist ja Geflügelgenetiker.

    Viele Grüße Katrin
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  7. #27

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    KM-Huhn

    Hallo!

    Einige Fragen : Sind die X-Rocks bereits Hybride oder sind das Elterntiere von Hybriden? Wo habt ihr die Hühner oder die Bruteier her und warum habt ihr gerade die genommen?

    Gruß Simon

  8. #28
    Avatar von Katrin
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    RE: KM-Huhn

    Hallo Simon!

    Wir bekommen die White-Rockhennen als Eintagsküken von Lohmann Tierzucht. Es sind die Elterntiere der Legehybriden.
    Wir haben sie ausgewählt, weil wir eine Braunlegerhenne mit einer akzeptablen Legeleistung erzeugen wollten, die auch für (kleinere) landwirtschaftliche Betriebe wirtschaftlich zu halten ist. Da reichen 200 Eier meist nicht aus (je nach Eierpreis, den man bekommen kann). Da wir die Legeleistung der Vorwerkhühner aus verschiedenen Gründen kaum anheben können mußten wir Mütter mit wesentlich höherer Leistung nehmen. Und sie sind so weit durchgezüchtet, daß man sich auf diese Genetik auch verlassen kann, was beim Rassegeflügel leider nicht der Fall ist.


    VG Katrin
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  9. #29

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    RE: KM-Huhn

    Danke!

    Warum habt ihr eigentlich keine braunen Hühner genommen?

  10. #30
    Avatar von Katrin
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    RE: KM-Huhn

    Hallo Simon!

    Diese Kombination weiße Henne - goldener Hahn ist doch ideal, weil man die entstehenden Küken gleich am ersten Tag auseinanderhalten kann. Das ist wirklich ein großér Vorteil, weil ohne lange Ausbildung und viel Erfahrung kann man die Tierchen ja sonst nicht trennen.
    Wer ein paar mehr Legehennen halten will, um damit etwas Geld zu verdienen, will nicht unbedingt auch Hähnchen mästen und andererseits gibts einige Leute, die gern Eintagshähnchen zur Mast haben möchten.

    VG Katrin
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