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Thema: Barnevelder - Fragen rund um diese Hühnerrasse

  1. #131
    Avatar von hajo.falk
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    Barnevelder - Fragen rund um diese Hühnerrasse

    Hallo Volkmar,

    sehr schöne Fotos Deiner Barnevelder Küken und so gut entwickelt!

    Stelle auch zwei ein, habe nur ein Küken davon, nehme an, es ist eine Henne. Und für vier Wochen nicht ganz so weit entwickelt. Mir ist ein langsamerer Wuchs auch lieber. Naturbrut.
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  2. #132
    Jederkannkeinermuss Avatar von Brahmaner
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    Danke Hajo,
    ich habe ihnen auch nichts Powermäßiges gefüttert .
    Wie du weißt füttere ich Biolandfutter und halte Naturbrut auch für den besseren und einfacheren Weg.
    Leider hatte ich so früh keine Glucke und mußte auf Kunstbrut ausweichen.
    Ich möchte doch dieses Jahr erstmalig ausstellen und mußte dementsprechend früh anfangen.
    Insgesamt habe ich jetzt 35 Küken, 22 aus Kunstbrut und 13 aus Naturbrut.

    Gruß Volkmar
    Ich züchte große Orpington in gsg und gelb

  3. #133
    Avatar von altsteirer.at
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    RE: schwarz-gescheckt, porzellanfarbig

    Ich komme aus zeitlichen Gründen leider erst heute zu einer Antwort.

    Farbgenetik

    Vielen Dank für die Ausführungen, welche ich erst mal realisieren muss. Weil ich mich damit bisher nur oberflächlich befasst habe, allein was ich an Grundlagen kenne, ist einfach zu wenig. Allein mit den Hühnern habe ich dzt. doch einiges am Hals und bin auch publizistisch tätig. Wenn das sich auf das WE beschränkt, wird alles leider sehr, sehr knapp.

    Bei Altsteirern (AH) bekommt man über die Verpaarung von weißen (AWH) und wildbraunen (AIH) aber ein breites Farbsprektrum präsentiert, das es zu realisieren gilt. Einige Kollegen gehen schon an die Erzüchtung neuer Farbschläge und v. a. für Halter und Liebhaber ist so ein Farbenspiel immer sehr ansprechend.

    Ich will zwar an den AWH noch konsequent diverse Parameter verbessern, doch habe ich schon etliche "farbige" AH von sehr guten Müttern an Halter abgegeben. Wenn man sich aber mit der Farbgenetik etwas befasst, wird alles etwas professioneller. Leider kennt sich in der Sportzucht da niemand aus und daher muss man sich selber alles "erarbeiten", doch so ist es nun mal.

    Original von chook
    So wie die Tiere jetzt gruppiert sind, bewegt sich der I.k. der Nachzucht zwischen 0% und 14% und in einem Fall 25%. In der Pferdezucht wird 30% als Grenzwert betrachtet. Man sagt ja, dass Hühner inzuchtresistenter sind, aber um wieviel inzuchtresistenter? Gibt es da Werte? Du schreibst ja selbst auch, dass Du maximal entfernt verwandt verpaarst? Nimmst Du da einen solchen Wert als Vorgabe? Was würdest Du als grenzwertig ansehen?
    Ich rechne mir hier diese Werte nicht aus. Doch es wäre sicherlich wünschenwert, wenn es so ein Programm gäbe. Freilich ist schon die dafür nötige Stammbaumzucht für fast alle Züchter zu viel Aufwand. Immerhin bin ich in Österreich der einzige Stammbaumzüchter überhaupt und aufgrund meiner schwierigen persönlichen Situtation, muss auch ich fallweise BE verwenden, wo ich nur den Hahn kenne, ganz einfach weil meine Zuchtperiode viel zu kurz ist.

    Da ich von fast allen Tieren das Pedigree kenne, verpaare ich immer mit Hähnen, welche zu den Hennen relativ unverwandt sind. Natürlich habe ich das Problem, dass ich sehr auf mich allein gestellt bin, weil ich ganz einfach keine kongenialen Partner habe. Es wär natürlich wünschenswert, wenn man Hähne zukaufen kann, deren Mütter keine unbeschriebenen Blätter sind, was leistungsmäßige Parameter (Eigewicht, Legeleistung, Schlupfrate/Henne, etc.) anlangt. Auch die Verluste über Raubzeug sind bei etlichen angelegten Redunanzen immer ein großes Problem, weil diese Halter in einem Zuchtprojekt keinen Sinn sehen können...

    Ich habe vielfach festgestellt, dass Leistungsparameter und Vitalität auch schlecht sein können, wenn man nicht die Inzucht dafür verantwortlich machen kann. Freilich habe ich auch schon Vollgeschwisterpaarungen gemacht, v. a. bei einem Bruthennenprojekt, und da waren die Resultate bei Inzucht entsprechend schlecht, insbesondere was Vitalität anlangt.

    Ich versuche eigentlich von meinen Tophennen Küken mit verschiedenen guten Hähnen zu produzieren. Diese Halbgeschwister sollen dann mit weiteren guten Zuchttieren und deren Nachzucht verpaart werden, denn bekanntlich haben auch Vollbrüder nie die selbe Genetik.

    Slowenisches Steinschaf

    Dieses Schaft ist bei uns als Krainer Steinschaft bekannt, doch in Slowenien heißt es Bovska Ouza (oder so ähnlich). Es befindet sich zwar im Trentatal, also dem slow. Isonzo-Fluss und hat mit Krain gar nix zu tun, doch dort halten die Züchter in Kleinhaltung bei 1,4 -6 jedes Jahr einen neuen Widder der eigenen Zucht. Sie achten nur, dass sie jedes Jahr eine andere Mutter verwenden. Natürlich werden in solchen Kleinbeständen auch nicht jedes Jahr neue Muttertiere nachgezogen.

    Ich war bei dieser Rasse von 92 - 96 Zuchtleiter in Österreich und daher auch ein paar Mal in Slowenien. Man kann sagen, dass jeder Züchter seine eigene Rasse hatte, also einen speziellen Typ. Vatertiertausch unter den wenigen Züchtern (ca. 9) gab es kaum. Da hat jedenfalls niemand den Inzuchtgrad ermittelt.

    Interessant ist auch, dass die Neuseeländische Rothirschpopulation von einem einzigen Paar abstammen soll.

    Aus meiner Sicht ist es v. a. wichtig, dass man viel zieht, hart selektiert und auf den Erhalt der genetischen Breite achtet. Daher will ich mir nach Möglichkeit auch eine Nukleusherde bei einem Halter größerer Legehennengruppen anlegen. Sicherlich ist mein zeitliches Potential zu begrenzt, dann bei solchen Vorhaben muss man zumindest vor Ort sein. Diese Halter erfüllen oft nicht mal ein Mindestmaß an Voraussetzungen und man bekommt das Gefühl, dass es ihnen die Hühner einfach nicht wert sind. Dabei ist ein Huhn ein exorbitanter Produzent von EW. Die Leistungen von Nutztieren sind eigentlich enorm, doch durch die überhöhten Forderungen der Konsumenten ist immer alles zu wenig......

    Ich komme aus zeitlichen Gründen leider erst
    "Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol

  4. #134

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    Gibt es eigentlich noch legensfähige Barnevelder, die mit Marek nicht geimpft werden? Oder wird dieser Virus auch hier einfach tollerriert und nicht weiter bekämpft?

    Wird denn überall nur geimpft und somit dieser Virus am Leben erhalten und weiter verbreitet?

    Habe leider sehr schlechte Erfahrungen mit diesem Virus bei den Barneveldern gemacht und daher hat er mir immer mehr die Lust und Freude an dieser Rasse zunichte gemacht....

  5. #135

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    Glück auf

    Bei meinen Zwergen Impfe ich nicht gegen Marek hab aber auch noch nie Probleme damit gehabt
    Zwerg-Barnevelder doppeltgesäumt
    Zwerg-Wyandotten schwarz

    mfg andré

  6. #136
    Avatar von altsteirer.at
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    Original von Federfuß
    Habe leider sehr schlechte Erfahrungen mit diesem Virus bei den Barneveldern gemacht und daher hat er mir immer mehr die Lust und Freude an dieser Rasse zunichte gemacht....
    Das ist natürlich sehr bedauerlich. Auch ich bin im Prinzip gegen das Impfen, und ich habe es zu meiner Zeit auch nicht gemacht. Zwar sind dann in einem Bestand, bei einem Kollegen, 2/3 der Jungtiere mal eingegangen, doch kann man dann davon ausgehen, dass der Rest immun ist. Oft ist es aber so, dass in der Sportzucht diese über bleibenden Tiere nicht interessant sind, weil sie kaum zum Ausstellen geeignet sind. Auch realisiert dort keiner, dass gerade diese Tiere für Robustheit und Vitalität unverzichtbar sind.

    Natürlich kann man auch aus weniger aus weniger dem Standard entsprechenden Tieren züchten, doch braucht man entsprechend viel Nachzucht und muss da eben Auslese betreiben.

    Solcherart erhielt ich auch bei einer Taubenrasse nach 4 Jahren einen marekresistenten Stamm und ich könnte da noch weitere Beispiele anführen.

    Ich bin mir sicher, dass man auch marekresistente BAH erzüchten kann, doch wenn das Impfen in der Sportzucht extrem verbreitet ist, so wird auch diese Disposition gegenüber Marek weitergegeben. Die erfolgreichen Sportzüchter "gehen das Risiko nicht ein". Doch ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Bestände sind, welche wenige kennen und wo dennoch nicht geimpft wird.

    Ich züchte weiße Altsteirer und haben noch nie irgend eine Impfung eingesetzt, weil ich v. a. Generhalter bin. Daher sind neben dem Rassetyp v. a. Robustheit und Fitness, sowie konkurrenzfähige wirtschaftliche Parameter im Mittelpunkt meiner Zuchtarbeit.

    Sind bei Dir immer alle Jungtiere verendet, wenn Du mal nicht geimpft hast?
    "Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol

  7. #137
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    Es wird in nicht allzu ferner Zukunft siRNA-basierte Impfstoffe (u.a. für Marek) geben.
    Bei dem Silencing werden doppelsträngige dsRNA-Fragemente, welche die gewünschte Resistenz auslösen, durch ein Spalt-Enzym aufgespalten. Ein weiteres Enzym übernimmt die Funktion eines Trägerkomplexes für die entstandene siRNA. Nach der Impfung spaltet das Enzym dieses Trägerkomplexes den natürlichen Partner (Komplementär) mRNA in der Zelle auf, und die siRNA bildet mit dem komplementären mRNA-Strang einen neuen Doppelstrang. Diese neue mRNA, welche die gewünschte Resistenz gegen den Krankheitserreger verursacht, wird durch den natürlichen Transskriptionsprozess vermehrt.
    Im Prinzip ersetzt dieses Verfahren Generationen an Selektion nach dem Mendeling-Verfahren. Es soll Impfverfahren durch Injektion und Trinkwasserimpfung geben.

  8. #138
    Avatar von altsteirer.at
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    Das klingt interessant. Bist Du Mediziner oder welchen Bezug hast Du zu der Materie?

    Das liest sich, wie wenn man externe DNA oder mRNA
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  9. #139
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    Genau, bei der RNA-Interferenz wird Fremd-RNA in den Organismus eingeschleust, die eine Resistenz für einen Krankheitserreger produziert.
    Dieses Verfahren wird gegen Krebs, Erbkrankheiten und Viruserkrankungen wie z.B. HIV in der Humanforschung und z.B. Vogelgrippe und Marek in der Geflügelproduktion erforscht.

    Die siRNA-basierte Marek-Impfung (Firewall) würde das bisherige Problem der Virusausscheidung lösen.

    Ich informiere mich aus privatem Interesse über solche Dinge.

  10. #140
    Avatar von altsteirer.at
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    RNA etc.

    Ich habe diesbezüglich nur eine Grundausbildung, wie andere Maturanten auch. Dennoch ist alles nachvollziehbar und auf Resistenzen selektiere ich schon lange. Das bedeutet natürlich einen beträchtichen Aufwand, weil es ja entsprechend viel Ausschuss gibt, doch das ist euch die Voraussetzung, welche unsere Ahnen erbringen mussten.

    Wenn solche Techniken Platz greifen würden, wär es natürlich sehr wünschenswert. Dennoch hat alles auch seine negativen Seiten. Auf den Menschen bezogen, gibt es noch mehr Rentner und allein das deutsche Sozialsystem geht schon unfinanzierbaren Zeiten entgegen. Natürlich wird das auch beim "kleinen Bruder" Österreich oder sonstwo, nicht anders sein.

    Doch das ist ein anderes Thema, denn diese Grundlagenforschung möchte ich keineswegs in Frage stellen, ganz im Gegenteil.
    "Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol

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